NeoNeo
Mannschaftskabine
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Hallo Leut's...,
weiß zwar nicht, ob's hier her gehört (wenn nicht, bitte verschieben), aber ich möchte mal ein kleines, persönliches und ehrliches Resumé über den Eco Diesel ziehen - welchen ich diese Woche (endlich) verkauft habe...
Zunächst mal, man wird ja in Ram'mler-Kreisen gerne mal gefragt, was einen geritten hat, überhaupt zum kleinen Diesel-V6 zu greifen und wenn ich heute so darüber nachdenke, müsste ich meine damaligen Überlegungen tatsächlich ein Stück weit überdenken. Situation damals, runde 30.000 bis 35.000 Km im Jahr, oft auch im südosteuropäischen Ausland unterwegs bei nicht nennenswertem Gas-Tankstellen-Netz, gleichzeitig kein nennenswertes Angebot an Benziner-Ram's und ein relativ kleines Zeitfenster für den geplanten Kauf. Damaliges Fazit? Nimm was Du kriegen kannst und erfreu Dich einfach daran, endlich einen Ram fahren zu können. Im Jeep Grand Cherokee macht der Motor ja angeblich auch wenig bis keine Probleme. Aus heutiger Sicht betrachtet, hab ich mich vom Verkäufer aber schlicht bequatschen lassen und Ram-Bling-Bling in den Augen gehabt... Für den damlig beginnenden Anti-Diesel-Feldzug hab ich den Wagen trotz Euro-6 Einstufung wohl auch etwas überteuert in Münchens US-Car-Apotheke gekauft. Ergebnis? Extrem mieser Service nach Kauf, gerade in der Garantiezeit seitens des Verkäufers und letztlich nicht ganz so geringe Folgekosten wie ursprünglich angenommen. Angequatscht könnte man auch dazu sagen...
Nicht falsch verstehen, das mit den Folgekosten bezieht sich nicht auf das Auto selbst, als viel mehr auf den vom Verkäufer als "nahezu unkaputtbar, schwer zu bekommen und langlebig" angepriesenen EcoDiesel Motor aus dem Hause VM Motori. Am Ende hieß es seitens des Verkäufers, er habe auch nur 2 von den Kisten importiert und würde keinen mehr nehmen. Nicht mal in Zahlung. Meine Fresse, blöd darf man sein, aber eigentlich ist's so gar nicht meine Art, mich so derbe bequatschen zu lassen. Aber gut, ist halt so. Gell...?
Also "langlebig und unkaputtbar" ist für mich ja grundsätzlich mal was anderes. Aber ich bin anscheinend auch mehr als dumm gewesen, der Motor im Dodge Nitro vorher war ja auch nicht gerade die technische Leuchte meines Autofahrerlebens, stammte der doch meines Wissens selbst aus dem Hause VM Motori und im Jeep Grand Cherokee macht der gleiche Motor ja angeblich auch wenig bis gar keine Probleme. Aber wenn, dann wird es halt mal eben so richtig teuer. Da kommt ein neuer Ersatzmotor aus den USA mal eben auf schlappe 14.000 Euro mit Versand, Steuer und Drumherum (einen Hemi V8 bekommt man für schlappe 4.500 Tacken). Eine Komplettüberholung schlägt beim Fachmann angeblich noch mit rund 9.000 bis 10.000 Euro zu Buche, käme es mal zum WorstCaseSzenario. Leute, mir hat das Alles ein bisschen die Freude am Ram vermiest, wenn ich ehrlich bin. Allerdings nicht am Ram selbst, sondern eher nur auf meinen eigenen bezogen...
