Also grundsätzlich gibt es ja Dinge zu kaufen, sie will nur keiner/kaum eine Privatperson.
Warum auch, es ändert sich ja nicht wirklich viel... Was angeboten wird und ansatzweise was taugt, ist nach wie vor völlig überteuert, die Fachwerkstätten sind teilweise von der Technik ihrer eigenen Hersteller überfordert, man ist nach wie vor eingeschränkter gegenüber einer Verbrennernutzung und sparen, na ja, kommt eher auf die Betrachtungsweise an... Ich war ja immer ein Verfechter der These, dass sich Werkstätten die Butter nicht vom Brot nehmen lassen werden und einfach die Stundenpreise erhöhen, sobald der Serviceaufwand pro Fahrzeug sinkt. Recht gehabt oder nicht, die Stunde hier beim VAG Vertragshändler kostet zum Beispiel für den eTron mal eben schlappe 179 Euro, für den vergleichbaren Verbrenner 129 Euro... Nachtigall i hör dir trapsen...
Praxisbeispiel, weil ich's gerade auf dem Tisch liegen habe - ehemaliger Kunde von mir (offiziell arbeite ich ja nicht mehr
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) war ja von der ganz innovativen Sorte und hatte zum Stichtag 31.12.2022 noch eben ganze 5 E-Fahrzeuge im Betriebsvermögen und dazu 2021/2022 auch die benötigten Ladeanschlüsse am Büroparkplatz installiert. Jetzt knapp 10 Monate später, fristet dort noch ein einziger Audi eTron sein einsames Dasein und wird eigentlich nur noch rein im Stadtverkehr für Erledigungen der Bürodamen benutzt...
Wo war das Problem? Beim E-Golf versagte schlicht die Technik, wie auch die Werkstatt. Das Fahrzeug hatte wohl des Öfteren Probleme mit der Ladeelektronik, hing an der Ladesäule und schaltete das Laden nach kurzer Zeit schlicht und einfach ab. Schon geil, wenn dann abends mit dem Taxi nach Hause fahren musst oder Termine ins Wasser fallen, weil sich so schnell kein Leihwagen auftreiben lässt. Problem hat sich am Ende von selbst in Luft aufgelöst (Achtung böses Wortspiel), denn nach unzähligen Werkstattaufenthalten ist die Kiste im Februar diesen Jahres in Plzen auf einem Betriebsgelände von nem Kunden abgefackelt...
Ein Tesla Model 3 wurde 2022 in so erbärmlichen Zustand ausgeliefert, dass der Kaufvertrag im Frühsommer 2023 gerichtlich rückabgewickelt werden musste, da auch die Nachbesserungen unterirdisch gewesen sein sollen. Haben wohl ewig gedauert, mehrfache Ansätze gebraucht und waren danach noch immer mangelbehaftet.
Bei einem anderen E-Golf gab es auch Probleme mit der Elektronik, allerdings eher so'n Anzeigenkrams und dergleichen. War auch des Öfteren mal beim VAG-Fritzen, aber so richtig Freude hat das Teil wohl nicht gemacht. Da ist dann schlicht der Finanzierungsvertrag ausgelaufen, die Kiste wurde zurückgegeben und durch einen Verbrenner ersetzt.
Der dritte E-Golf wurde vorletzten Monat zurückgegeben. Der hat zwar technisch keine Probleme gemacht, musste aber dennoch ein paar mal im benachbarten Ausland abgeschleppt werden, einfach weil das mit dem Laden und der Reichweite nicht zu den Terminen gepasst hat. Nehme ich zumindest mal an...
Bleibt noch der eTron, mit dem alle so halbwegs zufrieden sind, vor allem die Bürodamen, die vorher für ihre Erledigungen nur einen Passat zur Verfügung hatten. Für Auslandstermine nutzt das Ding aber keiner mehr. Denke aber mal, der wird noch ne Weile bleiben...
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Auf jeden Fall war das Gespräch mit dem Firmeninhaber recht aufschlussreich, beim Thema E-Mobilität winkt der zumindest ab und verzichtet für die Zukunft dankend. Lieber nimmt er die höheren Kraftstoffpreise in Kauf und ist sonst in keiner Weise eingeschränkt.
Kleiner Fail am Rande, der nagelneue Q7 Verbrenner musste auch schon nach 2 Wochen erstmals in die Werkstatt. Ließ sich schlicht nicht mehr zuschließen...
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Am besten behalte ich einfach den Ram. Den fahre ich seit 2020 und hatte noch kein einziges (nennenswertes) Problem damit...
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