Elektrisch angetriebene Automobile zweiter Versuch

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Wie sagt man bei uns so schön - du hast Recht und ich mei Ruh
:-D


Das Geschwafel sehe ich leider gerade bei dir zu diesem Punkt. Auch du weißt es nicht, aber durch eintippen vieler Wörter über mehrere Seiten versuchst du dann doch deinen Standpunkt als Absolut zu manifestieren.
Zu Ersterem auf jeden Fall mal drei
:thumbup:
:thumbup:
:thumbup:
:D


Zweiteres ändert nichts daran, dass wir seit gut 20 Jahren mit einer Familie aus der Gegend um Weissach sehr eng befreundet sind, wo Beide in der Branche tätig sind. Themen dieser Art haben bei uns also schon so manchen Billard- und Grillabend gefüllt...
:D


Doch selbst wenn man niemanden aus der Branche persönlich zu kennen, reicht der gesunde Menschenverstand um zu wissen, dass diese in den Raum gestellten Thesen einfach nur Bullshit sind. Vielleicht hat Stellantis später reagiert als andere Hersteller und wiederum andere Hersteller noch später als Stellantis. Und? Was sagt das genau aus? Richtig, gar nichts... Vielleicht liegt Stellantis auch genau im eigenen Zeitplan. Vielleicht haben die schon ihre festen Zulieferverträge. Weißt Du`s? Also ich weiß es nicht (und behaupte es auch nicht)... Akkus selbst produzieren wollen viele Hersteller, ist ja auch kein Buch mit 7 Siegeln, also wer sagt Dir, dass Stellantis nicht die gleichen Ziele verfolgt - oder eben auch völlig andere Wege geht? ganz ganz viele ??????????????????????????

Also hier mit allerlei zusammenfantasierten Gedöns aufzuwarten (meine damit jetzt nicht Dich persönlich, sondern die Sache selbst), nur weil Ford seinen F150 Lightning 2 Jahre früher rausbringt als Stellantis den E-Ram, halte ich schon für sehr gewagt. Das ist ja nicht mal der Modellwechselzyklus, der im Konkurrenzgehabe der Hersteller sowieso berücksichtigt wird. Kein Hersteller will sein Modell zeitgleich mit der Konkurrenz auf den Markt werfen. Nicht zu vergessen, dass der Absatzmarkt für E-Automobile auch nicht gerade unbegrenzt ist, die Kosten dafür aber extrem hoch...

Aber lass mal, man wird sehen, wenn es soweit ist...
 
Schlussendlich ist aktuell die Situation auf dem Weltmarkt im Hinblick auf E-Technologie so schnell, dass selbst große Hersteller Probleme haben, ihre Entwicklungszyklen darauf einzustellen. Wenn man also nichts hat oder bekommt, versucht man folglich das Thema ab zu tun oder runter zu spielen. In dem Fall glaube ich also schon, dass sich Stellantis hier verkalkuliert hat und jetzt mit schlechteren Karten ins Rennen geht, weil verfügbare Ressourcen schon bei anderen Lieferanten gebunden sind.
Das betrifft auch Renaultkonzern und selbst BMW... BMW hat zuerst auf E gesetzt, dann haben sie es verkümmern lassen und dann wirklich gut nach gelegt aber selbst die waren zu spät, 2019 verkündeten sie noch keine Batterien selbst zu bauen und stolz darauf verwiesen, um Abhängigkeiten zu vermeiden, würden sie auf mehrere Hersteller setzen.... 2020 dann umgedacht, 180° Wende... ein "PILOTwerk" für Akkuproduktion wird gebaut, das soll Ende des Jahres 2022 fertig werden... die sind auf einem guten Weg, aber spät...

Renault hat sich für eine Gigafactory in Frankreich entschieden, aber erst Mitte 2021, deshalb drücken die gerade alle auf die Bremse, weil sie wissen, dass sie sehr spät sind.

Stellantis hat im März DIESEN Jahres beschlossen eine Gigafactory für Batterien zu bauen
;)
;(
in Italien... 30 Milliarden investieren die, dass die richtig fest die EAutobremse drücken müssen, weil sie viel viel zu spät sind, wer das nicht versteht sorry, dem ist nicht zu helfen. Und wer denkt wenn alle großen Autohersteller insgesamt mehrere Billionen investieren EAutos hätten sich noch nicht durch gesetzt, naja was soll ich da sagen, das sind dann halt Vergangenheitsdenker....
:)

Der Stellantismangager Tavares wird spätestens Ende 2023 raus geschmissen...
:P
Stellantis war von den ganz großen der letzte der umgedacht hat, das wird bestraft.

