Dienstwagen zur Privaten Nutzung. Wie funktionierts?

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Hallo,
an alle die, die Ahnung davon haben:
Meine Frau könnte jetzt ihren Dienstwagen privat nutzen.
Da wir da überhaupt keine Erfahrung haben: Wie funktioniert das mit der 1%-Regelung genau?
Was gibt es da für weitere Stolperfallen? Mit was müssen wir uns gedanklich auseinandersetzen? An was müssen wir denken?
Ist das ganze im Endeffekt günstiger oder teurer als ein eigenes Auto? Würden in dem Falle, das sich das lohnt, den alten A4 an die Sonne setzen...

Gruß,

Carsten
 
das ist recht komplex und sehr individuell. Ich würde Dir empfehlen, dass Ihr Euch das vom Steuerberater Deiner Frau einmal durchrechnen lasst.

Generell - Listenpreis (!) x 1% zuzüglich 0,03% x Listenpreis x einfache Km Arbeitsweg = zu versteuerndes Mehreinkommen
 
Vorab: im Vergleich zu einem Neuwagen zum Listenpreis ist es günstiger.

Und auch gut ist, dass man sich keinen Stress mehr machen muss, wenn mal was kaputtgeht (ein überhebliches "ist ja nicht mein Problem" stellt sich ein).

1% Regelung bedeutet, dass die private Nutzung pauschal abgegolten wird - je mehr man privat, je besser. Fährt man aber fast nur dienstlich, so wäre ein Fahrtenbuch besser (aber umständlich und viele Firmen wollen das nicht).

1% werden genommen vom Brutto-Listen(!)-Preis und dieser Wert auf das monatliche zu versteuernde Einkommen aufgeschlagen, Steuern auf der Basis berechnet und danach wieder runtergerechnet. Man zahlt also effektiv den persönlichen Steuersatz auf die Summe.

1% ist auch nur die Basis, dazu kommen noch einmal 0,03% pro Kilometer der Strecke zur Arbeit. Ist diese also weit weg, dann kann das echt viel werden.

Pro: Neue, gute Autos ohne Stress und alle x Jahre ein neues

Contra: Beschränkung, welches Wagen man wählen kann, es nicht das eigene, Modifikationen oder ähnlich schwierig.
 
...die oberen Berechnungen kann ich bestätigen, also die 1% Regelung, oben aufs Brutto draufgepackt, versteuert und unten wieder abgezogen, sowie die 0,03% für die km.
Und nun beginnt das Rechenexempel!
Wenn deine Frau täglich den gleichen Weg zu ihrer Arbeitsstätte hat, zieht die 0,03% Regelung. Das rechnet sich je weniger km sie zur Arbeit fährt. Bei 80km einfache Strecke lohnt es sich nicht.
Hat sie evtl. wechselnde Arbeitsstätten, gibt es eine Befreiung der 0,03% Regelung und die km zur Arbeit sind egal.

Rechenbeispiel:
Dienstwagen 40.000,-€ Listenpreis = 400,-€ (1%)

5.000,-€ Brutto + 400,-€ (1%) = 5.400,-€ zu versteuerndes Einkommen,
abzgl. alles Abzüge, sagen wir mal 30%, = 3.780,-€ Netto - 400,-€ (1%) = ausgezahltes Netto 3.380,-€ netto.
Die Kilometer mal außen vor gelassen.
 
....den angesetzten Arbeitsweg kannst Du aber bei den Werbungskosten - wie gehabt - wieder absetzen!
 
Ich würd in jedem Fall erstmal individuell vom Steuerberater beraten und durchrechnen lassen.

Übrigens hat sich seit 2014 wieder was geändert was nachteilig sein kann. Musste mein Bruder bei seinem Firmenwagen schmerzlich feststellen. Unbedingt zum Steuerberater. Einmal festgelegt, kannst für das laufende Jahr nix mehr ändern ...
 
...ja, aber nur mit 0,30€/km und nicht mit 0,03% des Listenpreises :mrgreen:

Yepp!...wie gehabt. :mrgreen:

Im Sinne von Minderung des zu versteuernden Einkommens.

Manche Firmen bringen auch einen Teil der zu erwartenden Steuerrückzahlung in Ansatz.

Das solltet Ihr erfragen.

Auch das Thema Sonderausstattung in Verbindung mit persönlicher Leasingrate ist interessant.
Mitunter ist eun Batzen an Mehrausstattung kaum der Rede wert im Verhältnis zu den Mehrkosten.
Hängt mit dem zu erwartenden Restwert des KFZ zusammen.

Spannendes Thema! :mrgreen:
Klar: Das wird den Listenendpreis nach oben ziehen.
 
...ich habe mir fast 10.000,- € an Sonderausstattung reingeballert. :mrgreen:
Zahle neben dem 1% noch knapp 100,-€/p.M. für diese Sonderaussattung. Wird bei uns über die Leasingrate berechnet, d.h. wenn pauschal 550,-€/p.M. angesetzt werden und einer hat hat mehr, trägt er es selber.
 
Oha! das ist ja wirklich ein komplexes Thema. :shock:
Mache erstmal nach dem Urlaub nen Termin beim Steuerberater. Besser ist das.

