RAM 2500 2007er im Gelände = Differentialschaden

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Meine Fresse, was eine Geschichte... ist im Forum irgendwie an mir vorbei gegangen. Kann man nur die Daumen drücken!
Als ich anfing zu lesen (2500/1500) dachte ich erst, übliches Gerede a la Mexico RAM (hab ja selbst einen 1500er unter dem 2500 Label ^^)... aber da war mir noch nicht klar daß Du allen Anschein nach ja wirklich einen dem 2500er RAM entsprechenden Kurs beim Händler bezahlt hast (wenn ich das nu richtig interpretiere um die 45.000 ?) für einen tatsächlichen 1500er. DAS ist nunmal schlichtweg Betrug. Mein Händler hat mir direkt gesagt "Steht 2500 drauf, ist aber ein Original 1500er" und hat mir sogar den entsprechenden Produktions-Auszug gemailt wo das alles nachzulesen war. Habe dementsprechend auch für einen 1500er bezahlt und unterschrieben.

Aber sowas... hammerhart, von dem Schaden mal abgesehen, wie das am Ende gelagert ist sei mal dahin gestellt - würde es wie Wingfox vermuten daß sowas nicht in die Garantie fällt. Habe aber mal eben in meinem Car-Garantie Pass geschaut, da steht auch nix drin von wegen "Offroad Fahren", nur daß Schäden bei "Teilnahme an fahrveranstaltungen oder damit verbundenen Übungsfahrten" ausgeschlossen sind - wobei das natürlich dehnbar ist. Aber ein reiner Geländeeinsatz (sei es auch zum Holz holen und nicht nur "just 4 fun") ist DA nicht ausgeschlossen.

Naja, wie auch immer: VIEL GLÜCK!!!!!
 
Es gibt aber ein Gerichtsurteil wonach bezogen auf Gewährleistung ein Händler damit rechnen muss das ein Geländegängiges Fahrzeug (und das ist der Ram definitiv!) auch als solches eingesetzt wird. Ggf. mal den Anwalt beauftragen das rauszusuchen, könnte als Präzidenzfall dienlich sein!
 
... leider hat Alexander deutlich mehr als die oben angeführte Summe hinblättern dürfen. Bin auch sehr gespannt was bei der Verhandlung rauskommt...

Grüße,

Christian
 
Leute ich bin euch ja noch viele Geschichten schuldig, bitte entschuldigt meine Nachlässigkeit
:-(


Also hier ein kleiner Rückblick auf die Verhandlung vor dem Landesgericht Wien am 20.02.2009:

Zu Beginn fragt die Richterin den Händler: "es geht hier um 20.000,- ... wären Sie mit einer Einigung mit der Zahlung der Hälfte, also rund 10.000,- einverstanden"
Händler spricht ein klares NEIN.

Die Richterin stöhnt: "na meine Herren, dann lassen Sie uns die Verhandlung beginnen".
Die Richterin bittet den Händler ins Verhör.

Händler (ungefragt): "also ich muss Ihnen gleich noch sagen: ich bin seit 40 Jahren KFZ-Meister und bin früher auch Rallyes gefahren, also ICH weiß wie man ein Auto bewegt und von Herrn Kollin hab ich sein altes Auto übernommen und die Kraxn hat jetzt (1,5 Jahre später!) einen Motorschaden, das zeigt ja gleich, was der Kollin für ein Mensch ist."
Die Richterin: "erstens tut dies überhaupt nichts zur Sache und wird daher auch nicht ins Protokoll aufgenommen und zweitens: sind SIE der KFZ-Techniker oder der Herr Kollin?"
Händler: "na gut, aber wie schon erwähnt, ich weiß wie man Auto fährt und als ich den Wagen gesehen habe, nach dem Differential Schaden, da war mir gleich alles klar ... der Kollin ist ins Gelände gefahren und hat das Auto geprügelt, ist bestimmt auch damit gesprungen und das Diff hat das nicht mitgemacht, ein klarer Fahrerfehler. Und zum Beweis habe ich auch Fotos vom Unterboden mitgebracht" (zeigt die Fotos)

