OVERDRIVE ???????

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Ähm, mal ne Frage zum technischen Verständnis:

Wenn ich da richtig liege, hat mein 2001ér ( 1500, 4x4, 5,9l Magnum V8 ) 4 Fahrstufen und den Overdrive.
Also 5 Schaltstufen.
Der OD ist eine zuschaltbare Übersetzung, die hinter dem Getriebe angeflanscht ist.
( so sieht das für mich aus, wenn ich von unten auf den Antriebsstrang gucke ).
Der OD schaltet sich erst zu, wenn das ÖL "Betriebstemperatur" hat.

Ist das soweit richtig ??

Gruß
CruiserY2K
 
Der OD schaltet sich erst zu, wenn das ÖL "Betriebstemperatur" hat.

nene Cruiser

Du hast insgesamt auch nur 4Gänge (3 + OD)
und der OD ist nicht seperat zuschaltbar (Du kannst ihn nur abschalten!)
 
Und das Öl ist dem Rechner egal.
Das ECM fragt dafür die Kühlwassertemperatur ab. So um die 60-65`F braucht´s.
 
Hallo Michael,

hmm.... ich war der Meinung, daß ich insgesamt
5 Schaltvorgänge ( beim hoch-beschleunigen )höre, na ja...

Natürlich kann ich den OD nicht
( wie die halben Gänge beim LKW Getriebe )
zuschalten, aber es ist doch richtig,
das der OD nur auf den höchsten Gang aufschaltet, oder ?

Quasi:

Das Autom.-Getriebe schaltet in die höchste Fahrstufe und der OD
wird dann als "nachgeschaltete Übersetzung" eingelegt.
Ist also eine angeschraubte Einheit, ( von außen erkennbar )
hinter dem Automatikgetriebe, die nur durch eine einfache Zahnradübersetzung,
die Drehzahl absenkt.

Hmm... wenn das ganze jetzt elektronisch abschaltbar ist,
frage ich mich, wie der OD dann " einkuppelt" ???
Sitzt da noch ein Wandler zwischen ???.. ne, kann ja nicht.... hmmmm
Wie funktioniert der OD nun genau ?

EMD ? ( Electronic Computer Management ?? )

Also, selbst kaltes Öl ist dem Regler egal,
es kommt nur auf die Motor-Kühlmitteltemp. an ? .....
Ich dachte die Öltemp. wäre für´s Getriebe wichtig.

Danke für Info.

Gruß
CruiserY2K
 
Das Autom.-Getriebe schaltet in die höchste Fahrstufe und der OD
wird dann als "nachgeschaltete Übersetzung" eingelegt.
Ist also eine angeschraubte Einheit, ( von außen erkennbar )
hinter dem Automatikgetriebe, die nur durch eine einfache Zahnradübersetzung,
die Drehzahl absenkt.

das ist so korrekt

auf die Temperaturen kommt es aber auch nicht an
das getriebe schaltet verhaltener wenn die Temp. geringer ist
(bei älteren Fahrzeugen) ganz deutlich im Winter
aber ansonsten wüßte ich jetzt auch nicht was die Wassertemp. mit dem Getriebe zu tun hat,
kann mich aber allerdings auch irren bin leider kein Automatikgetriebe Spezialist (aber was nicht ist kann noch kommen !!)
 
Cruiser...
Dein 5. Gang, den Du zu fühlen glaubst, wird der TCC sein, der effektiv einen 5.Gang darstellt.

Das angeflanschte OD-Segment beinhaltet ein einziges Planetengetriebe.
Der Kupplungsvorgang nutzt auch hier einen Scheibensatz und einen Freilauf.
Die gegen eine massive Feder gelagerten Kupplunsscheiben werden von einer Art
hydraulischem Presskolben bewegt. Der wird von der Abtriebswelle durchlaufen,
ist breit und ringförmig, und ist mechanisch gesehen im Dreigangteil verbaut
- ragt also nur in den OD-Teil hinein.

Defekte OD hapern an abgebrannten Kupplungen im OD-Teil, dem defekten Freilauf
oder am defekten Solenoid.
Letzteres steuert die Füllung des eben dargestellten Presskolbens
- und wird indirekt durch die OD-Taste angesteuert.
 
DR. Zoidberg

also ich kann Dir nur teilweise folgen.
Gibt es vielleicht eine Explosionszeichung zum OD,
um mir die hydraulische Kupplung im OD-Segment besser vorstellen zu können.