Aber kommen wir kurz zu den Problemchen... Nach Kauf schon innerhalb 1 Woche liegengeblieben (was ja mal passieren kann), dabei wurden dann im Zuge der Garantie innerhalb der kommenden 3 bis 4 Monate der Differenzdrucksensor, diverse Kleinteile, wie auch angeblich der Turbo getauscht, wobei ich bei Letzterem heute noch ernsthafte Zweifel hege, da es darüber keinerlei Nachweis gab. Münchens Autoapotheke hat es aber trotz allem nach mehreren Fehlversuchen auch im dritten Anlauf nicht geschafft, den Wagen ordentlich zum Laufen zu bringen. Zuletzt stand er da gute 6 bis 7 Wochen rum, ohne dass sich wirklich was getan hatte. Aber egal, anderes Thema. Im letzen Jahr dann eigentlich der Super-Gau. Getauscht werden musste, trotz normaler und bedachter Fahrweise, ein defekter DPF, das AGR-Ventil, der Turbo, wie auch die Ansaugbrücke, die regelrecht durchgebrannt und zerlöchert war, wie ein Schweizer Käse. Und wer halbwegs Ahnung hat, weiß mit welchen Preisen das im Regelfall einher geht. Gott sei Dank konnte ich die Teile zu diesem Zeitpunkt über einen Bekannten direkt in den USA beziehen und hab hier in unmittelbarer Nähe eine Profi-Ami-Werkstatt gefunden, die das Ganze bei einem Stundensatz von rund 60 oder 70 Euro ganz gut gehändelt hat, sonst wäre das eventuell noch zu einer finanziellen Katastrophe ausgeartet. So war es am Ende doch eher ein mehr als ärgerlicher Kostenaufwand in Höhe von sagen wir mal 2 satten Jahresurlauben, auf die wir nun halt verzichten (hab eh keine Zeit). Der geneigte Leser wird sich aber nicht wundern, dass ich mein Vertrauen in den kleinen EcoDiesel damit auch so langsam verloren habe. Große Lust auf große Strecken? Na ja, eher nicht mehr so richtig, könnte ja unterwegs mal wieder was abkacken am Motor oder dem Drumherum...
Hab da auch echt die letzten Monate mit mir gehadert, denn es war bis heute nach diversen Fahrzeugen, unter anderem Q7, ML und dergleichen, einfach das geilste Auto, was ich jemals besessen habe, hier halt auch aufgrund der kleinen Umbauten (etwas höher, etwas breiter usw) mehr in optischer, als in technischer Hinsicht. Die bisher investierten Umbauten sind aber verschmerzbar, gingen jetzt nicht so derbe ins Geld und waren jetzt auch nicht sooooo umfangreich.
Noch kurz anbei - Leistungstechnisch ist das Ganze etwas schwer zu beurteilen. Der EcoDiesel bringt trotz seiner nur 243 PS zugegebenermaßen ein paar mehr Nm auf die Straße, wenn auch in unerheblicher Größenordnung (glaube so 15 bis 20 Nm mehr als der 401 PS Benziner). Hänger ziehen ist also wie beim Benziner absolut kein Thema, aber die Motorcharakteristik ist eben eine gänzlich andere. Unten herum kommt sowieso nicht all zu viel, erst wenn der Turbo einsetzt, geht auch wirklich was vorwärts. Das nervt gelegentlich und über Klang müssen wir beim EcoDiesel ja sowieso nicht reden. Den gibt es halt gar nicht erst - und auch kaum eine Möglichkeit, da was Vernünftiges dran zu ändern. Vorschläge in Richtung SoundEmulator (oder so ähnlich) fand ich grundsätzlich mal sowas von lächerlich, dass ich mich nicht weiter damit befasst habe.
Wie auch immer, geiles Auto mit scheiße Motororisierung - würde ich heute abschließend nach rund 3 Jahren sagen.
Fazit? Hab den Wagen aus 2015 mit rund 145.000 Km auf dem Wecker spaßenshalber mal für meines Erachtens sportliche 35.000 Tacken ins Netz gestellt - und siehe da, ging innerhalb von wenigen Tagen auch weg - und das ohne größere Preisfeilscherei...
Und nein, ich verschwinde hier nicht sang-, klanglos und frustriert - hab mir natürlich sofort wieder einen Neuen gekauft, dieses mal mit (hoffentlich) richtigem Motor (denke ich), nämlich den 5,7 Liter Hemi V8. Fahrzeug ist wieder ein CrewCab Laramie der Generation 4, dieses mal aus Anfang 2019, hat 1 Vorbesitzer, ist unfallfrei und hat eine EU-Erstzulassung. Sage mal so - Ick freu mir...
Zum Neuen kommt aber erst später was...
