Hallo zusammen, Ihr Freunde des Schraubenschlüssels und des Putzlappens!
Ich fahre meinen Durango jetzt seit November 2016. Es ist ein 3,6 Liter Citadel, Baujahr Dez.2014 als Modell 2015, Erstzulassung November 2016. Ursprünglich war er für Chile gebaut worden, was noch eine Bedeutung hat s.u.! Wegen der relativ langen Zeit, in der das gute Stück irgendwo auf der Welt herumstand, war der Preis moderat, vor allem aber war er sofort vom Hof weg zu haben und in unserer Wunschfarbe weiß.
Ich hatte vorher einen Grand Cherokee von Jeep als 3 Liter Diesel. Das politische Theater hier in Stuttgart, die drohenden Fahrverbote für Euro 5 Diesel und ein eigentlich unfähiger Händler waren mir zu stressig, deshalb Umstieg auf einen Benziner, ohne Gasantrieb, den ich ausserhalb Stuttgarts gefunden habe.
Jetzt steht im November bei rund 45.000 km der dritte Kundendiensttermin und der TÜV an, was Anlass war mal Bilanz der ersten drei Jahre zu ziehen. Vielleicht interessieren meine Erfahrungen auch andere Durangofahrer oder solche die es werden wollen.
Ich bin seit einigen Jahren in Rente und habe deshalb etwas mehr Zeit wie früher als ich noch 60.000km pro Jahr fuhr. In der Praxis heißt das jetzt ca 15.000km im Jahr. Bei Spritmonitor wurde genau Buch geführt, habe jetzt ja Zeit, und das ergibt einen Durchschnittsverbrauch von 12,23 Litern. Etwa 40% sind Stadtverkehr und Kurzstrecken. Gelegentlich ziehe ich einen Wohnwagen. Auf den langen Autobahnstrecken bedeutet das Tempomat 120-130 und dann entweder Country oder Mozart. Viel schneller bekommt mir mit fast 70 Jahren nervlich nicht und bringt nach meiner Überzeugung nur in Ausnahmesituationen noch Zeitersparnis (nachts, freie Bahn, ordentliches Wetter etc.) Nein, jetzt keine Diskussion über SRT und Grüne und so... Ich habe mich mit knapp 300 PS nie untermotorisiert gefühlt und bei etwas über 2000 U/min, also gut doppeltem Standgas, bleibt der Verbrauch moderat, weil das Drehmomentmaximum eben da liegt. Ich finde den Durango sogar sparsam für das, was er bietet. Ich habe schon mehrere US-Autos gefahren und weiß, dass man sie kaputt macht, wenn man sie mit Topspeed über die deutschen Autobahnen jagt. Der Durango kommt aus einem Land, wo man maximal 120 km/h fahren darf. Das muß einem bewußt sein, sonst kauft man das falsche Auto oder hat eben genug Geld für die Folgekosten.
