Moin,
auf meine schriftliche Anfrage bei den Herstellern empfiehlt
Valvoline für den 5,9 Magnum : VR1 Racing SAE 20W-50
Fuchs empfiehlt bei LPG-Betrieb : TITAN GT1 PRO GAS 5W-30 oder TITAN GT 1 PRO GAS 5W-40
Shell : Shell Helix HX6 10W-40
Aral schreibt : ...Ein ideales Öl wäre dementsprechend für Ihren Motor das vollsynthetische Aral SuperTronic SAE 0W-40. Aufgrund der Laufleistung (>200.00km) und der Schmierhistorie (bisher mineralisch) ist aber auch nichts gegen die weitere Verwendung eines mineralischen Produktes, wie zum Beispiel dem Aral Tronic 15W-40 einzuwenden.
Die Ausführliche Antwort von Aral :
Sehr geehrter Herr xxxx,
vielen Dank für Ihre weiterführenden Informationen.
Grunsätzlich unterscheiden sich mineralölbasische und synthetische Öle grundsätzlich von Ihrem chemischen Aufbau.
Bei mineralölbasischen Schmierstoffen verwendet man fast ausschließlich Rohöl, welches destilliert, chemisch gereinigt und durch Zugabe von Additiven auf die gewünschten Eigenschaften eingestellt wird. Von vollsynthetischen Schmierstoffen spricht man bei Produkten, die aus Polyalphaolefinen (PAO) und/oder synthetischen Estern bestehen. Diese werden in einem Designverfahren, unter anderem in der Ethylensynthese, maßgeschneidert hergestellt, und können so als Grundöle direkt auf die Anwendungsbedürfnisse zugeschnitten werden. Auch hier werden zum Schluss Additive verwendet, um die Produkte abzurunden. Öle, deren Basis vollsynthetische Grundöle sind, haben also schon von den Grundvoraussetzungen her Vorteile gegenüber den mineralölbasischen, die vor allem im Verschleißschutz und der Schmierwirkung zu finden sind. Auch sind hier ganz andere Viskositätenlagen möglich, die sich mit mineralischen Ölen nicht vergleichen lassen.
Viele synthetische Produkte haben eine niedrigere Kaltviskosität, was sich beispielsweise an den SAE-Klassen 0W-xx oder 5W-xx erkennen lässt. Solche Öle sind vom Start weg fliessfähiger und gelangen so schneller an die kritischen Stellen des Motors und sorgen so von der ersten Zündschlüsselumdrehung für optimale Schmierwirkung und damit Reibung; je dickflüssiger sich ein Öl im kalten Zustand verhält desto eher besteht die Gefahr, dass eine Mischreibung der Reibpartner wie an der Kurbelwelle oder den Pleuellagern ensteht und damit ein höherer Verschleiß stattfindet.
Da Ihr Motor Typ LA 360 schon eine recht hohe Laufleistung von über 200.000 km aufweist und in der Vergangenheit überwiegend mineralisch geschmiert wurde, empfehlen wir Ihnen am besten dabei zu bleiben. Es steht zu erwarten, dass sich im Laufe dieser Zeit Ablagerungen und Rückstände aufgebaut haben. Durch ein besseres Schmutztrage- und -lösevermögen reinigen vollsynthetische Öle den Motor besser, sodass es durch diese Spülwirkung zu einer Freigängigkeit von Kolbenringen kommen kann; dadurch kann sich der Ölverbrauch erhöhen. Durch die erhöhten Schmutzeintragungen sollte bei einer Umstellung auf ein vollsynthetisches Öl daher der erste Wechelintervall verkürzt werden. Ein zweiter Grund ist auch ökonomischer Natur: Es hat sich über die Laufleistung schon ein gewisser Verschleiß eingestellt, der durch den späten Einsatz voll-synthetischer Öle ohnehin nicht mehr kompensiert werden kann. Rein vom Prinzip her wäre eine Umstellung aber möglich.
