Nun ja, das Thema hatte ich die Tage auch erst wieder ausführlich mit meinem amerikanischen Schwager. Die gemeinsame Probefahrt des F150 Lightning steht ja noch aus...
Bei all der Euphorie darf man scheinbar nach wie vor nicht vergessen, dass ein E-Pickup, so schön und gut er auch sein mag, wie zum Beispiel hier der F150 Lightning, bei denen die es betrifft, angeblich gar nicht so gut ankommt, wie man meinen mag...
Die repräsentative Umfrage eines der größten Auto-Magazine in den USA soll wohl mehr als deutlich aufgezeigt haben, dass sich rund 90% der Land bewohnenden Pickup-Fahrer zurzeit und in absehbarer Zeit keinen Wechsel zu einem E-Pickup vorstellen können. Hingegen sind es wohl auch nur etwa 25 bis 30% der befragten, in Städten wohnenden Pickup-Fahrer, die grundsätzlich einen E-Pickup für die Zukunft nicht ausschließen. Befragt wurden aber auch ausschließlich Pickup-Fahrer...
So, nun kenne ich aber weder die repräsentative Umfrage an sich, noch weiß ich, wie diese in den USA oder dem Auto-Magazin gehandhabt wurde. Selbst befragt? Seitens einer unabhängigen Agentur? Wenn hier in Deutschland 1500 Personen befragt werden, dann bildet die ja angeblich auch die Meinung von 84 Millionen Bürgern wieder, was ich persönlich für absoluten Schwachsinn halte - die Anzahl der Befragten an sich, wie auch die Auffassung, man würde damit die Meinung einer ganzen Bevölkerung abbilden können.
Aber unterstellen wir mal, dass diese Befragung zumindest im Ansatz "etwas" Hand und Fuß hat, dann könnte man zumindest soweit unterstellen, dass E-Pickups in den Vorstädten der USA weit mehr Anklang finden, als draußen auf dem Land, dem Hauptnutzungsgebiet solcher Fahrzeuge, wo die Leute mit den Reichweiten und Ladezeiten scheinbar noch nicht wirklich zu überzeugen sind.
Nach wie vor meine vollste Zustimmung...
Könnte und sollte man bei uns auch mal einführen...
Warum ich amüsiert bin? Weil du das (für mich) offensichtliche schreibst.
(Aus dem Kopf) Die Geschichte des Pickup Trucks ist lang, und geht auf die Anfänge des Automobils zurück. Aber nicht die der 1/2Tonnen Trucks/1500/LD. Diese führten wohl eher ein bescheidenes Darsein so mit max. 30%. Eher weniger.
Das änderte sich wohl vor ca. 20 Jahren, als die PUs anfingen in die Vorstädte "einzudringen".
Nur, der Vorstadt oder Großstadtcowboy stellt halt andere Anforderungen an seinen Truck, als ein echter Farmer.
Also hat man sie aufgehübscht. Krönung war dann der Gen4. An dem haben sich alle anderen orientiert. Beim Gen5 dürfte es keinen Unterschied mehr zu einem SUV geben.
Diese Anpassung an den Markt hat dazu geführt, das die LightDutys heute einen Anteil von über 60% haben.
Also, wo findet man einen 1500 Longhorn eher. Im Speckgürtel einer Stadt, oder auf ´na Farm in Kansas?
Und genau dieser Vorstadtcowboy ist auch die Zielgruppe des Lightning.
Hübsches Häuschen, evtl. schon mit Solar, GUTES Einkommen, bewegt sich nicht allzuweit um sein Haus rum. Höchstens mal ´n Trip in die Berge zu seiner Hütte.
Und genau das sieht man auch in der Werbung.
https://www.youtube.com/watch?v=NsI-xRttI2k
https://www.youtube.com/watch?v=Zxe352yOYyk
Man weißt zwar darauf hin, das man damit wohl auch "Landwirschaft" und "Hausbau" betreiben kann, aber sein wir uns mal ehrlich, welcher Berufshandwerker wird sich ´nen Lightning kaufen, weil er ihn braucht?
Genau, wohl eher der "Heimwerkerkönig"
Und das spiegelt sich auch in den angestrebten Verkaufszahlen wieder.
Witz der Zukunft:
Woran erkennt man einen handwerklich ungabten Fordfahrer?
An den Sägeschnitten in der Heckklappe!
Also kommen wir wieder zum Ursprungsplan, denn es sollen ja gar nicht 46 Millionen Kraftfahrzeuge auf E-Mobilität ausgetauscht, sondern der Bestand auf ein paar Millionen reduziert werden. Faktisch wie in der DDR, als nur jeder 7. oder 8. ein Auto hatte...
Du siehst also immer noch einen Plan?
Sorry, aber da bin ich definitiv überhaupt nicht Deiner Meinung.
Aber, das sich der Fahrzeugbestand verinngert, das sehe ich auch so.
Hat aber wohl eher mit dem permanenten Zuzug in die Städte, und HomeOffice zu tun.