Das Platzangebot ist für mich, 125 kg Lebendgewicht und 186 cm groß sehr angenehm, bei anderen wird es da schon im wörtlichen Sinne eng. Meine Frau wiegt, Gott sei dank, deutlich weniger ist aber auch ziemlich groß und sitzt ebenfalls gut. Kritikpunkt ist bei unseren Körpermaßen die etwas kurz geratene Sitzfläche. Etwas länger/ tiefer wäre für eine besser Auflage der Oberschenkel angenehm. Die Mitfahrer hinten sind da weniger gut untergebracht, was aber daran liegen kann, dass wir eben vorne so groß sind (Beinfreiheit). Trotzdem können wir mit dem Durango durchaus Stuttgart Hannover ohne Pause bequem zurücklegen. Ich finde es toll, dass die Amis faul sind und bei allen Motorvarianten nach meiner Kenntnis den gleichen 92 Liter fassenden Tank einbauen. Das beschert uns eine Reichweite von etwa knapp 900km maximal. Da tut einem eine Tankpause ganz gut.Der Jeep war vorne gleich groß und bequem, der Durango hat aber den wesentlich größeren Kofferraum, den wir zwar zu zweit nicht brauchen, für Patenkinder und Freunde in Schleswig, Hannover, Nizza usw. wird aber genug Württemberger Wein transportiert. Kaum ein Händler hat den Fünfsitzer auf Lager, und wenn, dann nur in den einfacheren Ausführungen. Den Sechssitzer bekommt man noch seltener und nur auf Bestellung mit entsprechender Wartezeit. Standart ist die dritte Sitzreihe, die ich seit der Übernahme beim Händler nicht mehr gesehen habe. Rausschrauben geht aber auch nicht so einfach. Würde mich interessieren, ob einer der Leser hier eine Lösung gefunden hat und dadurch der Ballast weg ist und man sozusagen einen "Unterflurraum" nutzbar machen kann. Wäre z.B. eine gute Möglichkeit in einem Metallkasten die Photoausrüstung im Urlaub sicher zu verstauen.
Die Breite des Autos führt häufig dazu, dass man die Türen beim Aussteigen nicht ganz öffnen kann. Deshalb brauchen die Kunststoffverkleidungen der Türinnenseiten unten auch besondere Pflege, wegen der Schrammen der Schuhe. Die high heels der Damen sind mir da, sonst finde ich sie schick, ein Dorn im Auge. Natürlich habe ich Folien auf die Türschweller kleben lassen, trotzdem muss man die Absatzspuren wegpolieren, weil man sie bei einem weißen Auto eben auch deutlich sieht. Mich stört das.
Das Leder der Sitze ist, wenn überhaupt echtes Leder, durchaus pflegeintensiv, denn durch die Höhe des Fahrzeugs bedingt rutscht man sowohl raus als auch rein, so über eine Pobacke, immer über den Außenwulst. Das ist ein qualitativer Schwachpunkt. Der Sitz müßte da mit besserem Material unterfüttert sein. Auch die Nähte sind nicht überzeugend. Der Autosattler kanns richten!
Der Teppichboden ist besonders unter der Feststellbremse gefährdet, weil man da das Bein immer so auf der Kante abstellt, dass diese ziemlich schnell abgeschabt aussieht und aufgebürstet werden sollte. Es gibt in Australien einen Hersteller, der eine Aluplatte zum Raufschrauben anbietet, die passt zu den Mopar-Alupedalen Bremse und Gas. Der Alulook gefällt mir aber nicht.
Einige Kritikpunkte müssen noch erwähnt werden. Die Navigationstante versuchte uns in Spanien (Nordküste) mehrfach durch die Dörfer zu jagen, denn sie kennt einige hundert Kilometer Autobahn nicht. Wir haben sie ignoriert und sie blieb trotzdem geduldig. Wir weniger. Das eine Autohaus sagt, es gäbe nichts Neues, das andere, gleicher Händler,andere Filiale, behauptet: doch gibt es, kostet angeblich 450 Euro. Dafür bekomme ich auch ein schönes TomTom mit lebenslangen updates. Ich weiß noch nicht wie ich damit umgehe. Nicht nach Nordspanien fahren ist keine Lösung, dort ist es schön!
Hier im Forum habe ich die Sache mit der DAB+Antenne verfolgt. Wenn ich mal Langeweile habe, dann nehme ich das in Angriff. Installiert ist das DAB+ wohl, denn im Radiodisplay wird es angezeigt, funktioniert halt nicht. Ansonsten bin ich mit UKW und iPod ganz zufrieden.