Anmerkung: auf den Fotos sind leichte Kratzspuren am an der vorderen unteren Stossstange zu sehen

Ich: "die Fotos sind mir neu, darf ich die auch mal sehen?"
Händler (siegessicher): "Natürlich."
Ich (traue meinen Augen nicht und tu auf doof): "Sagen Sie, Sie sind ja der KFZ-Profi ... wenn Sie da vorne bei der Stoßsdtange mal schauen, da ist ein Gerät, was issn das??"
Händler (überrascht): "das weiß ich nicht."
Ich: "Interessant, für mich sieht das nämlich so aus, als wäre das die Standheizung, die Sie mir erst 4! Monate nach dem Unfall einbauen lassen haben, also wie wollen Sie mir nun beweisen, dass die Fotos unmittelbar nach dem Diff Schaden entstanden sind?"
Richterin: "ja das würde mich nun auch iunterssierten, wann haben Sie die Fotos gemacht?"
Händler: "das weiß ich nicht mehr, ich kann dazu keine Aussage machen."

Die Richterin befragt mich: "wie kam es zu dem Diff Schaden?"
Ich schildere in ruhigen Worten den Vorfall (bergauf auf Schlamm nicht weitergekommen, Gas gegeben, 4 Räder haben sich durchgedreht, 5 Sekunden später ein Knall, das wars."

Die Richterin: "aber der erste Sachverständige schreibt, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit die Diff Sperre unter Fahrbetrieb eingeschalten wurde."
Ich: "Schauen Sie, wie kann das gehen, ich habe keinen Hebel, mit dem ich eine Sperre reinhauen kann, ich habe nur einen kleinen elektronischen Wahlhebel, bei dem ich 2Rad, 4Rad oder Geländeuntersetzung wählen kann. Und je nach Fahrgeschwindigkeit entscheidet die Elektronik selber, ob das jetzt der richtige Zeitpunkt ist oder nicht. Aber ich war ja den ganzen Tag schon im Gelände, also warum bitte sollte ich jetzt dort herumschalten, ich war die ganze Zeit schon mit Geländeübersetzung unterwegs und hab nix umgeschalten."

Da das Thema Differential so nicht gelöst werden kann, wird ein neuer Sachverständiger vom Gericht bestellt, der sich ebenfalls die Sache ansehen soll.

Kommen wir zum Kaufpreis.

Die Richterin befragt mich: "Hätten Sie den Wagen beim beklagten Händler gekauft, wenn Sie gewusst hätten, dass es ein 1500er ist?"
Ich: "Selbstverständlich nicht. Ich dachte es ist ein 2500er und im Internet beim Preisvergleich habe ich kein wirklich günstigeres Angebot gefunden und wenn dann nur in Deutschland, also warum dann nicht beim Händler um die Ecke kaufen? Den 1500er hab ich nie gegoogelt, wozu auch, ich habe einen 2500er gesehen, bin ihn probegefahren und den wollte ich haben."

Händler: "geh bitte, einen 2500er könnten Sie doch nie fahren, das ist ja ein LKW, deswegen biete ich den ja auch gar nicht an."
Ich: "ich habe sehr wohl einen C-Schein und bin LKW fahren gewöhnt."
Richterin: "also welches Auto sich der Herr Kollin nun kaufen will oder nicht, das wird ja wohl er entscheiden dürfen, oder?"
Händler (kleinlaut): "na ich sag ja nur."

Zum Händler:
Richterin: "Herr Kollin meint, er hätte das Auto in Deutschland für nur 35.000 bekommen und nicht um 53.600,- bei Ihnen gekauft, wie kommen Sie auf diesen hohen Preis?"
Händler (mit erhobener Stimme): "Na ich werd doch nicht hier vor Gericht meine Preiskalkulation preis geben, das lassen Sie schön mal mir über ... wenn ich der Meinung bin, ich will das Auto um 100.000 Euro verkaufen, und der Kollin ist so blöd und kauft ihn um das Geld, dann ist das wohl seine Entscheidung."

