Moment: weißt Du, was ein Paragraph 13 in Deuschland für ein US Fahrzeug kostet? Inkl 3500 Kg zulässiges GGW + Anhängelast 3500 kg + Trennen der Blinker vom Bremslicht, Anbau eines Adapters für die 13 pol. AHK, AHK Einschub, Konservierung, Fahrzeugbrieferstellung, Transport, Lagerung, Reinigen und Inspektion vor Auslieferung
Da kommt man mit 500€ nicht soo besonders weit..
Da haben wir uns, glaube ich, eher völlig missverstanden. Für 500 Euro konvertiert Dir nicht mal einer das System um...
Die Gesamtkosten für einen zulassungsrechtlich konformen Umbau (inklusive der von Dir genannten Fakts) betrugen beim Gen. 4 schon locker ab 2.500 bis 3.000 Euro aufwärts, je nach Importeur und Händler, mit oder seit Einführung des Gen. 5 sollen die Kosten nochmal deutlich gestiegen sein. Ist reines Hörensagen, geb ich ehrlich zu, glauben tu ich es aber durchaus. Solche speziellen Leistungen wurden ja bekanntlich noch nie billiger.
Mit den 500 Euro war eigentlich eher gemeint, dass beispielsweise eine Preiserhöhung des Herstellers um umgerechnet 500 Euro oder eine Kostenerhöhung in der Folgeketten um diesen Betrag, beim Endkundenhändler dann gleich mal mit 2.500 Euro Aufschlag bedacht wird...
Dazu gibts momentan keine „Menge“ Fahrzeuge in den USA für den Export, sodass man in Containern verschifft, was mehr Aufwand und höhere Seefrachtkosten bedeutet. Vergleiche die Preise von 2019 und 2021- das ist alleine pro Container gerne mal 1000-1500€ mehr… ( da passen 2 Fahrzeuge rein )
Völlig klar, keine Frage, habe ich so ebenfalls nicht bestritten. Ging ja in erster Linie darum, dass nicht der Hersteller ständig die Preise erhöht, wie gern behauptet wird, sondern die Mehrkosten schnell in der Kette danach entstehen, was in teils aberwitzigen Preisaufschlägen beim Endkundenhändler mündet.
Bei den Seefrachtkosten kommt es auf vielerlei Faktoren an, wurde ja schon von einem anderen User sehr gut zusammengefasst. Terminfracht wäre nochmal ne gänzlich andere Hausnummer, aber das trifft auf die Kisten von AEC, AGT & Co wohl kaum zu. Dass eine Maschinenfabrik (o. a.) auch mal 5.000 US$ mehr zahlt, um wichtige Bauteile per Termincontainer zu verschiffen, steht außer Frage, wenn ein eventueller Produktionsstillstand mehrere hunderttausend Euro bedeuten würde. Da könnten es ebenso 10.000 US$ und mehr sein und es wäre noch immer kein Weltuntergang.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass die großen Firmen meist feste Logistikverträge mit verschiedenen Schifffahrtsgesellschaften haben, deren Vertragsgestaltung uns sicher nicht offen ist. Mal eben 1 vereinzelten Container zu kalkulieren ist da eigentlich eher Unsinn. Hab vor gut zwei Jahren mal einen Umzugscontainer nach Kandada angefragt, die Kosten lagen damals irgendwo bei 2.100 Euro ohne Handling. Heute liegen das Angebot bei rund 2.900 Euro, allerdings bei einer anderen Schifffahrtsgesellschaft und mit ellenlanger Handlingszeit. Also da kann wohl keiner von uns eine vakante Aussage zu machen.
Aktuell kann kein Importeur von den Fahrzeugen aus den USA profitieren-
Hier spreche ich mich eindeutig dagegen aus. Glaube mir, AEC, AGT & Co verdienen nach wie vor pro Fahrzeug das gleiche Geld und schlagen auch noch gut was obendrauf. Der Markt ist leergefegt, die Nachfrage extrem groß, die reichen eben diese Kostenerhöhungen einfasch weiter - was man ja auch sieht, wenn man sich die Endkundenpreise der Fahrzeuge beim Händler anschaut, der selbst auch noch mal ne fette Stange an Gewinnaufschlag drauf setzt - weil er's eben aufgrund der Marktlage kann...
Das Hauptproblem an unseren Fahrzeugen ist schlicht die ellenlange Kette zwischen Hersteller und Endkunden. Jeder hat mit jeder Kostenerhöhung noch etwas am Preis gedreht und jeder schlägt noch gut was oben auf. So kommst dann eben schnell mal auf nen 1500'er für 40.000,- Euro im Einkauf beim Hersteller zum Verkaufspreis von fast 90.000 Euro hier beim Endkunden. Früher hätte man darüber allenfalls gelacht und abgewunken - heute, na ja, kannst ja froh sein, wenn de überhaupt noch irgendwas Brauchbares bekommst...
Sieht man auch gut daran, dass beispielsweise ein in den USA gebauter BMW X5 heute auch nicht wirklich viel mehr kostet als letztes oder vorletztes Jahr. Die Transportkosten sind gestiegen, ganz klar, und die Lieferung dauert in der Regel auch länger, für den Endkunden sind die Preiserhöhungen aber dennoch eher moderat ausgefallen...