Was ist ein Solenoid ?

Und wie oder was ist und funktioniert der TCC, der einen 5. Gang simuliert ?
Also 3 Gang Planetengetriebe + OD Planetengetriebe = 4
- wie kommt dann der "gefühlte 5. Gang" zustande ????

Danke für Info.

Gruß
CruiserY2K
 
Also... ich soll Dir jetzt mal eben im Fünfzeiler das Getriebe erklären, ja?
Das muß ich vorbereiten.
 
paar Bilder wären nicht schlecht.....
:-D



Ne, Schaltgetriebe is klar.
Nur Automatik-Getriebe ist Neuland für mich.

Es würde mich freuen, wenn Du mir simpel
die "gefühlte 5 Gang Geschichte", OD Kupplung und TCC erklären könntest
Kannst mich auch auf ne Seite zum selber nachlesen verweisen.

Drehmoment-Wandler und Standard-Automat kann ich technisch nachvollziehen.

Muß auch nicht heute sein.
Bist Du auf dem Treffen in Haan vertreten ?


Gruß vom Cruiser
 
Wenn Du das Automatikprinzip mit den inneren Planetengetrieben verstanden hast, geht es ganz kurz.

Das OD-Segment ist ein hintenangeflanschtes kleines Automatikgetriebe mit nur einem Planetensatz.
Dieser Satz wird, genau wie im normalen AT-Getriebe durch Kupplungen so eingebremst,
das sich entweder eine 1zu1-Weiterführung des Kraftschlusses von der Ausgangswelle des Hauptautomaten auf die Ausgangswelle
des OD-Segmentes ergibt.
Oder der Kolben, der durch das Magnetventil (Solenoid) druckölgeflutet wird, stemmt sich gegen den Kupplungsdruck an,
sodaß der Planetensatz durch freies Drehen ein weiteres Übersetzungsverhältnis auf die Ausgangswelle legt.

Der gefühlte 5.Gang kommt durch das Einkuppeln des Torque Converter Clutch (TCC) - der Wandlerbrücke.
Der Turbinenantrieb mit dem typischen weichen Kraftschluß wird ersetzt durch direkten mechanischen Kraftschluß - die Drehzahl sinkt nocheinmal
und es geht ein spürbarer Rück durch den Antriebsstrang.
 
AHHH! wart mal, wart mal,
nochmal von unten nach oben.

Beschleunigen und Hochschalten:

Der Drehmomentwandler setzt durch Öldruck die Pumpenräder in Bewegung
und das AT-Getriebe schaltet somit die ersten 3 Fahrstufen kraftunschlüssig durch.
OD befindet sich in diesen Fahrstufen im Freilauf.
( Druck steht im Presszylinder an )

Die 4. Fahrstufe wird nun durch einbremsen des Planetensatzes im OD bewirkt,
das Magnetventil gibt den Öldruck frei, OD-Planetensatz arbeitet nun "im Kraftstrang".
Man kann also sagen, daß ab dem 4. Gang der OD "in Betrieb" ist.

Als nächstes - im 5. Gang - wird der ( ganz vorne befindliche )Drehmomentwandler
"gesperrt", so das ein mechanischer Kraftschluss zwischen Motor,
3. Gang AT-Getriebe und OD-Planetensatz an der Kardanwelle anliegt.

Schalte ich nun den OD-off, baut das Magnetventil Öldruck auf,
presst den Planetensatz ab und versetzt den OD somit wieder in den Freilauf.
Gleichzeitig "entsperrt" die TCC den DM-Wandler.
Ergo befinde ich mich wieder in der 3. Fahrstufe.

Hab ich das jetzt verstanden ?
 
Du hättest es verstanden, wenn Du so geantwortet hättest:

AHHH! wart mal, wart mal,
nochmal von unten nach oben.

Beschleunigen und Hochschalten:

Der Drehmomentwandler setzt die Pumpenräder in Bewegung,
dessen Öldruck füllt den Wandler zur "weichen" Turbinenkraftübertragung,
und das AT-Getriebe schaltet somit die ersten 3 Fahrstufen durch.
OD befindet sich in diesen Fahrstufen im Freilauf.
( Druck steht im Presszylinder nicht an )

Die 4. Fahrstufe wird nun durch Einbremsen des Planetensatzes im OD bewirkt,
das Magnetventil gibt den Öldruck in den Preßzyliner, OD-Planetensatz arbeitet nun "im Kraftstrang".
Man kann also sagen, daß der 4. Gang der OD ist.

