Mal ganz nüchtern betrachtet:
Der Wagen hat ordentlich einen Weg bekommen: Stimmt
Aber hier von "der gehört nicht mehr auf den Markt" bzw. der is absolut nüscht mehr wert oder der is fertig zu sprechen is doch bissel übetrieben.
nein, ist es nicht. der schaden war so gross, dass er offensichtlich 75% des fahrzeugwertes ueberschreitet. das heisst, die kalkulation war gemacht worden ohne das auto komplett zu zerlegen. Versteckte- oder gar folgeschaeden sind noch nicht beruecksichtigt. Ausserdem sieht man auf dem foto, dass der rechte kotfluegel, der noch original sitzt nach rechts verschoben ist. man kann aufgrund der bilder schliessen, dass das auto vorne links getroffen wurde, was warscheinlich den ganzen vorbau nach rechts geschoben hat. durch kalkulierbare karosserievervormungsstruktur wurde warscheinlich der dachrahmen nach links eingeknickt, was die tuere oben abstehen laesst. das ist ein massiver schaden, der warscheinlich nur mit einer neuen rohkarosserie zu beheben gewesen waehre.
Ein guter Freund von mir Arbeitet als Karosseriebau Meister, da hab ich schon Weissgott krassere Schäden gesehen.
das glaube ich gern. aber man muss auch sehn wo die grenze ist. und die grenze sollte immer da sein, wo man das risiko einen weiteren unfallschaden mit einem kompletten kollaps der karosserie dem tod etwas naeher zu sein nichtmehr einschaetzen kann. nur weil man in polen oder tchechoslowakei den schaden fuer 1/3 hinbekommt, heisst das noch nicht, dass aus einem "wirtschaftlichen totalschaden" ein reparierbarer unfallschaden wird.
Im Prinzip ist jeder Unfall reparierbar, es muss zwar ordentlich gemacht werden aber es geht. Und wenn es ordentlich gemacht wurde, warum sollte ein Wagen (natürlich muss der Schaden vollständig angegben werden) nicht wieder auf den Markt kommen?
wie gesagt- ab einem gewissen punkt macht nur eine rohkarosserie sinn. und wenn man einen rahmen zieht, wird er trotzdem nie wieder die urspruengliche steifigkeit bekommen. das heisst, bei einem weiteren, weit aus geringerem unfall entsteht logischerweise ein hoeherer schaden. und dann ist man zweimal der gelackmeierte, weil der vorherige schaden mit einkalkuliert wird- sowohl im schadensumfang wie auch in der restwertkalkulation (ich habe im autohaus ca. 2 jahre in der spenglerei als serviceberater gearbeitet und habe unzaehlige kostenvoranschlaege und restwetkalkulationen fuer die versicherungen erstellt)
Aussagen wie das Chassi ist zu 100 Prozent im Arsch nur weil die Tür nach oben steht sind für die Füss. Das kann man doch nahand der Bilder nicht genau sagen.
man kann es aber sehr gut erahnen- die fahrzeugfront ist nach rechts verschoben.
Verunsichert den Besitzer doch nicht so. So sehr ich dieses Forum liebe, hier wird auch sehr gerne aus ner Mücke nen Elefant gemacht. Das geht schon dabei los das manche jedes Jahr an Ihrem RAM alle Flüssigkeiten wechseln oder bei jedem kleinen Geräusch Schlaganfälle aus lauter Panik bekommen.
die frage ist immer, wie fang ich an- und wenn ich davon ausgehe, dass das alles vielleicht doch nicht so schlimm ist, kann auch zur folge haben, dass dinge entweder verschleppt, uebersehen warden und das kann einem hinterher negative ausgelegt warden. nach besichtigung der bilder waehre mein rat: auto stehen lassen, abmelden, und nur noch durch anwalt kommunizieren incl. schadenersatzforderung die rueckname des fahrzeugs verlangen. und das geht durch- been there and done it)
Ich persönlich habe in meinem ganzen Leben seid dem ich AMMIS fahre (und das sind einige Jahre) noch nie so ne dämliche CARFAX abfrage gemacht. wenn ich mir ein Auto kaufe wird das vorher professionell auf Herz und Nieren geprüft und dann verlass ich auf mein Bauchgefühl. Das funktioniert bis heute.