Richterin: "Sagen Sie, wie lange sind Sie jetzt schon Autoverkäufer?"
Händler (mit stolzer Brust): "seit 40 Jahren."

Richterin: "Na dann sollten Sie doch eigentlich wissen, dass Sie nicht willkürliche Preise verlangen dürfen. Maximal 50% mehr als der Listenpreis dürfen Sie aufschlagen, war Ihnen das nicht bewusst?"
Händler: "Na und die ganzen Extras? Der Kollin ist ja so mühsam, was ich dem alles an Extras einbauen hab lassen (Anmerkung: Standheizung, Trittbretter, Abdeckung für die Ladefläche) ... für gute 20.000 Euros hat er Extras bekommen."
Die Anwätin des Händlers wittert eine Chance für den Händler (welch Fehleinschätzung :)): "Aha, das ist ja interessant ... was hat er denn so alles bekommen für 20.000?"
Händler:(schwafelt Politikergewäsch und sagt genau nix aus)


Seine eigene Anwältin bohrt doch glatt nach: "und könnten Sie mir das jetzt so erklären, dass ich das auch verstehen kann?"
Händler (schweigt).

Richterin: "anscheinend kommen wir da heute auf keinen grünen Zweig, wir werden nun die Werkstattund den ersten Sachverständigen vorladen, gleichzeitig wird der gerichtlich beeidete Sachverständige beisitzen und ebenfalls Fragen stellen."

Die Sitzung wird vertagt.
 
ich möchte euch nur zwischendurch warnen: beim Lesen meiner Memoiren könnten sich Lachkrämpfe als Nebenwirkungen bei euch einstellen.
 
Einfach unglaublich :shock:
Das wäre doch was für ne Gerichtssendung im Fernsehen :mrgreen:

Ich hoffe der nächste Teil kommt bald ... is grad so spannend.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jo, spannend! Ich warte schon auf die Fortsetzung! Hoffentlich ist der Regisseur Amerikaner, dann gibt's nämlich ein Happy End! :mrgreen:
 
Treffen im Mai 2009 bei der Werkstätte des neuen SV, er will sich mal die Karre ansehen und einen ersten Eindruck gewinnen.

Geladen: Händler (ohne Anwalt), mein Anwalt und ich, aja und der Ram.

Ich fahre den Ram in die Werkstatt (eine Renault Werkstatt) ... es scharen sich sofort die Techniker um die Karre und kriegen den Mund nicht mehr zu. Naja das sind wir ja gewohnt.

Händler taucht auf und verkündet auch noch, dass ER keinen Anwalt hier braucht, er ist ja im Recht.
Neuer SV: "das werden wir erst sehen."

Der neue SV und ein Meister begutachten das Auto und fahren auch eine Runde. In der Zeit bezizrt mich mal wieder der Händler, ich soll doch unbedingt bei ihm den 2009er Ram probefahren, der ist ja so super und kostet sogar nur 50.000,- (na welch Schnäppchen) ... ich entgegne ihm zum dritten Mal dass ich nie wieder in meinem Leben ein Auto bei ihm kaufen werde.

Ich habe hier ganz vergessen zu erwähnen, die erste Frage des SV zum Händler: "Sagen Sie, wie kann es sein, dass der Herr Kollin das Diff zahlen hat müssen, ich meine das ist ja wohl ein ganz klarer Fall von Garantie."
Händler: "na das muss das Gericht entscheiden."