Als nächstes - im "5. Gang" - wird der ( ganz vorne befindliche )Drehmomentwandler
"gesperrt", so das ein mechanischer Kraftschluss zwischen Motor,
3. Gang AT-Getriebe und OD-Planetensatz an der Kardanwelle anliegt.

Schalte ich nun den OD-off, baut das Magnetventil Öldruck ab,
presst die Planetensatz-Kupplung nicht mehr an und versetzt den OD somit wieder in den Freilauf.
Gleichzeitig "entsperrt" die TCC den DM-Wandler während dieser Schaltvorgänge,
sowie unter der bestimmten Mindestgeschwindigkeit.
Ergo befinde ich mich wieder in der 3. Fahrstufe.

Hab ich das jetzt verstanden ?

Ohne Dich verwirren zu wollen, der "5." kann auch schon im 3. Gang ohne OD-Betrieb ab einer Mindestgeschwindigkeit kommen.
 
Danke für die "Umschreibung", ich kann soweit folgen.

Nun, es erscheint logisch, daß eine Schaltung 3. Fahrstufe plus gesperrtem Wandler
- also starrer Durchtrieb möglich sein muß.
Hätte ich als nächstes nach gefragt.
;)


Ist es denn ebenso richtig, daß bei Zuschaltung des OD
im Fahrbetrieb ( Beispiel 90 km/h ),
kurzfristig die TCC "entsperrt", den OD Planetensatz einkuppelt und anschließend
wieder "sperrt" um zurüch in den Modus des starren Durchtrieb zu schalten ?

Gruß
CruiserY2K
 
Ok, soweit verstanden, doch wie "Verriegelt" oder kuppelt die TCC denn genau ?

Bekannt ist mir, daß das Pumpenrad ein Drehmoment auf das Turbinenrad überträgt.
Auf dem "Rückweg" wird das Öl über das Leitrad gespühlt,
welches mit einseitigem Freilauf und
entgegengesesetzten Schaufeln ausgestattet ist.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ( ?? )
steht das Leitrad im Anfahrzustand still, um somit durch diese "Öl-Umlenkung"
ein möglichst hohes Drehment an das Pumpenrad zurückzuleiten.
Hier wird die höhchste Drehmomentwandlung erziehlt,
da die Drehzahl von Pumpen- und Turbinenrad sehr unterschiedlich ist.

Im weiteren Beschleunigungsvorgang ( Wandlungsbereich ) nimmt der Drehzahlunterschied,
als auch die Drehmomentverstärkung weiter ab, das Leitrad wird
von hinten angeströmt und beginnt sich somit in Antriebsrichting zu drehen.

So!
Nun ist es aber so, das Pumpen-, als auch Turbinenrad nie gleich schnell drehen,
da sonst keine Kraftübertragung mehr möglich ist.
Das Öl würde in diesem Fall als stehende Flüssigkeit mitdrehen...

Daher frage ich mich, wie es nun technisch erreicht wird,
daß alle 3 Räder auf einer Welle "gesperrt" oder gekuppelt werden,
so das ein starrer Durchtrieb erreicht wird ???

Bei Zurücknehmen des Gaspedals muß doch diese
" Sperrung" sofort aufgehoben werden ??
Pumpen- Leit- und Turbinenrad befinden sich wieder im Wandlungsbereich.

Kannst Du mir das erklären ?

Gruß
CruiserY2K
 
Es reicht doch, daß das Wandlergehäuse zur Abtriebswelle gesperrt wird,
was mittels Welle/Hohlwelle vor/innerhalb/hinter (je nach Herstellersystem)
der Ölpumpe (ja, sogar innerhalb des Wandlers) per Kupplung geschieht.
Das Öl kann sich dann zwischendrin mal Fluppen holen gehen,
wenn es nicht zum Wandeln und Schmieren gebraucht wird.
Die Aufhebung bei Zurücknehmen des Gaspedals kommt nicht von
einem mechanischen Impuls innerhalb des Getriebes,
der die Verbindung so löst, wie Du vielleicht meinst
- so verstehe ich Deinen Gedankengang
- sondern allein durch die elektrisch oder hydraulisch gesteuerte Freigabe von Öldruck auf diese Kupplung.
Bei Manipulation oder Defekt könntest Du komplett mit Direktantrieb fahren - oder abgewürgt parken.
 
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