Dennoch: es ist immer noch so, nicht für jeden sind EAutos aktuell sinnvoll....
;)
das meine ich nicht ironisch.
 
Das betrifft auch Renaultkonzern und selbst BMW... BMW hat zuerst auf E gesetzt, dann haben sie es verkümmern lassen und dann wirklich gut nach gelegt aber selbst die waren zu spät, 2019 verkündeten sie noch keine Batterien selbst zu bauen und stolz darauf verwiesen, um Abhängigkeiten zu vermeiden, würden sie auf mehrere Hersteller setzen.... 2020 dann umgedacht, 180° Wende... ein "PILOTwerk" für Akkuproduktion wird gebaut, das soll Ende des Jahres 2022 fertig werden... die sind auf einem guten Weg, aber spät...
BMW "setzt" nicht auf E-Mobilität, dass haben die nie, sie bieten es zusätzlich zu den Verbrennern an, wo das wie vor das Hauptaugenmerk darauf liegt.
Ich hab bei keinen Hersteller solche Insiderinfos als wie bei den Bayern
;)
 
BMW "setzt" nicht auf E-Mobilität, dass haben die nie, sie bieten es zusätzlich zu den Verbrennern an, wo das wie vor das Hauptaugenmerk darauf liegt.
Abwarten! BMW hat es ein wenig verschlafen, aus dem Grund drücken die auch auf die Bremse und kommunizieren das so. Aber die Investitionen die die tätigen spricht eine andere Sprache, wie übrigens auch bei Stellantis....

https://www.handelsblatt.com/untern...komplett-neue-produktfamilie-an/27011434.html
https://www.press.bmwgroup.com/deut...ten-und-nachhaltigen-lithiumabbau?language=de


Aber das alles ist rumraterei, warten wir es einfach ab.
;)
 
Zitat: "Stellantis hat im März DIESEN Jahres beschlossen eine Gigafactory für Batterien zu bauen
;)
;(
in Italien... 30 Milliarden investieren die, dass die richtig fest die EAutobremse drücken müssen, weil sie viel viel zu spät sind, wer das nicht versteht sorry, dem ist nicht zu helfen."


Und jetzt glaubt doch nicht irgendjemand allen Ernstes, dass Stellantis für seinen E-Ram am Anfang genau die Akkus braucht, die in dieser zukünftigen Gigafactory erst produziert werden sollen, für die man sich im März DIESEN Jahres erst entschieden hat. Oder? Auf sowas muss man auch erstmal kommen...
:D
:D
:D


Wenn die 2018 erste Entwicklungsschritte hinsichtlich des E-Ram angefangen haben, dann waren die 2019/2020 über Konzept- und Designstudien sicher schon hinaus und im Übergang zur technischen Umsetzung werden dann im Normalfall auch schon Verhandlungen mit externen Zulieferern über benötigte Komponenten begonnen. Und sein es auch nur Vorverträge für Stückzahl X ab Jahr Y. Und beim Akku als eine der wichtigsten Komponenten, darf man wohl davon ausgehen, dass Stellantis Profi-Automobilbauer genug ist, die nicht erst zu bestellen, wenn die ersten Rahmen geschweißt wurden. Dann wird's halt so, wie bei vielen anderen Herstellern die zukünftig selbst Akkus produzieren wollen auch, nämlich dass die Zukaufakkus verbauen bis die eigene Produktion steht. Und? Wo ist da konkret ein Problem? Also meine Meinung.

Man kennt doch die Gründe gar nicht, warum Stellantis sich nun entschieden hat, eigene Akkus zu bauen. Vielleicht ist es am Ende und auf lange Sicht einfach günstiger als zuzukaufen, vielleicht wären auch die Kapazitäten des Zulieferers ausgeschöpft oder die Preise entsprechen nicht mehr der Kalkulation im Entwicklungszyklus, viele Fragezeichen, die keiner von uns, einschließlich mir, je beantworten können wird. Man hat sich nun dafür entschieden, irgendwelche Gründe wird dies schon haben.

