Kann ich nachvollziehen, aber aus persönlicher Beobachtung kann ich sagen, dass die Medien aus dem Axel Springer Universum schon merklich negativer über Elektromobilität berichten als z.B. die FAZ. Wenn du mir das nicht glaubst (und das wäre nachvollziehbar), prüfe das gerne selber. Es bringt leider nichts, das nur über ein paar Wochen zu machen, mir fällt das verstärkt auf, seit die Ampel an der Regierung ist. Auch da auch Hr. Söder noch vor einigen Jahren selbst ein Verbrennerverbot gefordert hat:
https://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-469671.html
Alles richtig, ich bezog das aber zugegebenermaßen auch weniger auf die allgemeine Berichterstattung oder gar jene politischen Launen, die sich eh stetig ändern wie das Fähnlein im Wind, als viel mehr darauf, dass ich einen weltumfassenden Wechsel zur E-Mobilität schlicht und einfach als unrealistisch betrachte
(okay, auch nur meine persönliche Meinung).
Hapert damit doch schon in Deutschland und in anderen Industriestaaten ebenso, auch wenn der Gesamtanteil sicher in Relation am steigen ist. Wir haben europaweit faktisch mit die höchsten Strompreise und nach dem Abschalten der AkW's die schlechteste Stromversorgungsquellenproblematik, sollen aber am liebsten alle mit Strom fahren und mit Strom heizen - was faktisch gar nicht möglich ist - es sei denn, wir wünschen uns Zustände wie in der DDR zurück, wo eben nur ein privilegierter Teil Auto fahren konnte. Wurde ja politisch schon als Zukunftsvision durchdiskutiert, den Kraftfahrzeugbestand von jetzt rund 43 Millionen auf etwa 6 bis 8 Millionen zu reduzieren, also faktisch die Individualmobilität weitestgehend abzuschaffen. Der Pöbel hat gefälligst Bus und Bahn zu fahren. Ist aber auch egal, denn der Rest kann sich dann eh bald kein Auto mehr leisten, wenn die Heizkosten nicht nur zur zweiten Miete werden, sondern diese auch noch übertreffen.
Ich bin auch gar kein erklärter E-Auto-Gegner (auch wenn ein oder zwei Leute hier im Forum das anders sehen), in manchen Fällen halte ich es sogar für ausgesprochen sinnvoll, aber der ideologische Zwang, auf Biegen und Brechen die Welt umkrempeln zu wollen, was am Ende eigentlich nur zu Lasten aller geht und ohne dass es klimapolitisch auch nur im Ansatz einen Sinn machen wird, nun gut, sagen wir so, ich bin froh, dass das Ganze wohl erst nach meinem Abtreten eskalieren wird. Die kommenden 30 oder 40 Jahre wird es da eher ein stetiges Hin und Her geben, dem man sich mehr oder weniger noch entziehen kann. Bis es halt dann richtig knallt oder auch einfach nur still und leise im Sande verläuft..
Ich fasse mal kurz zusammen, auch wenn man das seitenweise abhandeln könnte -
die Gesamtperformance zwischen dem, was seitens der Elite gewollt und dem was realisierbar ist, passt einfach nicht... Nicht heute und auch nicht in 10 oder 20 Jahren... Und selbst wenn man das im Ganzen im Rahmen der Industrieländer durchpeitscht, ohne Rücksicht auf Verluste, interessiert das 75% der restlichen Welt nach wie vor nicht. Die freuen sich dann allenfalls über günstigere Ölpreise und werden das gleiche in die Luft pfeffern, wie heute auch. Nur dass die unsere Kontingente dann für eigene Zwecke mitnutzen...
Ganz beiläufig noch im Abspann hingerotzt - ich wäre ja eher dafür, sich mit den hunderten Milliarden oder weltweit gar Billionen auf bevorstehende Klimaänderungen, die definitiv und zweifelsfrei kommen werden, vorzubereiten, als zu versuchen, die Klimaänderungen selbst verhindern zu wollen, was eh nicht realistisch machbar ist...
Meine Gutste erlebt gerade den dritten Taifun innerhalb von 2 Monaten, die gab es vor 20 Jahren aber auch schon und mit einem E-Auto oder E-Bus kann die da auch nix anfangen. Für einen besseren Überlaufschutz für die Bäche im Ort, wäre das Geld besser angelegt...