Eine der ersten Anschaffungen war ein ordentlicher Hydraulikstempelwagenheber, denn dieses Parallelogrammschräubchendingens taugt nichts. Das Serienteil ist für das schwere Auto, womöglich noch beladen, ein Unding. Erschwerend kommt hinzu, dass der Murks auch nicht hoch genug ist. Bei Reifenwechsel Sommer auf Winter bekommt man die Winterreifen kaum drauf, weil der Umfang der Winterreifen durch das gröbere Profil geringfügig größer ist. Wer es noch nicht gemacht hat, der sollte mal probieren und zwar zu Hause bevor eine Panne unangenehm werden kann. Es gibt wohl unterschiedliche Ausführungen bei den Wagenhebern.
Ein mir unerklärlicher Quatsch ist das Reserverad. Eine Stahlfelge geht in Ordnung, aber warum muß der Reifen etwas schmaler sein als die Serienreifen? Damit man ihn nicht abfahren kann? Die Radmulde unter dem Auto ist groß genug, sonst ginge ja das gewechselte Rad nicht rein und müßte in den Kofferraum. Viel Spass beim Umladen, wenn das Gepäckabteil schon ziemlich voll ist. Und der Dreck... Ich hatte vom Jeep noch eine abgeschrammte Alufelge und einen gebrauchten Reifen. Das hängt jetzt bei mir unter dem Auto. Gegen einen Obolus ist das Reserverad zu haben( Kiste Bier).
Ich habe beim Kauf richtige Winterräder zugekauft und meine Sommerreifen vom Jeep weitergenutzt. Die Hankook Originalbereifung in Ganzjahresausführung ist in Stuttgart und anderswo ausreichend, gibt ja praktisch keinen Schnee, zumal ich noch Ketten habe, auch vom Jeep. Nebenbei: Wer in Norwegen trotz richtiger Winterreifen z.B. im Skigebiet hängen bleibt und keine Ketten hat, der darf eine teure Aufklärung durch die Polizei durchlaufen. Das ist nicht lustig! Gebraucht habe ich die Ketten noch nie, sind originalverpackt. Aber ich habe welche dabei. Die Hankookreifen liegen praktisch neu wegen der Umrüstung in der Garage. Wer Bedarf hat kann sich gerne melden. Die gibt es günstig, denn ich habe jetzt Reifen und bis die runter sind sind die Ganzjahresreifen zu alt, da ich ja nur 15.000 km im Jahr fahre. Wer zum Skilaufen geht, der sollte die Finger davon lassen.
Ein weiteres Rätsel ist der in die Chromleisten auf dem Dach eingebaute Seriendachträger ( nur beim Citadel!). Man kann zwei Quertraversen rausschrauben und dann:..? Ich habe z.B. keine Dachbox gefunden die da drauf passen würde! Hat jemand eine Lösung. Natürlich gibt es z.B. von Thule Dachständer und Boxen. Die gehen aber nicht über die Chromleisten. Konsequenz: Der Dachträger ist in Europa nicht nutzbar und verhindert erfolgreich die Nutzung der Alternativen. Die Chromdachleisten abschrauben ist nicht einfach, weil man ja die Löcher richtig dicht bekommen muß. Habe schon Berichte von Wassereinbrüchen, dann vorne in den A-Säulen!
In den USA gibt es natürlich eine Reihe von Zubehör, das sehr reizvoll sein kann. Im Ernst: die stecken einen Vierkant in die Öffnung für die Anhängerkupplung und da drauf ist ein Kugelgrill montiert! War mir nur zu teuer,
dafür kann ich jahrelang Würstchen kaufen. Was man nämlich wissen muß: der Zoll verlangt die Einfuhrumsatzsteuer auch auf das Porto! Aufgepasst also! Englischkenntnisse sind hilfreich, aber die Fachausdrücke lernt man nicht in der Schule. Da brauchts etwas Erfahrung. Wer sich in den Südstaaten einen Lieferanten aussucht, der kommt oft auch mit Spanisch recht gut zurecht. So man es kann. Die Portobesteuerung kann man umgehen, aber ich gebe hier keine Anleitung zur Steuerhinterziehung. Selber mal nachdenken!