Das jetzt aber pauschal so abzustellen, als müsste Stellantis jetzt auf die Bremse treten, weil sie keine Akkus für ihre E-Rams bekommen würden, ist halt schlicht und einfach irgendwo an den Haaren herbeigezogen. Wird hier halt mal in den Raum gestellt und bekommt wie von Geisterhand den typischen Wahrheitscharakter...
^^


Zitat: "(BMW) die sind auf einem guten Weg, aber spät..."

Will hier denn wer beurteilen? Wird halt auch einfach mal so in den Raum geworfen...
:/


Zitat: "Renault hat sich für eine Gigafactory in Frankreich entschieden, aber erst Mitte 2021, deshalb drücken die gerade alle auf die Bremse, weil sie wissen, dass sie sehr spät sind."

Sagt und beurteilt konkret wer? Also letzteres...
:rolleyes:


Zu spät... zu spät... zu spät... zu spät... zu spät... zu spät... zu spät... zu spät... zu spät... Wer sagt eigentlich, dass zu früh immer die bessere Variante darstellt?

Zitat: "Und wer denkt wenn alle großen Autohersteller insgesamt mehrere Billionen investieren EAutos hätten sich noch nicht durch gesetzt, naja was soll ich da sagen, das sind dann halt Vergangenheitsdenker...."

Also mehrere tausend Milliarden...? Na ja, in den USA werden sprachgebräuchlich aus Milliarden ja schneller Billionen als bei uns, von daher, ich möcht's nicht beurteilen...

Durchgesetzt heißt bei mir aber, dass entweder Hersteller XYZ exakt - keine - Verbrenner mehr produziert und dennoch so viel Absatz hat wie zuvor und / oder mindestens 51% der zugelassenen Fahrzeuge bereits elektrisch wären. Keines von Beiden ist der Fall. Dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass eine Zwangsdurchsetzung durch Verbrennerverbot keine sich durchsetzende Technik ist. Zumindest für mein Dafürhalten nicht und schon gar nicht auf den europäischen Raum bezogen, wo viele Länder und deren Bürger gar nicht mitspielen werden...

* * * * *

Leute, nicht falsch verstehen, es geht nicht mal so um die Aussagen an sich, als viel mehr um die Tatsache, dass es schon noch einen Unterschied macht, ob man eine eigene Meinung zu etwas hat und diese darstellt, oder aber irgendwas aus dem Ärmel fantasiert und hier als Fakt darstellt.

Ist doch nicht so schwer zu schreiben "Meiner Meinung ist, ist XYZ zu spät dran, weil..............." Dann wär's doch okay, kann man mit konform gehen oder eben auch nicht. Wissen und beurteilen kann es hier keiner (ich auch nicht).

BMW "setzt" nicht auf E-Mobilität, dass haben die nie, sie bieten es zusätzlich zu den Verbrennern an, wo das wie vor das Hauptaugenmerk darauf liegt.
Wie andere Hersteller neben BMW eben auch...
;)
:thumbup:
 
Genau das ist auch meine Meinung. Aber die E Wanzen Enthusiasten müssen sich immer alles schön reden und irgendwelche unbelegbaren Aussagen machen, irgendwie sehr anstrengend.
 
Abwarten! BMW hat es ein wenig verschlafen, aus dem Grund drücken die auch auf die Bremse und kommunizieren das so. Aber die Investitionen die die tätigen spricht eine andere Sprache, wie übrigens auch bei Stellantis....

https://www.handelsblatt.com/untern...komplett-neue-produktfamilie-an/27011434.html
https://www.press.bmwgroup.com/deut...ten-und-nachhaltigen-lithiumabbau?language=de


Aber das alles ist rumraterei, warten wir es einfach ab.
;)
Nö, BMW WOLLTE das nie wirklich zu 100%, und will es auch nicht, hat nix mit verschlafen zu tun. Man ist davon überzeugt, dass es keine vollelektrische Zukunft geben wird, weder in Doofland, noch in der EU, noch im Rest der Welt.
Und natürlich investieren sie, weil BMW dennoch einen Markt für E im urbanen Bereich sieht.
 
Und natürlich investieren sie, weil BMW dennoch einen Markt für E im urbanen Bereich sieht.
Ist aber ein Punkt, den die Leute nicht verstehen... Entweder schwarz oder weiß, also entweder Verbrenner oder E-Auto... Kluge Hersteller (meiner Meinung nach) setzen auf Beides, investieren in E-Mobilität, ohne den Verbrenner gänzlich zu vernachlässigen.

