Wer aber viel Fußbodenheizung im Haus hat, oder großflächige Heizkörper, für den ist die Wärmepumpe langfristig günstiger.
Auch wenn's mich nicht mehr betrifft, beim Thema
"günstiger" kommen da bei mir halt durchaus Zweifel auf. Im laufenden Betrieb langfristig vielleicht schon, wenn die Ölpreise eklatant steigen sollten, aber auch in der Gesamtberechnung...?
Wie ich auf Seite 108 schon schrieb, wären die Gesamtkosten für mein MFH schon nicht ganz ohne, um überhaupt erstmal das Gesamtkonzept inhaltlich sinnvoll umzusetzen, nämlich laut Energieberater (der hier auch Heizungsfachmann und gerichtlicher Bausachverständiger vor Ort ist):
1.) Energetische Komplettsanierung = 175.000 Euro
2.) Wärmepumpenanlage komplett = 35.000 Euro
3.) PV/Solarthermie Anlage mit Speicher = 24.000 Euro
Macht zusammen gut 234.000 Euro an Endstellungskosten. Das mal gerechnet auf grob 25 Jahre eigene Restlebenszeit, macht das für mich eine
Mehrbelastung von 780 Euro pro Monat... (Fördermöglichkeiten mal außen vor gelassen, kenne ich mich nicht aus)
Mein bisheriger Vermietungsanteil liegt erinnerlich bei 47,8%, also Umlage auf die Miete 373 Euro monatlich. Auf die kleine 2ZKB entfielen damit 42,5% mit einer Summe von 158,50 Euro, für die etwas größere 3ZKB der Rest von 214,50 Euro.
Eigene Mehrbelastung nach Abzug Vermietungsanteil
= 407 Euro
Mehrbelastung Vermietungsobjekt I
= 214,50 Euro
Mehrbelastung Vermietungsobjekt II
= 158,50 Euro
Die Berechnungen wären hier natürlich vielschichtig. Will man die PV-Anlage komplett selbst nutzen, zum Beispiel für das E-Auto oder den heimischen Verbrauch, würde sich die Berechnung auch wieder etwas ändern, hier ist es berechnet zum ausschließlichen Betrieb der Wärmepumpen- und Hausstromanlage.
Die Mieten hier um die genannten Beträge zu erhöhen, ist relativ unrealistisch, zuweilen die umzulegenden Betriebskosten durch den höheren Stromverbrauch von dann 8.000 oder 9.000 Kwh gegenüber den rund 3.000 Litern Heizöl ja auch nochmal um Summe X steigen würde. Dann noch die höhere Grundsteuer, steigende Versicherungsprämien usw usw usw... nicht machbar für meine alleinerziehenden Mieterinnen, deren Mieten ich seit Jahren trotz Sanierungen erfolgreich unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmieten halte...
für den ist die Wärmepumpe langfristig günstiger.
Ersetze Wärmepumpe durch Elektroauto
(um auch wieder mal zum Thema zurückzufinden ), dann habe ich da eben auch meine Zweifel, ob
1. der CO2-Rucksack des E-Autos tatsächlich niedriger ist als bei einem neuen Verbrenner
2. sich das Ganze in der Gesamtberechnung mit höheren AK und niedrigeren RW wirklich noch rechnet gegenüber einem Verbrenner
3. das die diversen Einschränkungen in der Nutzbarkeit auch nur ansatzweise lohnt
Viel ist natürlich heute noch gar nicht validierbar, keiner weiß, was der Strom zukünftig kosten wird, Gas, Benzin, Diesel, zusätzliche Steuern usw usw usw... Insofern ist das für uns alle mehr Stochern im Nebel.
Aber bei vielen würde es passen.
Sehe ich auch so, bei der Wärmepumpe, wie auch beim Elektroauto...
Nur sind "Viele" eben auch nicht zwangsläufig die großteilige Masse. Überall und bei jedem sind die Voraussetzungen ein klein wenig abweichend, hier und da kann es aber zwischen funktioniert, funktioniert halbwegs oder funktioniert gar nicht umschlagen... Deshalb gibt es wohl auch keine allgemeinverbindliche Aussage nach richtig oder falsch...