Bin am Überlegen mir bei RTR in Solingen ne gute Gasanlage einbauen zu lassen, aber da muss ich erstmal ein paar Nächte drüber schlafen. Vielleicht lass ich ihn auch so, wie er ist, mein Fahrprofil hat sich eh geändert, bzw. auf weit weniger Km reduziert...
weiß zwar nicht, ob's hier her gehört (wenn nicht, bitte verschieben), aber ich möchte mal ein kleines, persönliches und ehrliches Resumé über den Eco Diesel ziehen - welchen ich diese Woche (endlich) verkauft habe...
Zunächst mal, man wird ja in Ram'mler-Kreisen gerne mal gefragt, was einen geritten hat, überhaupt zum kleinen Diesel-V6 zu greifen und wenn ich heute so darüber nachdenke, müsste ich meine damaligen Überlegungen tatsächlich ein Stück weit überdenken. Situation damals, runde 30.000 bis 35.000 Km im Jahr, oft auch im südosteuropäischen Ausland unterwegs bei nicht nennenswertem Gas-Tankstellen-Netz, gleichzeitig kein nennenswertes Angebot an Benziner-Ram's und ein relativ kleines Zeitfenster für den geplanten Kauf. Damaliges Fazit? Nimm was Du kriegen kannst und erfreu Dich einfach daran, endlich einen Ram fahren zu können. Im Jeep Grand Cherokee macht der Motor ja angeblich auch wenig bis keine Probleme. Aus heutiger Sicht betrachtet, hab ich mich vom Verkäufer aber schlicht bequatschen lassen und Ram-Bling-Bling in den Augen gehabt... Für den damlig beginnenden Anti-Diesel-Feldzug hab ich den Wagen trotz Euro-6 Einstufung wohl auch etwas überteuert in Münchens US-Car-Apotheke gekauft. Ergebnis? Extrem mieser Service nach Kauf, gerade in der Garantiezeit seitens des Verkäufers und letztlich nicht ganz so geringe Folgekosten wie ursprünglich angenommen. Angequatscht könnte man auch dazu sagen...
Nicht falsch verstehen, das mit den Folgekosten bezieht sich nicht auf das Auto selbst, als viel mehr auf den vom Verkäufer als "nahezu unkaputtbar, schwer zu bekommen und langlebig" angepriesenen EcoDiesel Motor aus dem Hause VM Motori. Am Ende hieß es seitens des Verkäufers, er habe auch nur 2 von den Kisten importiert und würde keinen mehr nehmen. Nicht mal in Zahlung. Meine Fresse, blöd darf man sein, aber eigentlich ist's so gar nicht meine Art, mich so derbe bequatschen zu lassen. Aber gut, ist halt so. Gell...?
Also "langlebig und unkaputtbar" ist für mich ja grundsätzlich mal was anderes. Aber ich bin anscheinend auch mehr als dumm gewesen, der Motor im Dodge Nitro vorher war ja auch nicht gerade die technische Leuchte meines Autofahrerlebens, stammte der doch meines Wissens selbst aus dem Hause VM Motori und im Jeep Grand Cherokee macht der gleiche Motor ja angeblich auch wenig bis gar keine Probleme. Aber wenn, dann wird es halt mal eben so richtig teuer. Da kommt ein neuer Ersatzmotor aus den USA mal eben auf schlappe 14.000 Euro mit Versand, Steuer und Drumherum (einen Hemi V8 bekommt man für schlappe 4.500 Tacken). Eine Komplettüberholung schlägt beim Fachmann angeblich noch mit rund 9.000 bis 10.000 Euro zu Buche, käme es mal zum WorstCaseSzenario. Leute, mir hat das Alles ein bisschen die Freude am Ram vermiest, wenn ich ehrlich bin. Allerdings nicht am Ram selbst, sondern eher nur auf meinen eigenen bezogen...