Warum? Der Markt ist größer als nur Deutschland und Westeuropa. Östlich von Oder und Neiße hört Europa aber nicht auf, doch die Leute dort haben andere Probleme als E-Mobilität. Asien, Nordamerika, Südamerika, Afrika & Co werden den Verbrenner auch so schnell nicht abschreiben, geschweige denn Verbrennerverkaufsverbote erlassen.

Mag ich von gestern sein, kein Thema, aber meiner Meinung nach, wird sich E-Mobilität weltweit durchsetzen - aber nur als Alternative zum Verbrenner. In welchem Verhältnis weltweit sei mal dahingestellt. Bezieht man Wasserstoff, Gas und dergleichen unter den Verbrennern mit ein, würde ich auf sowas wie 70/30, vielleicht auch 60/40 zu Gunsten des Verbrenners bis 2040 tippen (tippen, nicht wissen). Bei der Masse an Autos weltweit ist das sicher auch kein schlechter Wert, wobei noch immer fraglich bleibt, ob das am Ende realisierbar ist. Deutschland geht jetzt schon dem Energiechaos entgegen...
;)
 
Ist aber ein Punkt, den die Leute nicht verstehen... Entweder schwarz oder weiß, also entweder Verbrenner oder E-Auto... Kluge Hersteller (meiner Meinung nach) setzen auf Beides, investieren in E-Mobilität, ohne den Verbrenner gänzlich zu vernachlässigen.
Genau so sieht es aus, und genau so macht es BMW. Wer sich erinnern kann, hab ich vor etwa einen Jahr schon gesagt, BMW entwickelt vom 3-Zylinder bis zum 8-Zylinder nach wie vor neue Verbrenner, dass wurde ja mittlerweile auch offiziell bestätigt. Bei Daimler und Co passiert es halt noch hinter verschlossenen Türen, weil man sich ja aktuell grün geben muss.
 
Wie seinerzeit bei der E-Mobilität... "Tesla wird alle Automobilhersteller platt machen, die Automobilhersteller haben allesamt den Anschluss verpasst und nix auf der Pfanne, Tesla wird Autobauer Nummer 1 weltweit werden..."
:D
:D
:D


Man was waren das noch für geile Diskussionen...
:P
Natürlich haben die großen Autobauer schon längst tragfähige Konzepte in den Schubladen der Entwicklungsabteilungen gehabt, um auf den Zug der E-Mobilität aufspringen zu können, falls es erforderlich würde. Mögen die Tesla Fanboys meckern wie sie wollen, am Ende war ein BMW i3 der ersten Generation, so hässlich er auch sein mag, qualitativ trotzdem besser, als das was Tesla teilweise noch heute vom Band zum Kunden lässt... Ob man heute bei BMW, Mercedes, Audi, VW, Porsche, Kia oder Ford schaut, alle haben den Einstieg in die E-Mobilität nach eigenem Gusto gut überstanden und bauen gute Autos (mit Einschränkungen) mit Verbrenner - und - Elektroantrieben.

Toyota ist ja als einer der großen Autobauer schon zurückgerudert und hatte offen bekanntgegeben, dass man den Verbrenner doch noch nicht abschreiben, aber weiterentwickeln wird. Andere Hersteller machen da auch kein Hehl draus. In Zuffenhausen ist der Verbrenner jedenfalls auch noch nicht tot und viele andere Hersteller entwickeln ebenfalls weiter. Da ist es auch verschmerzbar, wenn zwei oder drei Hersteller den Verbrennermarkt anderen überlassen. Von den Großen am Weltmarkt wird es wohl eher keiner sein... Wäre mir zumindest neu, dass Ford den F150 Verbrenner einstampft.

