Aber genau da bin ich spätestens raus...
Du sorry, aber das sind doch keine ernstzunehmenden Reichweiten. Die 120 bis 130 Km schafft sogar das E-Bike meiner Mieterin. Im Sommer natürlich. Wenn wir hier von Realreichweiten um die 400/450 Km sprechen würden, im Winter, bei Nutzung aller Verbraucher und Volllast, dann würde ich ja nix sagen, dann kann man durchaus auch mal von einer Alternative sprechen, aber bitte, 120 Km im Winter? Könnt ich mir meine Samstags-Einkaufstour ins Regensburger DEZ von vornherein in die Haare schmieren. Sogar im Sommer. Die vorhandenen E-Ladesäulen sind eh immer besetzt...
Das kommt auf das Nutzungsprofil an. Der Firmenwagen wurde angeschafft um mich einen (Arbeits-)Tag durch Hamburg zu bringen. Im Lastenheft stand außerdem, dass ich bequem darin sitze und fahren kann und dass er eine relativ kurze Lieferzeit hat. Und gerade die war zu dem Zeitpunkt einfach 6-10 Monate kürzer als bei allen Alternativen. (War hat zur Hochzeit von Corona.)
Und die Ladesäule dieses Autos war noch nie besetzt, da sie bei mir zu Hause ist. Einen schnelleren Lader als 22KW hat der auch noch nie gesehen, da es auch nicht notwendig war.
Und über 100km wäre ich immer gekommen und ich habe das Auto jetzt den zweiten Winter. (Naja, was halt Winter in Hamburg so heißt...)
Audi A6 2.0 Tdi - Reichweite 1070 Km
Ford Ranger 3.2 TDCi - Reichweite 900 Km
BMW X5 3.0d - Reichweite 890 Km
VW Caddy Maxi 2.0 TDI 850 bis über 1.000km, je nach dem ob Stadtverkehr oder Landstraße, fahre ich seit 12 Jahren...
Ich weiß ich weiß, zu Hause muss ich beim Laden nicht daneben stehen, alles richtig, aber wer hier auf irgendwelche Fremdlader 3 Km vom Haus entfernt angewiesen ist, für den wird das doch zur absoluten Nullnummer...
Ich spare mir die ca. 10 Minuten zur Tankstelle und lade den einfach auf dem heimischen Parkplatz. Und da ist es mir reichlich egal, wie lange der lädt, da er bis morgen früh auf jeden Fall wieder voll ist.
Natürlich ist das ein recht spezieller Einsatz mit einem klar umrissenen Einsatzgebiet. Aber in diesem ist das Auto sehr gut und viel besser als jeder Verbrenner.
Ich muss nur 0,25% versteuern und die Verbrenner, die es (Neuwert) für unter 10.00€ gibt haben mit Sicherheit nicht den Fahrkomfort.
Mir ist auch klar, dass es einen Grund hat, warum der MX-30 so selten ist. Privat würde ich mir den auch nicht kaufen. Ist aber ein Firmenwagen, der zusätzlich zu meinem Privaten Caddy da ist. Und (fast) alles, was der MX-30 nicht gut kann (lange Strecken mit viel Zuladung) kann der Caddy viel besser. (Ok, Anhängelast ist begrenzt.) Dafür ist der MX-30 gerade in Hamburg ein sehr gutes Auto, da der einfach mal gefühlt 1,5m kürzer ist und Elektroautos in Hamburg keinen Parkschein brauchen, sondern mit Parkscheibe kostenlos parken dürfen.
Ja, sehr spezielles Einsatzgebiet, dafür in genau diesem sehr gut.
Stimmt, hatte für mein MFH mal ne Infrarotheizung durchrechnen lassen und der Fachmann kam dann auf sowas wie 23.000 Kwh/Jahr *Hüstl-Schluck-Hüstl*... Selbst mit extra Heizstromtarif wären das was um die 6.500 Taler im Jahr. Ohne was um die 8.800 Taler im Jahr. Mit meinen rund 3.000 Liter Heizöl liege ich (noch) bei rund 3.200 Euro...
Sorry, aber wer auf eine Infrarotheizung als elektrische Heizung setzt hat es nicht besser verdient. Schon mal etwas von einer Wärmepumpe gehört? Da werden aus 23.000KW/h pro Jahr problemlos 7.500KW/h. Und das ist keine Schönrechnerei für toll sanierte Neubauten, das funktioniert auch im unsanierten Altbau.
Aber wie man es auch dreht und wendet, für jemanden mit Eigenheim, PV-Anlage auf dem Dach, Speicher und dem entsprechenden Streckenprofil, muss ein E-Auto sicher keine schlechte Sache sein, alles was hingegen ausschließlich extern laden muss, ist aber doch normalerweise raus aus der Nummer.
Ich würde dir im Normalfall rechtgeben, aber auch hier kommt es darauf an, wie gut man Preise vergleichen kann. Wenn man für 89 oder mehr Cent pro KW/h lädt ist das viel zu teuer, aber es gibt auch die Möglichkeit für 39 Cent pro KW/h zu laden. Und da sieht es schon anders aus.
Und auch die Kraftstoffe werden keine 4 oder 5 Euro pro Liter kosten, die Pappenheimer da oben, manche auch gelegentlich als Schwachköpfe bezeichnet, sehen doch jetzt schon, dass sie kurz davor sind, vom steuergeldfinanzierten Futtertrog verbannt zu werden. Eine solche Eskalation wollen die nicht riskieren, denn am Ende geht es doch nur um den eigenen Geldbeutel, weniger um Ideologie...
Dem durchschnittlichen Porschefahrer ist es egal, ob der Sprit 1,2 oder 5€ pro Liter kostet. "Bei 5€ pro Liter ist wenigstens die Autobahn leer!" Und dieses Zitat ist leider kein Witz, sondern ernst gemeinte Aussage von mehreren Menschen. Wir werden sehen, wo die Spritkosten 2030 landen und ich wäre von 4-5€ nicht überrascht. Solange mir nun keiner mit E-Fuels kommt, lasse ich mich aber auch dabei überraschen.
Und ich denke, das betrifft mindestens 60 bis 70% der Leute. Spätestens wenn man die anderen Anforderungen mit einrechnet. Und genau deshalb gehe ich auch nicht davon aus, dass sich E-Mobilität - in absehbarer Zeit - tatsächlich umfassend durchsetzen wird.
Wo denn genau? Ok, bei uns blöden Deutschen vielleicht nicht. In Norwegen ist das heute schon der Fall und in China werden 2024 über 50% der PKW vollelektrisch oder Hybridfahrzeuge sein, wobei der Anteil der Hybridfahrzeuge wahrscheinlich bei ca. 30% der elektrischen Fahrzeuge sein wird. Und es gibt da nach mehr Beispiele, z.B. den Mustang in den USA, wo sich der Elektrische im letzten Monat auch besser Verkauft hat als der Verbrenner.