Der neue SV ist zurück und fragt den Händler wie es sein kann, dass auf dem Typenschein was anderes steht als auf der Rechnung und im Zulassungsschein.
Der Händler: "ach wissen Sie, ich hab das Typenamt schon so weit, dass sie mir in Zukunft nur noch das rein schreiben, was ich will."
Ich: "na das ist ja toll, dann können Sie ja ganz offiziell alle an der Nase herumführen."
Händler: "Ja." (und lächelt dabei)

Die Begutachtung ist vorbei.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ob Du es mir glaubst, oder nicht,
ich habe noch die Tage an Deinen Fall gedacht, und gegrübelt wie es eigentlich ausgegangen sei.

Ich bin ein Medium ! :mrgreen:
 
Ein Windhund wie ich bin ... meine liebe Frau (übrigens die beste von allen ;-)) fährt einen Renault ... also mache ich mir genau bei der Werkstatt des SV einen Termin für ein Service aus.

Ich komme ... "ach wissen Sie noch, ich bin der mit dem Dodge Ram."
Der neue SV: "aja natürlich, na den Händler den werd ich zerlegen!"

Das war das was ich hören wollte und gehe wieder.

Ein paar Stunden später komme ich das Auto abholen.
Der neue SV: "Wissen Sie Herr Kollin, ich bewundere Sie, dass Sie so lange vor Gericht durchhalten. Glauben Sie denn wirklich, dass Sie vor Gericht was erreichen können?"
Ich (verwundert): "na davon gehe ich schon mal aus."
Der neue SV: "Ich hätte ihm schon längst die Schlägergruppe vorbeigeschickt und die hätten ihm dann auf ihre Weise erklärt wer Recht hat und wer nicht. So hab ich früher auch meine Schuldner zum Zahlen gebracht."

Na serwas kann ich da nur sagen.

Aber guter Dinge gehe ich ab.
 
Einfach unglaublich :shock:
Das wäre doch was für ne Gerichtssendung im Fernsehen :mrgreen:

Das find ich auch, egal ob ich gewinne oder nicht, das muss ich zu Buche bringen und drehen lassen
;-)
 
Neue Verhandlung am 03.09.2009

Geladen:
der Beklagte, der erste SV, der neue SV, die Werkstatt und ich.

Der Händler erscheint (welch Überraschung) mit neuem Anwalt, so ein richtiger Windhund, sieht man ihm sofort an.

Beginn.

Die Richterin ist sehr überrascht, dass der Händler die Hälfte des SV Honorars nicht zahlen will, obwohl er dem bei der ersten Verhandlung zugestimmt hat. Sie findet das nicht in Ordnung und bittet um mehr Zusammenarbeit.
Der neue Anwalt: "ach wissen Sie, das ist ein neuer Fall für mich und ich hab das meinen Mitarbeitern gegeben, die haben anscheinend dies empfohlen nicht zu zahlen. (setzt einen Grinser auf) naja Sie wissen ja, was der Chef nicht selber macht ..."

Händler bringt Internetausdruck mit, nachdem nun der Dodge 2500 nur $ 50,- mehr kostet als der 1500er und meint: "Schauen Sie ich möchte nicht mehr streiten, die umgerechnet 40 Euro hab ich gleich mitgenommen."
Händler grinst und wachelt mit Geld.

Der erste SV wird als Zeuge gerufen.
Er bestätigt, dass das Gehäuse keinerlei Schaden von außen aufzeigt, ein "Aufsitzen" ist daher ausgeschlossen, er bleibt bei der Meinung, dass ich mich verschalten habe.
Der neue SV: "wenn also die Kraft von innen nach aussen gegangen ist, dann müssten doch die Reifen Schäden aufgewiesen haben, denn dann geht die Kraft zuerst mal auf die Reifen."
Der erste SV bestätigt, dass die Reifen keinerlei Schaden aufgezeigt haben, er hat das kontrolliert. Auch sonst war das Auto, außer dass es schmutzig war keinerlei Schäden aufgezeigt.