Mit unseren großvolumigen Sauger-V8 wird es halt irgendwann vorbei sein als Neuwagen, so what, aber am Ende ist der Ram im Ganzen auch so ein tolles Auto, selbst wenn es ihn neben der E-Version dann irgendwann mal nur noch als Biturbo V6 geben sollte...
^^
 

SO MUTIG WAR BMW SELTEN

Mit dem neuen 7er gibt’s jetzt auch Elektro-Luxus

Von: ANDREAS HUBER 20.04.2022 - 16:02 Uhr​

Bayrische Politiker atmen auf. Künftig können sie wieder in einem BMW vorfahren, ohne schief angesehen zu werden. Die siebte Auflage des 7er bringt nämlich alles an moderner Technik mit, was gerade so angesagt ist. Neben klassischen Verbrennern wird es Plug-in-Hybride und den Vollzeitelektriker i7 geben. Die neue Front erscheint ungewohnt und imposant zugleich, das Tagfahrlicht und die Hauptscheinwerfer werden räumlich getrennt. Als optisches Highlight gibt es auf Wunsch eine im Rahmen beleuchtete, riesige Doppelniere und funkelnde Swarovski-Kristalle im Tagfahrlicht. An der Seite zeigt sich der 7er stattlich.​

https://www.bild.de/auto/auto-news/...us-doppelspitze-aus-bayern-79816738.bild.html
 
Gefällt mir ganz gut, auch wenn wir uns keine viertürige Limousine mehr kaufen werden...
;)
:thumbup:
 
gibt schlimmeres. Wobei die Lampen etwas gewöhnungsbedürftig sind. Aber immer noch schöner wie Jogurtbecher-Tesla.....da kann ich gar nichts mit anfangen.
 
Gefällt mir sehr gut!Bei den Rücklichtern erinnert er mich an die modernen Alfa Romeos
 
Die großen Nieren mag ich den ganzen Tag nicht .
Einer der wenigen Punkte, die ich an den neuen BMW Designs auch bemängele. Beim 7'er mag das gerade noch so ins Oberklassenkonzept passen, bei einem schnöden 4'er Cabrio sieht's dann aber doch schon etwas übertrieben (oder gewöhnungsbedürftig) aus...
;)
:thumbup:
 
Grüner Wasserstoff ist zum ersten Mal günstiger als Wasserstoff aus Erdgas
Eigentlich sollte grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien erst in ein paar Jahren wettbewerbsfähig sein. Doch der Ukrainekrieg beschleunigt den Wandel deutlich.

Weil Wasserstoff aus erneuerbaren Energien mehr als doppelt so teuer war wie Wasserstoff aus fossilem Erdgas, haben Experten erst in fünf bis zehn Jahren mit einem Durchbruch für die Zukunftstechnologie gerechnet. Seit der Gaspreis auf ein neues Rekordniveau gestiegen ist, rechnet sich nachhaltiger Wasserstoff jetzt allerdings deutlich schneller als gedacht – und könnte den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft damit deutlich beschleunigen.
„Der Wandel ist schon da. Überall da, wo die Produktion von grünem Strom günstig ist, zum Beispiel mit Wasserkraft in Skandinavien oder mit viel Wind und Sonne in Namibia, sind Power-to-X-Produkte wie grüner Ammoniak schon jetzt billiger als die fossile Alternative“, erklärt Wasserstoffexperte Michael Sterner von der TU Regensburg.
Analysten von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) gehen sogar noch einen Schritt weiter: Laut jüngsten Berechnungen der Experten ist grüner Wasserstoff in Teilen Europas, dem Mittleren Osten und Afrika schon jetzt günstiger als fossiler Wasserstoff aus Erdgas. Für ein Kilogramm grauen Wasserstoff zahlt man in diesen Regionen so laut BNEF aktuell 6,71 US-Dollar, verglichen mit 4,84 bis 6,68 Dollar das Kilogramm für grünen Wasserstoff.

Erneuerbare Energien: Grüner Wasserstoff günstiger als grauer


Das liegt vor allem am Gaspreis. Der klettert schon seit Ende vergangenen Jahres in die Höhe. Mit Ausbruch des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine schoss der Preis zwischenzeitlich noch einmal deutlich nach oben. Aktuell liegt er mit knapp 100 Euro die Megawattstunde (MWh) immer noch mehr als sechsmal so hoch wie vor einem Jahr.
Vor einem Jahr waren wir für eine Tonne grauen Ammoniak noch bei 350 Euro, wo grüner Ammoniak zwischen 600 bis 700 Euro kostete. Jetzt, wo sich der Preis für Erdgas vervielfacht hat, hat sich das gedreht“, rechnet Sterner vor.
Auch Unternehmen wie der Elektrolyse-Hersteller Sunfire aus Dresden sehen eine deutliche Preiswende „Mit einem Mal kann es für die Industrie wirtschaftlicher sein, auf grünen Wasserstoff zurückzugreifen als auf grauen. Diese Entwicklung hätte sonst Jahre gedauert“, sagt Sunfire-CEO Nils Aldag.
Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende. Hergestellt wird er mithilfe des Elektrolyseverfahrens aus erneuerbarem Strom, zum Beispiel aus Wind und Sonne. Dabei wird Wasser mithilfe von Strom in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt.
Wird für die Elektrolyse Ökostrom verwendet, ist das Endprodukt entsprechend grün. Den größten Bedarf sehen Experten derzeit in Industrie, Schiffsverkehr und Luftfahrt. Überall dort, wo der Einsatz einer Batterie teurer oder nur schwer realisierbar ist.

