Guten Morgen Ihr Pessimisten und Schwarzseher :mrgreen:
Ich bin mal gespannt, wie mein 12er hier verrissen und darüber spekuliert wird, wenn er denn dann mal zum Verkauf steht.
Vorneweg, ich bin auch gewerblich und möchte mal ein paar Dinge erläutern.
Der Km-Stand. Ich fahre viel und so hat meiner nun 220.000 runter. Der Andy z.B. fährt wenig und sein 12er hat gerade mal 70.000 km runter, auch gewerblich.
Muss man denn als gewerblicher viel fahren? Ich denke, dass ist wie bei jedem ungewerblichen auch, man fährt das, was man fahren muss. Und das muss bei nem Gewerblichen
nicht zwingend viel sein.
Auch müssen die gewerblichen Kilometer nicht zwingend die verschleißenderen sein. Ich habe meine Ladefläche immer voll mit Werkzeug. D. h. da hinten liegen dann vermutlich so
um die 300 Kg drauf. Jeder Private, der mal eben seine Pflanzsteine oder Betonsäcke holen fährt, hat mehr hinten drauf liegen und die Karre evt. mehr verschlissen.
Vorteil beim Gewerblichen ist dann evt. noch, dass er die Karre anschmeißt und zuerst mal Strecke fährt und nicht die Lütten zum Kindergarten, das Suppenpäckchen bei Aldi und das Waschmittel im Lidl. Und jedes mal Motor an / Motor aus.
Die berühmte Absetzbarkeit. Ein Autokauf ist ein notwendiges Übel. Also schaut man, dass man ein KFZ kauft, bei dem die MwSt. heraus zu ziehen ist, dass sind dann zunächst mal 19 % Rabatt.
Beim Verkauf muss man aber leider auch wieder 19% abführen, so relativiert sich der "Rabatt".
Verbleibt noch der Nettokaufpreis. Den schreibt man über 5 Jahre gewinnschädigend ab, d.h. man spart sich jedes Jahr von einem 1/5 des Nettokaufpreises die Einkommenssteuer. Das ist dann variabel. Wenn man den Bock dann verkauft, ist es umgekehrt. Man muss den Verkaufspreis als Gewinn wieder versteuern.
Aber, wie schon geschrieben, Autokauf ist ein notwendiges Übel, da kommt man ja nicht unbedingt drum herum.
Anders ist es beim Service. Angenommen, der kostet 1190,- €. Dann werden 19%, also 190,00 € schon mal direkt mit der eigenen MwSt. verrechnet.
Verbleiben 1000,00 € netto. Diese sind nun gewinnschädigend. Wenn der jenige 20 % Einkommenssteuer zahlt, "spart" er also nochmal 200,00 €.
Verbleiben also 800,00 €, die zu zahlen sind, also die man mit eigener Hände Arbeit erwirtschaften muss.
Hat man nun einen Kumpel, der den Job für 500,00 € erledigt, sind das 300,00 gesparte Euro. Da kann man schon mal zu Burger King fahren.
Die gekauften Ersatzteile sind natürlich wieder absetzbar usw., aber das führt jetzt zu weit.
Und wenn man dann noch bedenkt, wie schwer es ist, eine gute Werkstatt zu finden, würde ich auch zum Kumpel fahren. Auch Gewerbliche achten auf ihr Geld, dafür sind sie gewerblich.
Und nun noch meine persönliche Meinung zur 179 km/h-Begrenzung. Meiner ist nicht aufgemacht. Aber nur, weil ich den Zeitpunkt irgendwie versäumt habe und es nun nicht mehr lohnt.
Mit dem Nächsten werde ich definitiv einen Besuch bei der Firma Kraftwerk machen oder mir eine 200 km/-Variante, von AEC oder wem auch immer, zulegen.
Dies aber nicht, um mich ständig in diesem Bereich zu bewegen, das kann nicht wirklich Spass machen.
Auf den 220.000 km bin ich vielleicht 10 x auf der Bahn in den Begrenzer gekommen. Und das eigentlich auch nur, weil ich versucht habe, irgend so nen Depp mal für ne zeitlang loszuwerden.
Da wäre es dann schön, wenn man mal widerwillig eine zeitlang jenseits des Begrenzers fahren könnte. So entscheide ich mich dann für ne Pinkelpause, damit der Depp ein paar Kilometer "Vorsprung" bekommt und nicht mehr nervt.
Also nicht jeder, der die HGB entfernen lässt, sitzt automatisch mit einem Messer zwischen den Zähnen hinterm Lenkrad und fährt permanent mit > 200 km/h über die Bahn.
Nichtsdestotrotz sollte man beim RAM-Kauf immer wachsam sein und nüchtern an die Sache ran gehen. Wenn erst mal das doofe Grinsen im Gesicht ist und man anfängt, sich das Auto schön zu reden, könnte bereits der erste, große Fehler gemacht sein.