Nebenbei: Ich habe jetzt die Reifen in einer Fachwerkstatt umstecken lassen, von Sommer auf Winter, weil mir Dinger inzwischen einfach zu schwer geworden sind. Das scheinbar gesparte Geld( 20 Euro) trage ich dann nämlich wegen der Rückenprobleme in die Apotheke und die Schmerzen halte ich zusätzlich aus. Rentiert sich nicht unbedingt, selber zu machen. Die Werkstatt hat auch einen Blick auf die vorderen Bremsbeläge geworfen. Die seien nach jetzt 44.000km noch sehr gut. Trotzdem möchte ich mich um neue kümmern. Mir wurden neben der Mopardinger auch die von powerstop empfohlen. Kennt die jemand? Besser als Mopar?
Ein Meinungsbild wäre nicht schlecht.
Spannend ist der TÜV für mich wegen der in der Heckklappe sitzenden Blicker/ Warnblinkanlage nicht sichtbar, wenn die Heckklappe geöffnet ist. Die Diskussion mit dem TÜV-Männe wollte ich mir nicht antun. Interessant
wird es erst, wenn der Händler sagt, dass die Blinker umgebaut werden müssen und ich das bezahlen soll. Schließlich hat er mir dann ein nicht tüvkonformes Auto verkauft. Solche Gespräche nerven mich, ich bin nicht so konfliktfähig! Natürlich werde ich nächsten Monat berichten wie es gelaufen ist.
Die Gebrauchsanweisung mit 800 Seiten ist eine echte Herausforderung. Wer liest die ganz durch? Ich kann aus leidvoller Erfahrung berichten, dass die meisten Probleme beim Durango durch den hinterm Lenkrad verursacht werden. Ganz versteckt steht auf den 800 Seiten meistens das, was man hätte wissen müssen, um keinen Schaden zu verursachen. Ich habe den Luftfilter für den Innenraum hinter dem Handschuhfach gewechselt. Dabei natürlich das dünne Schnürlich abgerissen, das den geöffneten Deckel hält. Macht 25 Euro, also nichts gespart! Ich versichere Euch, mir hilft die Lektüre der Gebrauchsanweisung, muß ja nicht am Stück sein!
Zum Schluss noch ein dickes Lob für den Durango. Die Heizung ist eine Wucht! Ich vermute ein besonderes Thermostat, weil er ja für Chile gedacht war und im Süden kanns da richtig kalt werden. Ungelogen: wenn ich aus der Tiefgarage fahre, kommt nach 300 Metern warme Luft aus den Düsen! Ich habe noch nie ein Auto besessen in dem es so schnell richtig warm geworden ist. Sitzheizung und Lenkradheizung braucht man nicht unbedingt, ist aber nice to have, besonders die Lenkradheizung, weil man keine Handschuhe mehr braucht.
Echte Reparaturen gab es bisher keine. Nur die vom Händler nachgerüstete Frontkamera hat den Geist aufgegeben. Vermutlich ein Leitungsproblem, denn beim Umschalten auf die Kamera zeigt seit geraumer Zeit der Bildschirm nur noch so ein perverses monochromes Blau, sonst nichts.
Die drei Kundendienste wurden gemacht, nach Vorschrift und rechtzeitig. Der Wachsunterbodenschutz, der beim Kauf aufgetragen wurde, ist einmal erneuert worden. Ich befürchte unsere amerikanischen Freunde legen auf Rostschutz keinen allzu großen Wert. Mal sehen ob das ein bisschen was bringt, denn im Normalfall fahren wir unsere Autos schon gerne etwas länger.
So ,das wares. Kann sein, dass ich das eine oder andere vergessen habe zu erwähnen, aber dann war es mir wohl auch nicht so wichtig. Für Antworten und weiterführende Beiträge bin ich dankbar und freue mich darüber.