Aber kommen wir kurz zu den Problemchen... Nach Kauf schon innerhalb 1 Woche liegengeblieben (was ja mal passieren kann), dabei wurden dann im Zuge der Garantie innerhalb der kommenden 3 bis 4 Monate der Differenzdrucksensor, diverse Kleinteile, wie auch angeblich der Turbo getauscht, wobei ich bei Letzterem heute noch ernsthafte Zweifel hege, da es darüber keinerlei Nachweis gab. Münchens Autoapotheke hat es aber trotz allem nach mehreren Fehlversuchen auch im dritten Anlauf nicht geschafft, den Wagen ordentlich zum Laufen zu bringen. Zuletzt stand er da gute 6 bis 7 Wochen rum, ohne dass sich wirklich was getan hatte. Aber egal, anderes Thema. Im letzen Jahr dann eigentlich der Super-Gau. Getauscht werden musste, trotz normaler und bedachter Fahrweise, ein defekter DPF, das AGR-Ventil, der Turbo, wie auch die Ansaugbrücke, die regelrecht durchgebrannt und zerlöchert war, wie ein Schweizer Käse. Und wer halbwegs Ahnung hat, weiß mit welchen Preisen das im Regelfall einher geht. Gott sei Dank konnte ich die Teile zu diesem Zeitpunkt über einen Bekannten direkt in den USA beziehen und hab hier in unmittelbarer Nähe eine Profi-Ami-Werkstatt gefunden, die das Ganze bei einem Stundensatz von rund 60 oder 70 Euro ganz gut gehändelt hat, sonst wäre das eventuell noch zu einer finanziellen Katastrophe ausgeartet. So war es am Ende doch eher ein mehr als ärgerlicher Kostenaufwand in Höhe von sagen wir mal 2 satten Jahresurlauben, auf die wir nun halt verzichten (hab eh keine Zeit). Der geneigte Leser wird sich aber nicht wundern, dass ich mein Vertrauen in den kleinen EcoDiesel damit auch so langsam verloren habe. Große Lust auf große Strecken? Na ja, eher nicht mehr so richtig, könnte ja unterwegs mal wieder was abkacken am Motor oder dem Drumherum...
Hab da auch echt die letzten Monate mit mir gehadert, denn es war bis heute nach diversen Fahrzeugen, unter anderem Q7, ML und dergleichen, einfach das geilste Auto, was ich jemals besessen habe, hier halt auch aufgrund der kleinen Umbauten (etwas höher, etwas breiter usw) mehr in optischer, als in technischer Hinsicht. Die bisher investierten Umbauten sind aber verschmerzbar, gingen jetzt nicht so derbe ins Geld und waren jetzt auch nicht sooooo umfangreich.
Noch kurz anbei - Leistungstechnisch ist das Ganze etwas schwer zu beurteilen. Der EcoDiesel bringt trotz seiner nur 243 PS zugegebenermaßen ein paar mehr Nm auf die Straße, wenn auch in unerheblicher Größenordnung (glaube so 15 bis 20 Nm mehr als der 401 PS Benziner). Hänger ziehen ist also wie beim Benziner absolut kein Thema, aber die Motorcharakteristik ist eben eine gänzlich andere. Unten herum kommt sowieso nicht all zu viel, erst wenn der Turbo einsetzt, geht auch wirklich was vorwärts. Das nervt gelegentlich und über Klang müssen wir beim EcoDiesel ja sowieso nicht reden. Den gibt es halt gar nicht erst - und auch kaum eine Möglichkeit, da was Vernünftiges dran zu ändern. Vorschläge in Richtung SoundEmulator (oder so ähnlich) fand ich grundsätzlich mal sowas von lächerlich, dass ich mich nicht weiter damit befasst habe.
Wie auch immer, geiles Auto mit scheiße Motororisierung - würde ich heute abschließend nach rund 3 Jahren sagen.
Fazit? Hab den Wagen aus 2015 mit rund 145.000 Km auf dem Wecker spaßenshalber mal für meines Erachtens sportliche 35.000 Tacken ins Netz gestellt - und siehe da, ging innerhalb von wenigen Tagen auch weg - und das ohne größere Preisfeilscherei...
Und nein, ich verschwinde hier nicht sang-, klanglos und frustriert - hab mir natürlich sofort wieder einen Neuen gekauft, dieses mal mit (hoffentlich) richtigem Motor (denke ich), nämlich den 5,7 Liter Hemi V8. Fahrzeug ist wieder ein CrewCab Laramie der Generation 4, dieses mal aus Anfang 2019, hat 1 Vorbesitzer, ist unfallfrei und hat eine EU-Erstzulassung. Sage mal so - Ick freu mir...
Zum Neuen kommt aber erst später was...
Bin am Überlegen mir bei RTR in Solingen ne gute Gasanlage einbauen zu lassen, aber da muss ich erstmal ein paar Nächte drüber schlafen. Vielleicht lass ich ihn auch so, wie er ist, mein Fahrprofil hat sich eh geändert, bzw. auf weit weniger Km reduziert...