Wo hast du die Erste Erkenntnis her? Bitte ein Link dazu, ich höre das zum erstem mal? Widerspricht sich aber erst mal nicht mit der Schwedenstudie, dennoch belastbarer Link bitte.
Nun ja, ich will mich jetzt nach nem Jahr nicht wieder anfangen hier zu streiten, aber mit "belastbaren Links" ist auch immer so eine Sache. Finden tut man immer was, in jede Meinungsrichtung, in wie fern das am Ende aber als wissenschaftliche Studie gelten kann.... Nu ja, wer weiß...
Ich rede hier einfach vom gesunden Menschenverstand. Wie viele neue, noch nicht zugelassene Verbrennerfahrzeuge sind denn bisher auf dem Transportweg abgefackelt? Und ich meine dies nicht als Collateralschaden, sondern als Brandursache am Fahrzeug direkt. Das dürfte eher selten bis gar nicht vorkommen. Warum? Weißt Du, wie neue Fahrzeuge transportiert werden (per Zug oder Schiff)? Die haben herstellerseitig so wenig Sprit im Tank, dass es gerade mal fürs Rangieren am Verladeparkplatz reicht (je nach Hersteller zwischen 3 und 5 Liter pro Fahrzeug) am Herstellungsort und Zielhafen reicht. Auch da wird gespart, also eher weniger als mehr. Bei nem Ram wäre es halt blöd, wenn der Sprit gerade mal zum anlassen reicht...
Aber egal, bleiben wir mal beim 08/15 PKW. Wenn das Ding dann per LKW zum Händler verbracht wird, kann man von Glück reden, wenn das Fahrzeug noch zum Ausstellungsplatz kommt. Wäre nicht das erste mal, dass der Azubi mit nem Reservekanister zur nächsten Tanke gurken muss, weil so einer Kiste beim Abladen der Sprit ausgegangen ist (Erfahrungswert, ich hab vor langer Zeit mal vorübergehend bei nem Autohändler gejobt)... Zudem wird für gefährdete Langzeittransporte auch oft gleich mal die Batterie abgeklemmt. Das heißt, da ist kein Saft drauf, da ist kaum Sprit drin, da wird nix heiß und selbst im Falle eines Falles tun die Sicherungen ihre Arbeit - also was soll da brennen...?
Beim neuen E-Auto hingegen ist immer Saft drauf - und zwar Hochspannung (weißt Du ja selbst). Wenn sich so ein Teil entzündet, dann liegt es ja meist an einem herstellerseitigen Defekt am Akku, vielleicht auch aufgrund einer Transportbeschädigung, falscher Transporthandhabung (oder auch nicht). Aber die Gefahr, dass sich ein neues E-Auto selbstentzündet dürfte um ein Vielfaches höher sein, als dass ein neues Verbrennerfahrzeug in Flammen aufgeht...
Aber das nur mal zum Neuwagentransport.
Alter und Masse? Also wenn ich sehe, dass es weltweit nur 2% Elektrofahrzeuge gibt und 98% Verbrennerfahrzeuge, davon wiederum Erstere vielleicht auf ein Alter von bis zu 8 Jahren zu berücksichtigen sein dürften und Zweitere bis zu 30, vielleicht 35 Jahre, dann sagt mir der gesunde Menschenverstand, dass ich hier nicht E-Auto-Brände und Brände an Verbrennerfahrzeugen gleichsetzen kann, sondern proportional hochrechnen müsste. Also entweder muss der Anteil an Verbrennern auf ein Fahrzeugalter von 8 Jahren (nur als Beispiel) runtergerechnet werden, also alles was drüber ist, zählt nicht mit rein, oder der Anteil an abfackelnden E-Autos muss proportional hochgerechnet werden. Beides scheiße, keine Frage...
Noch haben wir nun mal keinen Bestand an E-Fahrzeugen, die bis zu 30 oder 35 Jahre alt und damit vergleichbar sein würden. Man hat auch nicht die Masse an Fahrzeugen, um wirklich vergleichen zu können. Und mal ehrlich, wenn ich bei Mobile das Angebot an älteren E-Autos anschaue, so findet sich eine Fahrzeugbeschreibung am meisten wieder - Akku defekt... Mein gesunder Menschenverstand sagt mir da zugegebenermaßen, dass ältere E-Automobile mit teilweise wirklich defekten Akkus, einen höheres Brandrisiko haben werden.