Bis demnächst nach dem TÜV
Norbert, der Maifreund!
Ich fahre meinen Durango jetzt seit November 2016. Es ist ein 3,6 Liter Citadel, Baujahr Dez.2014 als Modell 2015, Erstzulassung November 2016. Ursprünglich war er für Chile gebaut worden, was noch eine Bedeutung hat s.u.! Wegen der relativ langen Zeit, in der das gute Stück irgendwo auf der Welt herumstand, war der Preis moderat, vor allem aber war er sofort vom Hof weg zu haben und in unserer Wunschfarbe weiß.
Ich hatte vorher einen Grand Cherokee von Jeep als 3 Liter Diesel. Das politische Theater hier in Stuttgart, die drohenden Fahrverbote für Euro 5 Diesel und ein eigentlich unfähiger Händler waren mir zu stressig, deshalb Umstieg auf einen Benziner, ohne Gasantrieb, den ich ausserhalb Stuttgarts gefunden habe.
Jetzt steht im November bei rund 45.000 km der dritte Kundendiensttermin und der TÜV an, was Anlass war mal Bilanz der ersten drei Jahre zu ziehen. Vielleicht interessieren meine Erfahrungen auch andere Durangofahrer oder solche die es werden wollen.
Ich bin seit einigen Jahren in Rente und habe deshalb etwas mehr Zeit wie früher als ich noch 60.000km pro Jahr fuhr. In der Praxis heißt das jetzt ca 15.000km im Jahr. Bei Spritmonitor wurde genau Buch geführt, habe jetzt ja Zeit, und das ergibt einen Durchschnittsverbrauch von 12,23 Litern. Etwa 40% sind Stadtverkehr und Kurzstrecken. Gelegentlich ziehe ich einen Wohnwagen. Auf den langen Autobahnstrecken bedeutet das Tempomat 120-130 und dann entweder Country oder Mozart. Viel schneller bekommt mir mit fast 70 Jahren nervlich nicht und bringt nach meiner Überzeugung nur in Ausnahmesituationen noch Zeitersparnis (nachts, freie Bahn, ordentliches Wetter etc.) Nein, jetzt keine Diskussion über SRT und Grüne und so... Ich habe mich mit knapp 300 PS nie untermotorisiert gefühlt und bei etwas über 2000 U/min, also gut doppeltem Standgas, bleibt der Verbrauch moderat, weil das Drehmomentmaximum eben da liegt. Ich finde den Durango sogar sparsam für das, was er bietet. Ich habe schon mehrere US-Autos gefahren und weiß, dass man sie kaputt macht, wenn man sie mit Topspeed über die deutschen Autobahnen jagt. Der Durango kommt aus einem Land, wo man maximal 120 km/h fahren darf. Das muß einem bewußt sein, sonst kauft man das falsche Auto oder hat eben genug Geld für die Folgekosten.
Das Platzangebot ist für mich, 125 kg Lebendgewicht und 186 cm groß sehr angenehm, bei anderen wird es da schon im wörtlichen Sinne eng. Meine Frau wiegt, Gott sei dank, deutlich weniger ist aber auch ziemlich groß und sitzt ebenfalls gut. Kritikpunkt ist bei unseren Körpermaßen die etwas kurz geratene Sitzfläche. Etwas länger/ tiefer wäre für eine besser Auflage der Oberschenkel angenehm. Die Mitfahrer hinten sind da weniger gut untergebracht, was aber daran liegen kann, dass wir eben vorne so groß sind (Beinfreiheit). Trotzdem können wir mit dem Durango durchaus Stuttgart Hannover ohne Pause bequem zurücklegen. Ich finde es toll, dass die Amis faul sind und bei allen Motorvarianten nach meiner Kenntnis den gleichen 92 Liter fassenden Tank einbauen. Das beschert uns eine Reichweite von etwa knapp 900km maximal. Da tut einem eine Tankpause ganz gut.Der Jeep war vorne gleich groß und bequem, der Durango hat aber den wesentlich größeren Kofferraum, den wir zwar zu zweit nicht brauchen, für Patenkinder und Freunde in Schleswig, Hannover, Nizza usw. wird aber genug Württemberger Wein transportiert. Kaum ein Händler hat den Fünfsitzer auf Lager, und wenn, dann nur in den einfacheren Ausführungen. Den Sechssitzer bekommt man noch seltener und nur auf Bestellung mit entsprechender Wartezeit. Standart ist die dritte Sitzreihe, die ich seit der Übernahme beim Händler nicht mehr gesehen habe. Rausschrauben geht aber auch nicht so einfach. Würde mich interessieren, ob einer der Leser hier eine Lösung gefunden hat und dadurch der Ballast weg ist und man sozusagen einen "Unterflurraum" nutzbar machen kann. Wäre z.B. eine gute Möglichkeit in einem Metallkasten die Photoausrüstung im Urlaub sicher zu verstauen.