Generell sind bei Fahrzeugen nach Umrüstung auf LPG (Flüssiggas) bzw. CNG (Erdgas) die Temperaturen im Brennraum etwas erhöht. Daraus resultiert, das die thermischen Belastungen für das Motorenöl etwas ansteigt und die Neigung zur Bildung von Verkokungsrückständen zunimmt.
Daher ist der Einsatz hochwertiger Motorenöle (Voll- oder HC Synthese) natürlich besser, da diese den etwas gestiegenen thermischen Belastungen länger standhalten können als z.B. mineralölbasische Motorenöle. Darüberhinaus empfehlen wir den Einsatz eines Motorenöls mit einem geringen Anteil aschebildender Bestandteile, die die Gefahr von Glühzündungen verringern. Die erhöhten thermische Belastungen lassen grundsätzlich auch eine xW-40er Warmviskosität (oder höher) als sinnvoll erscheinen.
Ein ideales Öl wäre dementsprechend für Ihren Motor das vollsynthetische Aral SuperTronic SAE 0W-40. Aufgrund der Laufleistung und der Schmierhistorie ist aber auch nichts gegen die weitere Verwendung eines mineralischen Produktes, wie zum Beispiel dem Aral Tronic 15W-40 einzuwenden.
Wir hoffen, Ihnen mit diesen Angaben weitergeholfen zu haben. Für Rückfragen stehen wir Ihnen auch weiterhin gerne zur Verfügung!
Mit freundlichen Grüßen
Aral Service Center
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Eni-Agig schreibt...
Damit ist die einfache Variante ein Öl SAE 15W-40 – eni i-Base 15W-40
Dies sind Öle basierend auf Mineralöl und sind ein guter Kompromiss zwischen einer schnellen Durchölung beim Kaltstart und genügende Viskosität bei Betriebstemperatur.
Der Bessere Weg aus meiner Sicht ist ein 10W-40 – eni i-Sint 10W-40
Hier haben Sie eine Schnell Durchölung beim Kaltstart. Darüber freuen sich auch die Hydrostößel und die Kolbenkühlung. Der Öldruck wird etwas niedriger sein, dafür wir viel Öl umgepumpt und die öle sind thermo-stabiler und halten den Motor sauber. Ies kann ein Nachteil bei alten Dichtungen sein.
Die Mutigen sagen ein SAE 5W-40 ist auch kein Problem, da die modernen Grundöle die niedrigere Viskosität auffangen. – eni i Sint 5W-40
Die Vorsichtigen sagen weiter: “Viskosität schmiert“ und hoher Öldruck ist immer gut“. Die nehmen 10W-50/60 – Agip Racing 10W-60.
Sie haben mich gefragt und glaube das SAE 15W-40 ausreicht aber 10W-40 die bessere Variante ist.
Es bleibt zu beachten, dass der Motor und sein Zustand ein wichtige Rolle spielt
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Shell ...
generell kann ein modernes Motorenöl in einen älteren Motor eingefüllt werden. Entscheidend sind hierbei weniger neuste Additivformulationen, als vielmehr die Viskosität. Durch den normal auftretenden Verschleiß an den Motorkomponenten vergrößert sich das Spiel. Mit einem dünnen Motorenöl (bspw. 5W-30) kann so kein ausreichender Öldruck mehr aufgebaut werden. Wir empfehlen für den Einsatz in älteren Motoren unser Shell Helix HX6 10W-40.
Auch in älteren Motoren kommt die Wirkung neuer Motorenöle zum Geltung, wie bspw. thermische Stabilität, Verdampfungsverluste, etc. Die Ölwechselintervalle haben hingegen weiterhin bestand, da diese vom Motorenhersteller festgelegt werden.
Wenn LPG als Kraftstoff verwendet wird, ist das Öl höherem Stress ausgesetzt. Es findet eine höhere Versäuerung des Öles statt, es kann aber durchaus ein „normales“ Motorenöl verwendet werden, es sollten aber die Ölwechselintervalle verkürzt werden.
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Gruß
Thilo