In dem Artikel geht es primär um das Märchen es würde nicht gehen!
Nun denn, wenn man sich was schönredet, wird aus einem Märchen auch nicht gleich ne wahre Geschichte... Zum jetzigen Zeitpunkt wäre es wohl schlicht nicht händelbar, einfach weil die intelligente Konstante im Bereich der Ladverteilung in der Berechnung vorausgesetzt wird und damit gleichermaßen auch völlig untergeht. Wenn es das in 10 oder 15 Jahren mal auf die Masse abgestimmt geben sollte, mag das - vielleicht - wieder neu zu beurteilen sein - bis dahin ist und bleibt es aber wohl traumtänzerischer Nonsens...
Und auch in 10 Jahren wird Strom kanalisiert werden müssen, wenn alle um 18:00 Uhr heim kommen und hin hängen ist es absolut unmöglich dass alle zeitgleich laden... und vollkommen wurscht.. da bei normalen Wallboxen kein Auto sofort Strom zum laden braucht...
Ja, und genau das ist doch eigentlich nur noch Augenwischerei, weil Du grundsätzlich von Dich auf andere schließt. Dir ist es wurscht, Du brauchst es nicht, alles okay, aber es gibt eben andere, die sich zwingend darauf verlassen werden müssen, dass ihr Auto mit voller Power geladen wird, sobald es an der Ladestation hängt - nicht irgendwann mal, wenn es dem Betreiber gerade danach ist und er gerade Bock hat, Dir ein paar kW abzugeben, weil sonst in der Klinik 10 Km weiter das Licht ausgeht.
Glaube, Du siehst immer nur den Idealfall, Fahrer kommt nach Hause, hängt das Dingens zu Hause an die 22 kW Wallbox und fährt dann 10, 12 oder 14 Stunden später wieder in die Arbeit. Tagaus und tagein das gleiche Spielchen. Aber das ist doch ne Milchmädchenrechnung, sorry...
Zum Einen werden von den 46 Millionen Fahrzeugen, wenn es denn mal soweit wäre, mindestens 50 bis 60% gar nicht über eine eigene Lademöglichkeit verfügen können, sondern auf öffentlich zugängliche Ladepunkte angewiesen sein, zum anderen ist die Idealvorstellung vom abends um 18 Uhr heimkommenden E-Auto-Fahrer, der dann bis morgens Laden kann, eben nicht die Realität.
Wie schon mehrfach angesprochen wurde, das alles bekommt wohl erst einen realen Anstrich, wenn die neuen Akku-Generationen mit Ladezeiten von 10 bis 15 Minuten auf 80/100% den heutigen Tankvorgang weitestegehend verlustfrei ersetzt haben werden. Erst dann könnte man zumindest ansatzweise eine Massentauglichkeit unterstellen - in Bezug auf die E-Mobilität selbst.
Ob wir mit rein regenerativen Energiequellen den Gesamtbedarf überhaupt decken können, steht dann nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Intelligente Ladeelektronik hin oder her, das Butzchen muss voll geladen sein, wenn ich das als Nutzer brauche und nicht wenn es dem Energieversorger gerade so in den Kram passt...