Siemens Energy, Linde und Air Liquide bauen Elektrolysefertigung aus


Den kommenden Milliardenmarkt haben mittlerweile auch Industriegrößen wie Siemens Energy, Linde oder Air Liquide erkannt und bauen ihre Elektrolysefertigungen massiv aus. Erst vor Kurzem kündigte Thyssen-Krupp an, seine Elektrolyse-Sparte unter dem Namen Nucera an die Börse zu bringen. Die Europäische Union erwartet, dass sich die Elektrolysekapazitäten hierzulande bis 2030 von derzeit 1000 Megawatt auf 40.000 Megawatt vervielfachen werden.
Mit der neuen Wirtschaftlichkeit stellen Wasserstoffunternehmen eine deutlich gestiegene Nachfrage fest. „Gerade im maritimen Bereich sehen wir, dass die Projekte jetzt schneller vorangehen, weil die Abnahme steigt“, berichtet Cyril Dufau-Sansot, CEO und Co-Gründer von Hy2Gen.
Das Wiesbadener Start-up plant und betreibt Projekte mit grünem Wasserstoff und hat dabei einen speziellen Fokus auf die Schifffahrt gelegt. Dufau-Sansot ist überzeugt, dass die hohen Gaspreise den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft beschleunigen, „weil er sich dadurch schneller rechnet“. Auch Sunfire berichtet aufgrund der aktuellen Situation von steigender Nachfrage an seinen Elektrolyseuren.
Erst vor Kurzem verkündete der dänische Reedereikonzern Maersk den Plan, gemeinsam mit fünf weiteren Unternehmen – darunter Air Liquide – in Singapur Asiens erste grüne E-Methanol-Anlage errichten zu wollen. In der Anlage, die bis Ende 2022 errichtet sein soll, wolle man Kohlendioxid in grünes E-Methanol umwandeln. Als Mindestproduktionskapazität peilt die Reederei 50.000 Tonnen pro Jahr an. Hergestellt wird grünes Methanol aus grünem Wasserstoff.
>> Seien Sie dabei: Beim Handelsblatt Wasserstoff-Gipfel treffen Sie die entscheidenden Köpfe der Industrie
„Es tut sich gerade wirklich etwas. Teurer ist grüner Wasserstoff gerade nur noch in Deutschland“, so Sterner. Im Gegensatz zu anderen Ländern besteht die Bundesregierung für Elektrolyseprojekte in Deutschland auf dem Prinzip der Zusätzlichkeit.
Das bedeutet, dass grüner Wasserstoff nur aus Wind- und Solarparks gewonnen werden darf, die extra dafür zusätzlich gebaut werden, was sich auf die Kosten für grünen Wasserstoff auswirkt. „Und hier hängt es wieder an den oft jahrelang dauernden Genehmigungsverfahren der Kommunen“, kritisiert der studierte Ingenieur.
In seinem neuen Osterpaket hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) das Ziel für Elektrolysekapazitäten in Deutschland noch einmal deutlich angehoben. Bis 2030 sollen 10.000 Megawatt Projekte entstehen. Zwar sind zahlreiche Großprojekte in Planung. Angesichts von aktuell gerade mal 60 Megawatt installierter Kapazität, klingt das Ziel von 9540 MW innerhalb der nächsten siebeneinhalb Jahre jedoch sehr ambitioniert.
https://www.handelsblatt.com/untern...iger-als-wasserstoff-aus-erdgas/28251636.html

Mehr: Aufbau der Infrastruktur stockt: Streit über das deutsche Wasserstoffnetz
 
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