Hallo Bindi,
hab jetzt lange überlegt, ob ich darauf antworten soll, weil es so umfangreich ist .
Außerdem weiß ich das ich kontroverse Meinungen provoziere, weil halt jeder andere Erfahrungen mit sowas hat.
Aber ich versuche mal m e i n e Meinung zu der Geschichte darzustellen.
Also den 1000er, oder mehr, für das Trockeneisstraahlen würde ich mir klemmen. Warum: weil das Trockeneis nur die lockeren Schichten über dem festen Grundmaterial aufbrechen kann. Weil es unter die lockeren Schichten gestrahlt wird und durch den plötzlichen Übergang vom festen in den gasförmigen Zustand die losen Partikel wegsprengt.
Für alle die hier mitlesen möchte ich sagen, daß ich keine Grundsatzdiskussion über Trockeneisstrahlen auslösen möchte. Mir ist durchaus bewußt, daß das Trockeneisstrahlen seine Berechtigung hat, vor allem für Bereiche an die man nur schwer hinkommt oder große Anlagen in der Industrie.
Aber ich kann auch behaupten, daß ich genau in dieser Anwendung , Unterboden Fahrzeug, meine eigenen Erfahrungen damit machen mußte.
In dieser Beziehung ist es für mich ähnlich gelagert wie Stickstoff als Reifenfüllung. Macht irgendwie Sinn- braucht man aber auch nicht.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung und Erfahrung.
Jetzt aber weiter mit deinem Problem Bindi.
Vom Tockeneistrahlen rate ich deshalb ab, weil du danach sowieso noch massivst handentrosten mußt.
Bei mir hat das damals durch eine Fa. ca. eine Woche gedauert.
Bei dir scheinen nicht allzuviele lose Parkikel draufzusein, sodaß du auch gleich mit dem händisch entrosten anfangen kannst.
Dabei mußt du das Metall ja keinesfalls blank machen, "nur" die losen und groben Rostflocken abschmirgeln.
An den Stellen wo dein Bekannter meint es ist durch, kannst du mal kräftig mit nem Schraubenzieher drankloppen. Wenn du dann durch bist durch den Rahmen dann haste nix kaputtgemacht, dann war es sowieso hin und es muß etwas ersetzt werden.
Wenn alles soweit entrostet ist kannst du,imho, zwei Wege wählen. Entweder du sprühst alles satt mit Ovatrol ein, in 24 h mindestens 3 mal.Ovatrol ist Rostversiegelung und hat auch den Effekt, das es noch lose Roststellen unterwandert und abblättern lässt. D.h. du mußt dann alle 2 Monate mal schauen und an den betroffenen Stellen den Rost abmachen und nachsprühen.
Allerdings ist Ovatrol keine Endlösung, auch wenn es auf der Homepage so dargestellt wird. (auch eigene Erfahrung)
D.h. spätestens nach einem halben Jahr solltest du noch eine Endversiegelung aufbringen.
Möglichkeit 2. (und die inzwischen von mir priorisierte)
Mike Sanders oder Seilfett schön satt drauf.
Hat den Vorteil, daß es immer kriecht, in jede kleinste Lücke, und das es immer vor Rost, Wasser und Salz schützt solange es drauf ist.
Also auch hier mußt du mindestens einmal im Jahr nachschauen und evtl. nacharbeiten.
Mike Sanders oder Seilfett ist halt transparent und nicht schwarz.
Ovatrol ist auch transparent, aber da kann man nach einer gewissen Zeit noch eine schwarze Schicht aufbringen, da Ovatrol kpl. aushärtet.
Bei Mike Sanders oder Seilfett hält nix anderes mehr.
So liebe Leute, ich schreibe es nochmal, das ist nur m e i n e Meinung und Erfahrung. Ich mache für niemanden Werbung und bekomme auch kein Geld oder sonst irgenetwas für Erwähnungen.
Ich bin auch kein Experte oder Fachmann, das währe jetzt meine private Herangehensweise, sonst nix.
Bin für konstruktiven Meinungsaustausch oder auch Kritik immer offen, solange es sachlich bleibt.
Gruß Dario