"Wenn ein Gott meint alles besser zu können"
ELEKTRO-SATTELSCHLEPPER:Truckfahrer enthüllt Schwachstellen des Tesla Semi
Ein Truckfahrer findet nur Nachteile am
Tesla Semi: Unbequemes Fahrerhaus, problematischer Touchscreen und unzureichende Klimatisierung sind nur einige der Probleme.
Artikelveröffentlicht am17. Dezember 2022, 12:59 Uhr,
Andreas Donath
Kabine des Tesla Semi(Bild: Tesla)
Lkw-Fahrer Tomasz Oryński hat auf Twitter seine Kritik am Tesla Semi veröffentlicht und dabei eine Reihe von Mängeln aufgezeigt, die seiner Meinung nach das Fahrzeug für den täglichen Einsatz ungeeignet machen.
Oryński beanstandet vor allem das Fahrerhaus des Tesla Semi, das nach seiner Aussage viel Platz verschwendet und den Komfort des Fahrers beeinträchtigt. Die mittige Sitzposition erschwere das Überholen und die Sicht nach hinten und nach vorn, außerdem sei es unmöglich, Unterlagen an Grenzen oder Mautstellen aus dem Fenster zu reichen.
Auch die Türen im hinteren Teil des Fahrerhauses stellen laut Oryński ein Problem dar, da sie den Platz für einen Gang verschwendeten und es unmöglich machten, ein Bett aufzustellen. Durch das Herumgehen im Fahrerhaus würde es zudem schneller verschmutzen, was zusätzliche Arbeit bedeute.
Auch der Touchscreen sei ein Problem, so Oryński. Er sei Lkw mit Tablets gefahren und behauptet, dass Tablets nicht für den Einsatz in fahrenden Fahrzeugen geeignet sind. Nötig seien physische Tasten, die leicht zu erreichen und zu ertasten sind, ohne dass man den Blick von der Straße nehmen muss. Außerdem seien die Tablets nachts zu hell und reflektierten tagsüber das einfallende Licht.
Oryński weist auch darauf hin, dass die schräge Windschutzscheibe dazu führe, dass Schnee auf ihr liegen bleibt. Er schreibt:
"Denken Sie daran, wie lästig es ist, die Windschutzscheibe Ihres Autos von Schnee zu befreien. Stellen Sie sich nun vor, Sie müssten das in einer Höhe von 3 Metern tun."
Die geneigte Windschutzscheibe führe außerdem dazu, dass sich die Fahrerkabine im Sommer schneller aufheize, so dass die Klimaanlage stärker arbeiten muss und daher die Reichweite des Elektrofahrzeugs verringert werde. Im Vergleich zu Lkw mit einer flachen Schnauze schaffe die geneigte Windschutzscheibe auch tote Winkel, die Fußgänger beim Abbiegen gefährden können. Auch das Tablet behindere die Sicht.
Da sich die Fahrerkabine nach vorne hin verjüngt, müssen die Arme der Seitenspiegel sehr lang sein. Das bedeute, dass der Fahrer sie nicht einfach von Hand verstellen kann, sondern die Touchscreen-Steurung benutzen muss. Oryński argumentiert, dass dies unbequem und unsicher sei, da der Fahrer dabei den Blick von der Straße nehmen muss.
Insgesamt kommt Oryński zu dem Schluss, dass der Tesla Semi nicht alltagstauglich ist und Funktionen vermissen lässt, die für den Komfort und die Sicherheit der Fahrer unerlässlich sind.
https://www.golem.de/news/elektro-s...hstellen-des-tesla-semi-2212-170570.html#cmts