Die Breite des Autos führt häufig dazu, dass man die Türen beim Aussteigen nicht ganz öffnen kann. Deshalb brauchen die Kunststoffverkleidungen der Türinnenseiten unten auch besondere Pflege, wegen der Schrammen der Schuhe. Die high heels der Damen sind mir da, sonst finde ich sie schick, ein Dorn im Auge. Natürlich habe ich Folien auf die Türschweller kleben lassen, trotzdem muss man die Absatzspuren wegpolieren, weil man sie bei einem weißen Auto eben auch deutlich sieht. Mich stört das.
Das Leder der Sitze ist, wenn überhaupt echtes Leder, durchaus pflegeintensiv, denn durch die Höhe des Fahrzeugs bedingt rutscht man sowohl raus als auch rein, so über eine Pobacke, immer über den Außenwulst. Das ist ein qualitativer Schwachpunkt. Der Sitz müßte da mit besserem Material unterfüttert sein. Auch die Nähte sind nicht überzeugend. Der Autosattler kanns richten!
Der Teppichboden ist besonders unter der Feststellbremse gefährdet, weil man da das Bein immer so auf der Kante abstellt, dass diese ziemlich schnell abgeschabt aussieht und aufgebürstet werden sollte. Es gibt in Australien einen Hersteller, der eine Aluplatte zum Raufschrauben anbietet, die passt zu den Mopar-Alupedalen Bremse und Gas. Der Alulook gefällt mir aber nicht.
Einige Kritikpunkte müssen noch erwähnt werden. Die Navigationstante versuchte uns in Spanien (Nordküste) mehrfach durch die Dörfer zu jagen, denn sie kennt einige hundert Kilometer Autobahn nicht. Wir haben sie ignoriert und sie blieb trotzdem geduldig. Wir weniger. Das eine Autohaus sagt, es gäbe nichts Neues, das andere, gleicher Händler,andere Filiale, behauptet: doch gibt es, kostet angeblich 450 Euro. Dafür bekomme ich auch ein schönes TomTom mit lebenslangen updates. Ich weiß noch nicht wie ich damit umgehe. Nicht nach Nordspanien fahren ist keine Lösung, dort ist es schön!
Hier im Forum habe ich die Sache mit der DAB+Antenne verfolgt. Wenn ich mal Langeweile habe, dann nehme ich das in Angriff. Installiert ist das DAB+ wohl, denn im Radiodisplay wird es angezeigt, funktioniert halt nicht. Ansonsten bin ich mit UKW und iPod ganz zufrieden.
