Der Text ist Propaganda. Meine Meinung.
Zitat: "Anton V. (28), Leser der Berliner Zeitung, ist kürzlich gegen den eigenen Willen mit solch einem Elektrowagen von Tesla von Hannover nach Kattowitz (Katowice) und Krakau (Krakow) gefahren" Was soll das?! Ist der Fahrer neutral? Was soll so ein Bericht, außer Hetze zu sein?
Zitat: "Du tankst an der nächsten Tankstelle und fährst weiter. Mit dem Tesla mussten wir aber im Voraus Zeit fürs Laden einplanen und über die Strecke verteilen." Stimmt(e) zum Teil. Früher war das so. Heute hat man ein recht dichtes Netz der Schnellader, wenn man Allegro oder wie die heißen, alle mitzählt. Du brauchst dann halt Verträge oder Abos usw. Ist kein Selbstläufer. Aber eine Mietwagenfirma sollte das gebacken bekommen...
Die 250km mit 90% Verbrauch sind IMHO möglich, bei kalter Batterie und schlechten Rahmenbedingungen. Vielleicht hatten sie das Auto kalt geholt, nach Hause gefahren und dann wieder am Morgen kalt losgefahren o.ä. Ich weiß es nicht. Aber es ist grundsätzlich nicht total unmöglich. Wenn auch ich die 130 km/h in der Erzählung nicht glaube. (Neuer Tesla und sie lassen es auf dem ganzen Weg nie etwas "krachen"....? Glaube ich nicht.)
Einen neuen Model Y mit neuen Akkus, warmgefahren auf der AB, laden die KEINE 50 Minuten von 10/20% auf ca 80%. Das geht in max. 30 Minuten. Punkt.
Alle ca 2 Std Fahrzeit ca 30 Minuten Zwangspause sind merklich. Das stimmt. Aber viel mehr ist es mit den neuen Model 3 und Y nicht. Spiel verpaßt ist Scheiße und ja, mit eAuto ist man langsamer auf Langstrecke.
Dass die Ladung dann nicht mehr funktioniert, weil keine Zahlungsmethode hinterlegt war - ist das die Schuld des Autos? Wenn ich mit abgelaufener Kreditkarte tanken fahre und dann keinen Sprit bekomme, ist deshalb BMW Schuld??? An der Stelle war für mich die Propaganda völlig irrational.
Zitat: "Dazu kommen noch Probleme bei den Assistenzsystemen..." Phantombremsungen gehören zum Tesla wie Senf zur Wurst. Musste kommen. Okay. Das Auto bremst im Assistenzmodus ab und zu ab, weil es Autos auf der Spur erkennt, die schlichtweg nicht da sind. Das sind LEICHTE Bremseingriffe. Da man den rechten Fuß eh nicht im Kofferraum hat, tritt man kurz aufs Gas und gut ist es. Ich habe 1 Phantombremsung alle 500km oder so. Und es ist entspannt. Zitat dazu: "Bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h ist das extrem gefährlich." -> 120 km/h sind keine "Geschwindigkeit", sondern Rollen gemeinsam mit den LKW und leichte Bremsungen sind ärgerlich aber nicht gefährlich. Auch nicht für die anderen. Da phantasiert sich jemand die Welt zurecht.
Heizungsausfall ist ein Defekt. Andere Autos haben keine Defekte. Also Punkt für ihn
Fazit:
Zitat: "Für längere Strecken ... ist ein E-Auto für mich ab sofort ein absolutes No-Go." Das kann ich nachvollziehen. Passt nicht für jeden. Und ich wäre auch vorsichtig mit dem Umstieg. Man muss die Nachteile klar ertragen können und ob man das bei einem 50k oder 100k Auto will, ist die Frage.
Zitat: "Knapp 50 Euro pro Lade-Session mussten wir ausgeben, die wiederum nur für 250 Kilometer ausgereicht hat." Er braucht für 250km ca. 50-70 kWh. Eher 70. Wenn ihn die 50 Euro kosten, dann lädt er für 80 Cent/kWh bei Allegro. Und nicht für 34 Cent bei Telsa. (Keine Ahnung wie die Preise genau heute sind.) Aber meine Message ist: hier hat er Teilwahrheiten herausgegriffen und daraus eine Propaganda wie vor 40 Jahren gestrickt. Ja, der Sozialismus ist überlegen. Das Brot kostet "drüben" 3 Mark. Das ist unseriös und verlogen.
Meine Bewertung: Ich persönlich denke, dass ein Großteil der Ablehnung in der Bevölkerung aus dem Zwang zum Elektro rührt. Dieser Zwang ist natürlich falsch. Ein eAuto als Angebot kann nicht moralisch schlecht oder böse sein, weil der Markt es entweder annimmt oder nicht. Und daher glaube ich, dass der "Haß" aus dem Zwang kommt. Ob nun ein Auto passend ist oder nicht, entscheidet sich stark über die verfügbare Technik. Die ist Stand heute noch heikel (z.B. Reichweite und Zeitverlust beim Laden, meine Meinung). Aber die Entwicklungsreserven sind meiner Meinung nach bei Elektro umfassender als beim Verbrenner. Und die Herstellung des Autos ist "trivialer". Daher wird der Verbrenner meiner Meinung nach als Privatauto sukzessive verdrängt werden. Aber bitte über den Markt und nicht von Habecks Gnaden.
Stand heute sehe ich keinen ökologischen (Strommix Deutschland) und auch keinen ökonomischen (Danke an die Grünen für die Strompreise) Grund für ein eAuto in Deutschland. Ich persönlich fahre mein Model S gern. Aber es ist kein reines Werkzeug, sondern auch ein Spaßmobil. In der reinen Effizienz (Kosten pro reinem Nutzwert) sollte ich wahrscheinlich einen Passat oder Japaner fahren.
In einem Forum der RAM-Fahrer sollte ein "Agio" für den Spaß am Auto aber drin sein.
