Hi,
ich bin der Schrauber vom HansPeter. Also folgendes zur PCM, SOWAS habe ich vorher noch nicht gesehen. Die Hauptleiterbahnen sind förmlich verdampft, die Platine stellenweise so sehr verkohlt, dass sie an den Stellen leitfähig geworden ist. Das betrifft vor allen Dingen die Masseführung außenrum sowie die sichtbare Diode, die scheinbar als Verpolungsschutz zum Einsatz kommt. Gut zu sehen ist auch der mittlere Layer der Platine, der wahrscheinlich aus HF-Gründen auf Masse liegt. Mangels Schaltplan kann ich leider nicht ganz nachvollziehen, was da genau passiert ist, nachmessen bringt nicht viel da z.T. immernoch Durchkontaktierung vorliegt. Der Stromfluss war so hoch, dass die Lötaugen der Pins teilweise nicht mehr vorhanden und verkohlt sind. Retten konnte ich da nichts mehr. Das Bauteil mit Kühlfahne ist ein FET, diente wohl als Step-Down Wandler für die 5V und 8V Rail, der ist i.O.
Da ich mich selber gerade in Reisevorbereitungen befinde, muss der Spieltrieb leider zuhause bleiben, sonst hätte ich die defekten Areale rigeros rausgetrennt und das ganze von außen mit eigenen Spannugnswandlern "zwangsbeatmet" um zu sehen, ob sich überhaupt noch was tut, die CPU etc. sehen noch gut aus.
Meine Vermutung ist, dass es mit einem Durchschlag an der Verpolschutzdiode begann und sich dann durch den immens hohen Stromfluss ausgebreitet hat. Warum es die Fusible Links nicht gekratzt hat, können wir uns auch nicht erklären. Die Zuleitung, die es im Kabelbaum entschärft hat, ist anscheinend auch ein Fusible Link und zwar von der Lichtmaschine zur Batterie also Ladeleitung. Interessanterweise ist auch die Sicherung der Gasanlage gekommen (15A), die scheint aber keinen Schaden genommen zu haben. Alle anderen Sicherungen 30A etc. sind in Ordnung. Wir haben uns vorher einen Wolf gesucht.
BTW. Um die Dichtmasse abzubekommen, eignet sich ein Dremel mit der Bürste 530 (oder ähnlich) hervorragend, aber bitte mit Staubsauger daneben, fliegt viel zeug rum.