Auf die Herstellerangaben (Lebensfüllung,etc.) würd ich nicht zwingend vertrauen, bzw. nichts drauf geben. Erstens klingt es für den Käufer viel besser, wenn da eine Lebensfüllung drin ist (dann muß er sich nicht drum kümmern und hat keine Kosten für Wechselintervalle) und zweitens haben die Hersteller eine andere Einstellung über die Nutzungsdauer eines Fahrzeugs.
Die Tabelle ist nicht von mir und beruht auch nicht auf wissenschaftlichen Experimenten. Sie dient lediglich der groben Orientierung. Die Temperaturangaben sind auch als "Dauertemperaturen" zu verstehen. D.h. also nicht , das wenn ihr mal kurz am Berg die 100° überschreitet, euer Automat nur noch 2000 km hält.
Wenn ihr euch mal die Viscosität von ATF+4 anschaut, kann man es meiner Meinung nach vernachlässigen, ob das ÖL 60° oder 80° hat.
Über die Aussage, den ori. Ölkühler im Wasserkreislauf rauszuklemmen, läßt sich streiten. Meine Meinung:
Getriebeölfluß: für den "normalen" Straßenbetrieb : Getriebeausgang - Zusatzkühler - "Wasserkühler" - Getriebeeingang
Begründung: Sommer: das heiße Öl wird im Zusatzkühler runtergekühlt und im "Wasserkühler" evtl. noch weiter runtergekühlt, so wird der Wasserkreislauf nicht
weiter belastet
Winter : das heiße Öl wird im Zusatzkühler runtergekühlt und im "Wasserkühler" wieder "etwas auf Temperatur" gebracht
ohne "Wasserkühler": im heißen Sommer bei extremer Belastung (Steigung,schwerer Anhänger, etc.) reicht evtl. der Zusatzkühler nicht
im Winter wird das Öl "zu weit" runtergekühlt ( z.B. auf ca. 5° o.ä.; und das ist dann auch nicht optimal )
Geht der Kreislauf zuerst durch den "Wasserkühler" und dann den Zusatzkühler, belastet das im Sommer zusätzlich den Wasserkreislauf.
Diese Zusammenstellung gilt für Alltagsfahrzeuge, die auch im Winter bewegt werden. Für reine Sommerfahrzeuge sieht das dann evtl. schon wieder anders aus.
Ebenso sieht es anders aus, wenn ein Thermostat verbaut wird. Das ist die optimalste Lösung: ein ausreichend großer Zusatzkühler, der (genau wie der normale Kühlwasserkreislauf) über ein Thermostat angefahren wird. damit hat man Sommer wie Winter die optimale "Rücklauftemperatur". Allerdings hat man jetzt mit dem Thermostat wieder eine zusätzliche Fehlerquelle eingebaut, die es empfiehlt, eine Temperaturanzeige zu verbauen.
Was auch immer ihr für euch als richtig oder ausreichend haltet : Kontrolliert regelmäßig den Ölstand und den Ölzustand. Wenn das Öl immer i.O. ist, braucht ihr euch über eine evtl. Temp.überschreitung keinen Kopf machen, das "zeigt" euch das Öl dann schon an.