Gruß,

Carsten
 
Macht Sinn!
Bei mir läufts mit Fahrtenbuch (nervt total), aber hat mir bei der letzten Steuererklärung so einiges gebracht und Geld gespart. Bin aber auch meine eigene Firma und nutze den Wagen hauptsächlich dafür
:-)

Aber wie schon angesprochen, das ist von Fall zu Fall unterschiedlich und das sollte jemand checken, der steuerrechtlich Ahnung hat!
 
Oha! das ist ja wirklich ein komplexes Thema. :shock:
Mache erstmal nach dem Urlaub nen Termin beim Steuerberater. Besser ist das.

Gruß,

Carsten

Soooo wild ist es nicht, hört sich komplizierter an, als es ist und die Pauschalbersteuerung wurde ja schon mehrfach korrekt erklärt. Ich habe seit Jahren einen Dienstwagen mit genau der Regelung und für mich lohnt es sich definitiv, da wir ein Rundum-Glücklich-Paket von der Firma bekommen. Eigentlich alles drin, inkl. Sprit. Schon darum lohnt es sich.

Paar Tipps/Tricks:
- wie schon geschrieben können Fahrten zum Arbeitsplatz auch mit dem DW ganz normal abgesetzt werden
- Einmalzahlungen, die du privat zum Wagen einbringst (z.B. wenn du die von der Firma vorgegebe Leasingrate überschreitest und die Differenz selber zahlen musst) kannst du als Werbungskosten absetzen. Alternativ greift der geldwerte Vorteil erst dann, wenn er den Betrag der Einmalzahlung in Summe überschritten hat. (Beispiel: du zahlst 1000€ selber, geldwerter Vorteil ist 500€ pro Monat, dann greift dieser erst ab dem dritten Monat).
-Hast du oder deine Frau einen sehr langen Weg zur Arbeit, denke über einen Zweitwohnsitz nach. In vielen Städten ist das immer noch kostenfrei. Vielleicht hast du Freunde oder Kollegen in der Nähe der Arbeitsstätte, die dir auf dem Papier eine Unterkunft gewähren, dann kannst du diese für die 0.03 Regelung heranziehen.

Lass dich nicht auf die Fahrtenbuchregel ein, das ist echt ätzend.

Just my two Cents

Edit: noch ein Tipp: Ordentliche Leasingfirmen bieten teilweise Flotten-Ausstattungspakete an, die man als Normalsterblicher gar nicht sieht oder wesentlich teurer bezahlen müsste (z.B. spezielle Business-Ausstattungen mit Kombinationen aus hochwertigen Navigationssystemen, Freisprecheinrichtungen und teilweise sogar speziellen Motorisierungen). Die treiben dann den Listenpreis nicht so derbe nach oben, wie bei einer einzelnen Bestellung der gleichen Merkmale über das normale Zubehörprogramm. Steht und fällt aber alles mit der Güte der Leasinggesellschaft und dem Vertragsverhältnis zwischen eurer Firma und dem Leasinggeber...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

leider werden die 1 % nicht nicht nur beim Steuer-Brutto in Ansatz gebracht sondern auch beim SV-Brutto. D.h., du zahlst von dem 1% Brutto-Listenpreis auch Renten- und Krankenversicherung. :shock:
Ich habe jetzt seit 15 Jahren einen Dienstwagen, wenn du privat genug Kilometer fährst rechnet es sich trotzdem.
 
Bei uns hatte sich das jetzt zerschlagen.
Der Arbeitgeber wollte den Dienstwagen anstatt Geld geben und nicht zusätzlich zum Gehalt...
Unter dem Strich hätte meine Frau also deutlich drauf gezahlt.

Sowas doofes...

Gruß,

Carsten
 
Bei uns hatte sich das jetzt zerschlagen.
Der Arbeitgeber wollte den Dienstwagen anstatt Geld geben und nicht zusätzlich zum Gehalt...

...das verstehe ich jetzt nicht. Ein Dienstwagen ist wie eine Gehaltserhöhung. :roll:
In was für einem Vertragsverhältnis steht deine Frau denn mit ihrem Arbeitgeber?
Hört sich an, als sei sie selbständig, eine sogenannte "Ich AG" und er würde ihre monatlichen Rechnungen nicht zahlen wollen, sondern einfach nur ein Auto. Dann könnte man ja auch nicht von ihrem Arbeitgeber sprechen. :roll:
 
...das verstehe ich jetzt nicht. Ein Dienstwagen ist wie eine Gehaltserhöhung. :roll:
In was für einem Vertragsverhältnis steht deine Frau denn mit ihrem Arbeitgeber?
Hört sich an, als sei sie selbständig, eine sogenannte "Ich AG" und er würde ihre monatlichen Rechnungen nicht zahlen wollen, sondern einfach nur ein Auto. Dann könnte man ja auch nicht von ihrem Arbeitgeber sprechen. :roll:

Ach das ist insgesamt gerade so eine Sache, ich glaube, meine Frau wird auch nicht mehr zu lange in der Firma arbeiten...
... Drei Wochen Am Stück, ohne Freien Tag und drei Wochen nach der Arbeit auch noch Bereitschaft...
... und sich dann beschweren, wenn der Körper meiner Frau dann streikt und sie über einen Monat krank ist.

Aber das ist ein anderes Thema...

Gruß,

Carsten

PS: Im übrigen habe ich mich wohl unglücklich aus gedrückt: Natürlich nicht anstatt des Gehaltes sollte es den Dienstwagen geben, sondern der monatliche Wert würde vom Gehalt ab gezogen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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