Der neue SV stellt die Frage in die Runde wo eigentlich das kaputte Diff abgeblieben sei?
Die Werkstatt: "wir haben es auf den Pickup drauf gelegt, wie sich Herr Kollin das gewünscht hat"
Ich: "ich habe 7 Wochen auf das Auto gewartet, bin statt stolz mit einem Megaauto mit der Nissan Micra Maus von meiner Mama in der Gegend herum gefahren. Ich war fast täglich in der Werkstatt und hab angeschoben, dass das neue Diff endlich bestellt wird. Ja ich habe der Wekstatt gesagt, sie sollen bitte das alte Diff mir auf den Pickup drauf legen, ich möcht mir das aufheben, nicht umsonst war ich der erste, der das zerlegte Diff fotografiert hat, ich hatte mir schon gedacht, dass es irgendwann mal plötzlich verschwinden wird. Dann ruft mich am 23.12., also einen Tag vor heilig Abend die Werkstatt an und verkündet, dass ich mir das Auto nun abholen kann. Nach 7 Wochen des Bangens. Gefreut hab ich mich wie ein Schneekönig, gestanden bin ich vor dem wieder heil gemachten Dodge wie das Kind vor dem Weihnachtsbaum. Nein ich habe nicht kontrolliert, ob das Diff hinten drauf war. Ich habe es vor lauter Freude vollkommen vergessen."

Richterin zur Werkstatt: "Hat Ihnen Herr Kollin schriftlich bestätigt, dass er das alte Diff übernommen hat?"
Werkstatt: "nein, das habe leider ich dann vergessen, auch ich war sehr sehr froh, dass die Kiste endlich weg war."

Der neue Anwalt kommt wieder mit den gefakten Fotos und plediert nocheinmal, dass das Auto ja riesige Schrammen aufweist und ich ganz bestimmt im Gelände wie ein Perserker gefahren bin.
Ich schieße ihn an und geb ihm zu wissen, dass er nicht schon wieder mit den alten Fotos da antanzen soll, die bei der letzten Verhandlung bereits abgelehnt wurden.

Der neue Anwalt zu mir: "Ach mit Ihnen red ich doch gar nicht!"
Ich (tu auf beleidigt): "Sie wollen nicht mehr mit mir reden, das finde ich aber sehr schade, ich wollte Ihnen noch so viele Geschichten aus meinem Leben erzählen. Wirklich schade." (ich grinse, er schaut blöd)

Richterin fragt, ob der Händler nun doch bereit ist, den neuen SV zur Hälfte zu zahlen.
Der neue Anwalt fängt an zu reden (was weiß ich nicht mehr) und spricht mich plötzlich persönlich an. In der Sekunde sage ich ihm: "achso ... Sie reden wieder mit mir, hören Sie das macht mich wirklich glücklich, das freut mich jetzt sehr." (ich grinse, er schaut blöd und redet nicht mehr weiter)

Der neue SV fragt den Händler: "wie kann es sein, dass das Auto die Aufschrift 2500 hat, obwohl es sich doch eindeutig um einen 1500er handelt?"
Händler: "was weiß ich ... ich mache das schon immer so ... der Kollin ist der erste der sich drüber aufregt, aber ich hab ihn ja schon längst durchschaut, so verdient er sein Geld."
neue SV: "mich würde interessieren, was auf der Einfuhrgenehmigung steht. 1500 oder 2500?"
Händler: "auf den meisten steht 2500 drauf"
neuer SV: "mich interessieren aber nicht die meisten, nur dieser Wagen mit genau dieser Fahrgestellnummer, was steht auf der Einfuhrgenehmigung drauf?"
Händler: "na wahrscheinlich 1500"

Die Verhandlung wird vertagt. Der neue SV soll nun seinen Bericht schreiben.
 
Das Gutachten des neuen SV

3 Monate sind nun vergangen ... oft habe ich mit dem neuen SV konferiert um zu sehen, wie die Sachlage ist. Aber die einzige Aussage war immer ... zum Diff kann ich einfach nix sagen, denn das ist nicht mehr da.

