Da ich ja versprochen hatte, mich aus dem Fred hier rauszuhalten, zumindest meine Meinung zur E-Mobilität an sich betreffend, nur mal ganz wertefrei eine Eigenerfahrung hinsichtlich Wallbox & Co...
Hab ja gerade wieder ein Objekt zur Vermietung frei, eine Interessentin hat sich ganz klar als potenziell zukünftige Mieterin herauskristallisiert, alles passt, solvente Angelegenheit, top Referenz vom Vorvermieter, aber - ihr wäre eine Wallbox an der Hauswand neben ihrem Stellplatz extremst wichtig. Aber nicht etwa weil sie selbst ein E-Auto hätte, nein (die fährt so eine komische 45 Km/h-Verkehrsbehinderungs-Gehilfe), sondern weil die Eltern und zwei Geschwister von ihr elektrisch unterwegs sind und die halt sehr oft da wären (von weiter weg), um die Kleine zu betreuen...
Mhmm..., ich also mal grob 1.000 Euro veranschlagt, bei 25 Euro Mietaufschlag, macht 40 Monate bis zur Amortisierung, bei einer Garantieüberschreitung von gerademal 4 Monaten. Also alles jut, kann man machen...
Aber... Ruf ich bei meinem Stromversorger an, der mir sagt, dass das mit meinem derzeitigen Stromtarif, der relativ günstig ist, so nicht angeboten wird. Müsste also zwangsläufig in einen anderen Tarif wechseln, der dann mal eben auch gleich 11 Cent die Kwh teurer wäre als mein jetziger Tarif. Und nicht nur das, auch meine Hausversicherung, bei welcher ich jetzt bereits gute 8 Jahre unter Vertrag bin, verlangt in ihren Versicherungsbedingungen, solche Ladevorrichtungen anzumelden, worauf Tarife entsprechend angepasst würden. Fazit aus meiner telefonischen Anfrage? Ohne zahle ich jetzt für mein 3FH mit ca. 780 T€ Neuwertentschädigung gute 816 Euro im Jahr, mit Ladevorrichtung wären es 1.026 Euro im Jahr...
Wenn ich das mal zusammenrechne (also teurerer Stromtarif und Versicherungserhöhung) wären das im Jahr im Ganzen rund 633,50 Euro mehr an Kosten, nur um meiner Mieterin das Teil überhaupt zur Verfügung stellen zu können. Wie bitte???
Werd das jetzt die Tage mal mit der potenziellen Neumieterin besprechen und nach einer Lösung suchen. Verwehren will ich es ihr nicht, aber auch zugegebenermaßen nicht auf den Kosten sitzenbleiben. Also entweder die macht das komplett in Eigenregie und übernimmt halt die Mehrkosten aus der Gebäudeversicherung, die mir daraus entstehen, dann entfällt natürlich der Mietaufschlag oder was und wie auch immer...
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Also wenn man sich schon bereiterklären würde als Vermieter, hat man nicht gerade den Eindruck, dass das von offizieller Seite überhaupt gewünscht ist...