Ich nicht.
Wenn ich mir angucke, was ein Kollege meiner besseren Hälfte für Probleme mit seinem Cupra-Hybrid hat, dann Prost Mahlzeit. Das ist alles nix halbes und nix Ganzes.
Na ja, aber kann es nicht auch ein Einzelfall sein? Man liest eigentlich relativ wenig Negatives. Meine ehemaligen Vermieter fahren seit etwa 2005 einen Toyota Prius und hatten nach eigener Aussage nie ernsthafte Probleme mit dem Wagen. Zumindest keine, die über das normale, autotypische Maß hinausgehen. Zuletzt hatte dat Dingens wohl so um die 350 Tkm auf dem Wecker und wurde durch den Nachfolger ersetzt...
Ich sag aber mal so, neben eventuell zusätzlich mitgekaufter Probleme (die viele LPG-Gasanlagen-Fahrer wohl auch haben), entfallen jedoch erstmal so ziemlich alle Nachteile eines E-Autos. Wenn man nur mal annimmt, dass die rein elektrische Reichweite von mittlerweilen 50 bis 120 Km (je nach Fahrzeug) bei den meisten den kompletten Tagesbedarf abdecken dürfte, würden die heute fast alle schon nahezu ausschließlich elektrisch fahren. Gerade die Nichtpendler bis hin zu den Kurzstreckenpendlern.
Durch den Entfall der Nachteile eines E-Autos, hätte man wohl in viel kürzerer Zeit viel mehr Leute auf den Straßen gehabt, die elektrisch fahren. Mit der entsprechenden Förderung und einer Herstellerverpflichtung hätte man da sicher was reißen können, so rein CO2-technisch gesehen...
Ebenso hätte man sich vorstellen können, die Hersteller zu verpflichten, ab dem Jahr XYZ zwingend LPG-Anlagen serienmäßig in ihre Benziner-Fahrzeuge zu bauen (geht übrigens auch beim Diesel, ist aber schwieriger). Der Mehrpreis pro Fahrzeug hätte bei werksseitiger Ausrüstung kaum mehr als 500 bis 800 Euro betragen müssen.
Das sind für mich so Punkte, die mir relativ klar zeigen, dass dieses ganze E-Mobilitätsgefasel der Politik mit ernsgemeintem Klimaschutz (das Wort für sich ist schon abstrus) so absolut gar nichts zu tun hat. Man nimmt es wahrscheinlich lediglich als Vorwand, um die Individualmobilität zukünftig einschränken zu können. Sind wir doch mal ehrlich, die Städte sind mittlerweilen übervölkert und ja, die Anzahl der Kraftfahrzeuge zu hoch. Man will die Leute zur Abschaffung ihrer Autos gängeln, nicht mehr und nicht weniger. Ginge es tatsächlich um Klimaschutz, wären Hybrid- und weiterentwickelte, verbrauchsarme Dieselfahrzeuge, ebenso wie LPG-Fahrzeuge bei weitem näher an der Lebensrealität der Leute und hätten auch viel mehr CO2-Einsparung in viel kürzerer Zeit zur Folge gehabt. Ich meine, die sind zwar doof und realitätsfremd, aber wiederum auch nicht so blöd, nicht zu wissen, dass sich der Fahrzeugbestand mit der Zwangs-E-Mobilisierung bei gleichzeit gewollter Kostendruckerhöhung für Verbrennerfahrer naturgemäß verringern wird.
Übrigens, man kann über die ehemalige Zone meckern wie man will, einen guten und günstigen ÖNV (Bus und Bahn) hatten wir in jedem Fall. Selbst in unserer eher ländlichen Gegend damals. Da ist mindestens jede Stunde ein Bus gefahren (bei uns jedenfalls), mit der Bahn konnten es auch mal aller 2 Stunden ein regionalzug sein. Heute, hier in den glorreichen alten Bundesländern, wahrscheinlich auch in den Neuen, ist der ÖPNV meist ein Witz, vor allem in ländlichen Bereichen. Bei uns hier in der bayerischen Oberpfalz fahren in der Früh 2 Schulbusse, einer um 07:20 Uhr für die Grundschule im Nachbardorf und einer um 07:30 für den Rest an Schülern in die Stadt. Davon kommt einer um 13:15 Uhr zurück, der andere um 16:15 Uhr. Das wars...
Okay, ich schweife mal wieder vom Thema ab...