Bitte aufpassen Es gibt auch Rohrverdampfer. Mancher nennt sie manchmal auch Verdampferrohr.
Die Bohrerei und das Setzen der Einlaßnippel hat man bei allen vollsequenziellen Gasanlagen. Egal ob Flüssig- oder Gasdurchlaß erfolgt.
Beide Systeme haben Maximalabstände zwischen Einlaßnippel und Ventil sowie Maximallängen für die Entfernung zwischen Injektor und Einlaßnippel
vorgegeben. Bei beiden steigt die Effektivität mit der Kürze der Wege.
Jetzt hab ich aber doch noch ne Frage: Die Direkteinspritzungs Gasanlage, wo spritz die direkt ein? Wohinn kommen die Düsen?
Gruss Jürg
Die Einlaßnippel werden so dicht wie möglich an den Einspritzpunkt der Benzindüsen gesetzt. Dazu wird in jeden Luftkanal der Ansaugbrücke gebohrt.
Die Vorstellungen zur Einspritzerei sind meist auf Benzin bezogen. Die Injektoren bei der Gaserei sehen zwar so aus wie Einspritzdüsen und sind ebenfalls
elektrisch angesteuert, sind aber keine Einspritzdüsen. Eher ist ein Vergleich mit Magnetventilen in einer Hydraulischen Leitung angebracht. Sie erzeugen
kein Spraybild, sondern einen Strahl aus gasförmigem oder flüssigem LPG. Die Vor- und Nachteile der gerichteten Bewegung von Gasen oder Flüssigkeiten
kommen hier mit zum Tragen.
Bei der Flüssiggaseinspritzung wird zuerst der genannte Einlaßnippel so platziert, dass der in ihm endende Teflonschlauch senkrecht zum Luftkanal herauskommt.
Das ist dann auch die Einspritzrichtung. Je nach Maschine und Zylinder wird der Einbauende die Richtung so korrigieren, dass der Strahl aus Flüssiggas direkt auf das
Einlaßventil gerichtet ist.
Zur Führung des LPG:
Bei Verdampferanlagen wird am Motor direkt nur gasförmige Phase geführt. Nur bis zum Verdampfer kann flüssige Phase anliegen.
Flüssiggaseinspritzungen führen flüssiges Gas sozusagen um den Motor herum. Dazu haben sie einem Vorlauf und einen Rücklauf. Dank Druck und Fließ-
Geschwindigkeit (Dafür ist die Pumpe da.) wird flüssiges Gas bis zum Luftkanal geführt. Unbenutztes Gas wird in den Tank zurückgepumpt. Hier sieht das Ganze wieder
wie eine Benzin-Anlage aus.
Was man noch machen kann - aber eher als private Verbesserung (sofern man dazu in der Lage ist) - wäre die Umsetzung des Ganzen auf Inline-Technik. Da wird anstelle des
Einlaßnippels eine sehr dünne Kupferleitung eingesetzt und diese bis ganz kurz vor das Einlaßventil geführt. Leider hat sich das industriell nicht durchgesetzt und das Material
ist kaum zu bekommen. Die Effektivitätssteigerung ist jedoch wirklich gut. Bei nur einem Einlaßventil je Zylinder ist das gut machbar.