Aber gut, nur meine Meinung, kein bewiesener Fakt...
Teil 1 deiner Aussage stimmt auch nicht mehr, der Aufwand ist ein anderer UND man muss entsprechend ausgerüstet sein,
Puhh..., da widerspreche ich heute, wie auch vor einem Jahr. (
hier und
hier nur als Beispiel).
Macht schon noch einen Unterschied, ob ich einen in Flammen stehenden Verbrenner auf 15 Minuten mit 500 Litern Wasser ablöschen kann oder mal eben mehrere Stunden und bis zu 10.000 Liter Wasser benötige. Jede Dorffeuerwehr kann den Verbrenner mit Eigenmitteln löschen, also dem Wasser, was im Löschfahrzeug bereitgehalten wird. Vom kleinen Löschemil mit 600 Litern bis zum großen Löschzug mit bis zu 5.000 Litern, das ist so in etwa die Normalausstattung einer Ortsfeuerwehr hier auf dem Lande. Da auf der B22 mitten in der Pampa mal eben 10.000 Liter bereitzustellen, dann noch nen Container, der gefüllt, abgeholt und für 72 Stunden überwacht werden muss - da sehe ich dann schon noch Unterschiede. Und wie schaut es mit Collateralschäden, zum Beispiel an Gebäuden aus? Also mal eben 500 +/- Liter Wasser in ne Tiefgarage zu pumpen dürfte da auch noch was anderes sein, als beispielsweise dat Dingens mit 10.000 Litern oder mehr zu fluten.
Aber gut, haben wir ja alles schon x-mal durchgekaut, vor gut nem Jahr. Sagen wir mal so, ich bin da anderer Meinung - und jeder Feuerwehrler den ich kenne auch. Das sind einige hier auf dem Land...
aber Teil 2 stimmt! Auf Schiffen wo Autos extrem dicht stehen und eben keine Fahrgasse zum Auto geht ist das ein riesiges Problem! Das sehe ich auch so... gilt auch für geschlossene Autozüge..
Na wenigstens was...
Aber jut, das Transportproblem ist glaube ich nochmal ein ganz anderes. Obgleich ich mich frage, wie es statistisch gewertet wird. Zum Beispiel die Autofähre die vor Jahren bei Gibraltar abgefackelt und untergegangen ist (weiß jetzt den Namen nicht mehr). Waren soweit ich weiß um die 350 Verbrenner-Autos und um die 20 LKW rum. Letztlich war da bei entsprechendem Seegang nur ne ungesicherte Metalltrittbühne unter einen der LKW geschleudert, hat den Tank aufgerissen und mehrere hundert Liter Kraftstoff haben sich unter Deck verteilt. An was sich das letztlich entzündet hat, sei mal dahingestellt, dass das interne Löschsystem nicht funktioniert hat, mal dahingestellt, dass der Wachoffizier gepennt hat, Schwamm drüber (so etwa hieß es in der Reportage), aber sind da jetzt 370 Verbrennerfahrzeuge in die Statistik abgefackelter Fahrzeuge eingegangen oder eher 0 Fahrzeuge...?
Wenn politisch motivierte Grüppchen in Berlin allein auf einer Straße 10, 12 oder 15 Fahrzeuge abfackeln, gehen die dann in die Statistik entsprechend ein oder nicht? Für die Versicherer bleibt's am Ende ja ein abgefackeltes Verbrennerfahrzeug...
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Wie gesagt, möchte mich in dem Thema um Gottes Willen nicht wieder streiten, hab ich keinen Nerv drauf, aber ich denke, und ja es ist meine persönliche Meinung, dass da in Sachen E-Mobilität und Brandgefahr noch ganz viel schöngeredet wird. Warten wir mal ab, wie sich die Statistiken ändern, sobald Menge und Alter von E-Automobilien kein Nischendasein mehr fristen wie heute...
Schei*e, schon wieder viel zu lang geworden...