Glaube aber, ihr verwechselt hier die Bedeutung einer Plattform wie Autotrader ein bisschen mit unserem Mobile.de oder Autoscout24.de...
In Deutschland inseriert nahezu jeder, der ein Fahrzeug verkaufen will, egal ob Privat oder Händler, sein Auto auf Mobile und Autoscout, einfach weil es sich bei uns so bewährt hat und das dann auch rund 95% des verfügbaren Gebrauchtwagenmarktes abdeckt. Wer sucht, schaut ebenfalls automatisch erst einmal bei Mobile, Autoscout und Ebay. Eine völlig andere Basis.
Anzeigenportale wie Autotrader USA oder Canada bilden lediglich rund 25 bis 30% des amerikanischen oder canadischen Gebrauchtwagenmarktes ab und sind auch hauptsächlich von Händlern frequentiert, die dort ihre Fahrzeuge anbieten. Klar, Privatverkäufer gibt es auch dort, aber das ist eben nicht die Masse, die den vollständigen Gebrauchtwagenmarkt wiederspiegelt, wie bei uns. In den USA ist es wohl nach wie vor üblich, in regionalen Anzeigenblättern und Portalen zu inserieren, oder auch einfach das übliche Pappschild "for sale" in der Frontscheibe (was bei der Suche aber etwas mühselig werden dürfte...
). Zudem gibt es nahezu unzählige, regionale Online-Verkaufsportale.
Deshalb schrieb ich ja, hinfliegen, das Ganze mit einem Rundreiseurlaub verbinden und die regionalen Tagesblätter durchforsten und vielleicht auch ein paar Händler abklappern. So findet man gute und günstige Gebrauchte. Ob dann zufällig auch das Passende dabei ist, bleibt natürlich abzuwarten und ist ein Glücksspiel. Alle Bundesstaaten abklappern dürfte auch eher schwierig werden, aber gebrauchte Rams finden sich ja regional genug, auch 3500'er (wenn auch weit weniger als 1500'er und 2500'er)...
Ich kann hier nur die Erfahrungen meiner Familie und meiner Freunde in den USA wiedergeben, Über Autotrader sucht da nahezu keiner. Das Thema hatten wir ne ganze Weile, als die für mich voriges Jahr nach einem kostengünstigen 1500'er geschaut haben... Da war dann allerdings das Angebot meines Händlers doch zu gut, um sich die Mühen eines Eigenimports anzutun, um am Ende 5.000 Euro zu sparen...
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Aber wie gesagt, muss jeder selbst wissen. Wie
MrTurbodiesel schon schrieb, hier ist es wohl nahezu der einzig verfügbare 3500'er Cummins, also ist auch der Preis relativ. Da geh ich absolut konform...
Kopie des Gutachtens rücken die Firmen meines Wissens für'n Tausender schon raus. Plus Umrüstkosten von etwa 1.500 Euro finde ich die angesetzten Kosten von 2.500 Euro im Ganzen eigentlich okay und nicht zu gering angesetzt.
Am Ende ist ein Auto nun mal das wert, was ein anderer zu zahlen dafür bereit ist. Wenn es also jemanden gibt, den ein 11 Jahre alter 3500'er die knapp 44.000 Euro wert ist, dann ist's ja kein Thema und das Auto wohl auch wert. Ist aber eben auch nicht umsonst schon mehrfach inseriert worden. In den USA würde der von Privat wohl nicht mehr als die genannten 20 Scheine bringen, mit Glück auch 25, aber eben in Dollar, nicht Euro. Die Importkosten sind halt letztlich nicht ganz ohne, das relativiert natürlich einiges...
Gebrauchte Diesel Trucks sind in den USA nicht billig.
Richtig, einfach weil der Neupreis rund 9.000 US$ höher liegt als beim gleich ausgestatteten Benziner. Ist beim 3 Liter EcoDiesel V6 das Gleiche, wie beim Cummins V8. Macht bei einem 11 Jahre alten Gebrauchten aber auch nicht mehr so viel aus, vielleicht noch 1.000 bis 2.000 Dollar Mehrpreis zum Benziner. Sind aber auch etwas seltener, da stimmt...
Jetzt wo es aufgrund der Chipknappheit nur wenig neue gibt erst recht nicht.
Die Lieferzeiten im Automobilbereich haben sich wohl tatsächlich etwas verlängert aufgrund der Pandemie, das stimmt, das hat aber nahezu "0" Auswirkungen auf den Gebrauchtwagenmarkt. Privatverkäufe und Inzahlungnahmen verschieben sich halt lediglich um den gleichen Zeitraum, wobei in den USA auch eher wenig selbst konfiguriert bestellt wird, sondern vorwiegend gekauft wird, was beim Händler steht und am nächsten den eigenen Wünschen entspricht. Da konfigurieren nämlich hauptsächlich die Händler und lassen sich das dann für einen Abverkauf auf den Hof stellen - deshalb haben die Kisten dort auch oft relativ volle Hütte - oder Buchhalterausstattung.