O-Ton vom neuen SV: "Aber der Preis des Wagens, das ist echt eine Tortur. Egal wen er anruft, egal wo er sich erkundigt, er hat das Gefühl, dass diese Importeure für diese Art von Fahrzeugen alle zusammenhalten. Keiner gibt klare Auskünfte, keiner gibt ihm einen Preis und an das Jahr 2007 kann sich ohnehin keiner mehr erinnern.

Der einzige der klare Aussagen gemacht hat, war Chrylser Amerika. Auf die Frage, ob zwischen 1500er und 2500er eigentlich ein Unterschied bestehe, meinte Chrysler: das ist in etwa so als wenn sie einen Mercedes 200 mit einem 300er vergleichen. Zwar nicht von der Motorleistung, aber vom Preis allemal. Selbstverständlich sind das zwei vollkommen unterschiedliche Autos, wenn auch nicht auf den ersten Blick erkennbar. Eben wie ein Mercedes 200 und ein 300er."

So gestern hat mir mein Anwalt nun das fertige Gutachten per Mail zugesendet, welches der neue SV bereits ans Gericht gesendet hat. Haltet euch fest Leute, jetzt kommt unerwartet aber doch, der Oberhammer!!!

In dem Gutachten wird eindeutig festgehalten, dass es sich um einen 1500er handelt.

Das Fahrzeug weist konstruktionsbedingt laut Fahrgestellnummer und Fotos KEIN Front-Sperrdifferential auf. Die Ausführungen des ersten SV, nachdem die Sperre mit hoher Wahrscheinlichkeit unter Fahrbetrieb eingelegt wurde, kann daher NICHT bestätigt werden.

Danach kommen 2 Seiten Erklärungen wie und wann man herumschalten kann, das ist schön aus dem Benutzerhandbuch abgeschrieben. Es wird allerdings bestätigt, dass der 4 Rad Antrieb nur elektronisch zugeschalten werden kann. Dann kommt eine Seite eine technische Erklärung, was eigentlich passiert, wenn man auf Allred Antrieb umschaltet und wozu man eigentlich ein Differential hat, dies verhindert nämlich Reifenabnützung bei Kurvenfahrten.

Na schau einer an, habt ihr das gewusst?
:-)


Da das kaputte Diff nicht mehr da ist, kann er keine exakte Aussage treffen. Möglich wäre:
1.) Produktions- bzw. Fertigungsmängel
2.) Materialbruch durch Überlastung im Gelände
3.) Materialfehler
4.) Fahrfehler im Gelände, zum Beispiel bei stecken gebliebenen Fahrzeug usw.
Zu betonen ist nochmals, dass das gegenständliche Fahrzeug nur am hinteren Diff eine Diffsperre hat.

So, jetzt sind wir genauso schlau wie vorher. Fast. Denn das erste SV-Gutachten wurde widerlegt.

O-TON:
"Welche Preisminderung ist durch den Umstand gerechtfertigt, dass es sich bei dem vom Kläger gekauften Fahrzeug nicht um einen Dodge RAM 2500, sondern um einen Dodge RAM 1500 handelt? Die Preisminderung ist nach der sogenannten relativen Berechnungsmethode vorzunehmen, d.h. der vereinbarte Preis muss sich zum geminderten Preis so verhalten, wie der objektive Wert der Sache ohne Mangel zum objektiven Preis mit Mangel."

Ui ... den Satz verstehe ich auch nach dem fünften Mal lesen nicht, aber "relative Berechnungsmethode" klingt schon mal sau gut.

So jetzt kommts ... seid ihr bereit?
 
Der neue SV hängt eine Preisliste aus dem Jahre 2007 an, in der ein Dodge RAM 1500 Sport Hemi mit einem Dollarwert von $ 33.845 angegeben ist.
Er gibt außerdem einen durchschnittlichen Umrechnungskurs von 1,357 an.

So meine Herren ... jetzt kommt die große Aufgabe ... wieviel sind 33.000 Dollar bei einem Kurs von 1,357 in Euro?

Weiß es jemand?
 
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