Eine der ersten Anschaffungen war ein ordentlicher Hydraulikstempelwagenheber, denn dieses Parallelogrammschräubchendingens taugt nichts. Das Serienteil ist für das schwere Auto, womöglich noch beladen, ein Unding. Erschwerend kommt hinzu, dass der Murks auch nicht hoch genug ist. Bei Reifenwechsel Sommer auf Winter bekommt man die Winterreifen kaum drauf, weil der Umfang der Winterreifen durch das gröbere Profil geringfügig größer ist. Wer es noch nicht gemacht hat, der sollte mal probieren und zwar zu Hause bevor eine Panne unangenehm werden kann. Es gibt wohl unterschiedliche Ausführungen bei den Wagenhebern.
Ein mir unerklärlicher Quatsch ist das Reserverad. Eine Stahlfelge geht in Ordnung, aber warum muß der Reifen etwas schmaler sein als die Serienreifen? Damit man ihn nicht abfahren kann? Die Radmulde unter dem Auto ist groß genug, sonst ginge ja das gewechselte Rad nicht rein und müßte in den Kofferraum. Viel Spass beim Umladen, wenn das Gepäckabteil schon ziemlich voll ist. Und der Dreck... Ich hatte vom Jeep noch eine abgeschrammte Alufelge und einen gebrauchten Reifen. Das hängt jetzt bei mir unter dem Auto. Gegen einen Obolus ist das Reserverad zu haben( Kiste Bier).
Ich habe beim Kauf richtige Winterräder zugekauft und meine Sommerreifen vom Jeep weitergenutzt. Die Hankook Originalbereifung in Ganzjahresausführung ist in Stuttgart und anderswo ausreichend, gibt ja praktisch keinen Schnee, zumal ich noch Ketten habe, auch vom Jeep. Nebenbei: Wer in Norwegen trotz richtiger Winterreifen z.B. im Skigebiet hängen bleibt und keine Ketten hat, der darf eine teure Aufklärung durch die Polizei durchlaufen. Das ist nicht lustig! Gebraucht habe ich die Ketten noch nie, sind originalverpackt. Aber ich habe welche dabei. Die Hankookreifen liegen praktisch neu wegen der Umrüstung in der Garage. Wer Bedarf hat kann sich gerne melden. Die gibt es günstig, denn ich habe jetzt Reifen und bis die runter sind sind die Ganzjahresreifen zu alt, da ich ja nur 15.000 km im Jahr fahre. Wer zum Skilaufen geht, der sollte die Finger davon lassen.
Ein weiteres Rätsel ist der in die Chromleisten auf dem Dach eingebaute Seriendachträger ( nur beim Citadel!). Man kann zwei Quertraversen rausschrauben und dann:..? Ich habe z.B. keine Dachbox gefunden die da drauf passen würde! Hat jemand eine Lösung. Natürlich gibt es z.B. von Thule Dachständer und Boxen. Die gehen aber nicht über die Chromleisten. Konsequenz: Der Dachträger ist in Europa nicht nutzbar und verhindert erfolgreich die Nutzung der Alternativen. Die Chromdachleisten abschrauben ist nicht einfach, weil man ja die Löcher richtig dicht bekommen muß. Habe schon Berichte von Wassereinbrüchen, dann vorne in den A-Säulen!
In den USA gibt es natürlich eine Reihe von Zubehör, das sehr reizvoll sein kann. Im Ernst: die stecken einen Vierkant in die Öffnung für die Anhängerkupplung und da drauf ist ein Kugelgrill montiert! War mir nur zu teuer,
dafür kann ich jahrelang Würstchen kaufen. Was man nämlich wissen muß: der Zoll verlangt die Einfuhrumsatzsteuer auch auf das Porto! Aufgepasst also! Englischkenntnisse sind hilfreich, aber die Fachausdrücke lernt man nicht in der Schule. Da brauchts etwas Erfahrung. Wer sich in den Südstaaten einen Lieferanten aussucht, der kommt oft auch mit Spanisch recht gut zurecht. So man es kann. Die Portobesteuerung kann man umgehen, aber ich gebe hier keine Anleitung zur Steuerhinterziehung. Selber mal nachdenken!
Nebenbei: Ich habe jetzt die Reifen in einer Fachwerkstatt umstecken lassen, von Sommer auf Winter, weil mir Dinger inzwischen einfach zu schwer geworden sind. Das scheinbar gesparte Geld( 20 Euro) trage ich dann nämlich wegen der Rückenprobleme in die Apotheke und die Schmerzen halte ich zusätzlich aus. Rentiert sich nicht unbedingt, selber zu machen. Die Werkstatt hat auch einen Blick auf die vorderen Bremsbeläge geworfen. Die seien nach jetzt 44.000km noch sehr gut. Trotzdem möchte ich mich um neue kümmern. Mir wurden neben der Mopardinger auch die von powerstop empfohlen. Kennt die jemand? Besser als Mopar?
Ein Meinungsbild wäre nicht schlecht.
Spannend ist der TÜV für mich wegen der in der Heckklappe sitzenden Blicker/ Warnblinkanlage nicht sichtbar, wenn die Heckklappe geöffnet ist. Die Diskussion mit dem TÜV-Männe wollte ich mir nicht antun. Interessant
wird es erst, wenn der Händler sagt, dass die Blinker umgebaut werden müssen und ich das bezahlen soll. Schließlich hat er mir dann ein nicht tüvkonformes Auto verkauft. Solche Gespräche nerven mich, ich bin nicht so konfliktfähig! Natürlich werde ich nächsten Monat berichten wie es gelaufen ist.
Die Gebrauchsanweisung mit 800 Seiten ist eine echte Herausforderung. Wer liest die ganz durch? Ich kann aus leidvoller Erfahrung berichten, dass die meisten Probleme beim Durango durch den hinterm Lenkrad verursacht werden. Ganz versteckt steht auf den 800 Seiten meistens das, was man hätte wissen müssen, um keinen Schaden zu verursachen. Ich habe den Luftfilter für den Innenraum hinter dem Handschuhfach gewechselt. Dabei natürlich das dünne Schnürlich abgerissen, das den geöffneten Deckel hält. Macht 25 Euro, also nichts gespart! Ich versichere Euch, mir hilft die Lektüre der Gebrauchsanweisung, muß ja nicht am Stück sein!
Zum Schluss noch ein dickes Lob für den Durango. Die Heizung ist eine Wucht! Ich vermute ein besonderes Thermostat, weil er ja für Chile gedacht war und im Süden kanns da richtig kalt werden. Ungelogen: wenn ich aus der Tiefgarage fahre, kommt nach 300 Metern warme Luft aus den Düsen! Ich habe noch nie ein Auto besessen in dem es so schnell richtig warm geworden ist. Sitzheizung und Lenkradheizung braucht man nicht unbedingt, ist aber nice to have, besonders die Lenkradheizung, weil man keine Handschuhe mehr braucht.
Echte Reparaturen gab es bisher keine. Nur die vom Händler nachgerüstete Frontkamera hat den Geist aufgegeben. Vermutlich ein Leitungsproblem, denn beim Umschalten auf die Kamera zeigt seit geraumer Zeit der Bildschirm nur noch so ein perverses monochromes Blau, sonst nichts.
Die drei Kundendienste wurden gemacht, nach Vorschrift und rechtzeitig. Der Wachsunterbodenschutz, der beim Kauf aufgetragen wurde, ist einmal erneuert worden. Ich befürchte unsere amerikanischen Freunde legen auf Rostschutz keinen allzu großen Wert. Mal sehen ob das ein bisschen was bringt, denn im Normalfall fahren wir unsere Autos schon gerne etwas länger.
So ,das wares. Kann sein, dass ich das eine oder andere vergessen habe zu erwähnen, aber dann war es mir wohl auch nicht so wichtig. Für Antworten und weiterführende Beiträge bin ich dankbar und freue mich darüber.
Bis demnächst nach dem TÜV
Norbert, der Maifreund!