das kenne ich auch- aber seit ich hier bin habe ich festgestellt, dass carfax ein gutes mittel ist, sich vor zukuenftigen kosten durch unfallschaeden mit wertminderung und wartungsstand sowie rueckrufaktionen zu schuetzen. nur dass es carfax damals nicht gab, heisst das nicht, dass man etwas, was da ist, nicht nutzen sollte. am ende- und da geb ich dir recht- ist ein gewisses restrisiko da- was aber durch zuhilfename von allem was angeboten wird, verringert warden kann. Auch wenn der carfax in Deutschland nicht anerkannt warden sollte- es stuetzt nur enorm die anklagepunkte. Und ein US car haendler, der nicht in carfax schaut- entweder ist der unglaublich doof oder er luegt. mit andern worten- ich glaube nicht, dass der haendler nichts davon gewusst hat. und das erfuellt den tatbestand betrug. punkt.
Früher gab es so nen Quark net wie CARFAX und es wurde auch nicht wegen jedem Unfall den die Karre mal hatte beim Händler nen Geschiss gemacht.
du vielleicht nicht- ich schon. ich habe aus prinzip noch nie einen unfallwagen gekauft- unfall meine ich nicht nen parkrempler und ner delle im kotfluegel, sondern was man als unfall bezeichnen kann, und bis heute habe ich diese einstellung nicht geaendert- unfall- behalts. fertig. weil auf lange sicht hat man immer entweder mit geraeuschen, corrosion oder lackschaeden zu tun. nur weil ich meine augen zu mache, heisst das noch lange nicht, dass es nichtmer da ist
Auch dem Händler hier gleich Betrug zu unterstellen finde ich übertrieben. Vieleicht wusste er ja auch nichts von dem Unfall da er selber kein CARFAX eingesehen hat.
wie gesagt- ein us-car haendler, der nix von carfax Weiss- egal wo auf dieser welt- duerfte so rar sein wie ein pinkfarbenes krokodil das auf dem mount Everest samba tanzt. Ausserdem unterliegt ein haendler anderen masstaeben als unqualifizierte privatleute- mit andern worten- ich als KFZ-meister werde bei versteckten maengeln haftbar gemacht, weil davon ausgegangen warden kann, dass ich als fachman sie haette sehen koennen, wobei ein maurer oder buchpruefer gewisse dinge nicht wissen kann und somit nicht belangt wird. In einem solchen fall wird die schuld prinzipiell dem haendler angelastet. noch schlimmer, wenn er eine werkstatt mit betreibt- was eigentlich immer der fall ist. Dann ist er mal richtig einbezogen. Die moisten haendler versuchen dem kunden glauben zu machen, dass er auf verlorenem posten steht- aber das gegenteil ist der fall- einfach mal verbraucherschutzgesetze lessen. den kunden gehen milliarden durch die lappen, weil sie einfach nicht ihr recht einfordern.
Geht sachlich und ruhig an die Sache ran.
last but not least- nein. ich wuerde alles dem anwalt uebergeben und den die erforderlichen schritte einleiten lassen. Ich gehe nicht davon aus, dass wenn ein haendler so skrupellos ist und sich von unwissenden kunden ernaehrt, sich auf irgendwelche diskussionen einlaesst, von denen er Weiss, dass er gewinnt, weil der kunde irgendwann zwar sauer ist, ist er sowiso, und aufgibt. und der eine oder andere kriegt halt sein geld zurueck und die karre wird dann an den naechsten dummen verkauft, der morgends aufgestanden ist. wer sich nicht wehrt zahlt drauf. so einfach ist das.
Es gibt für alles eine Lösung.
In diesem fall ist die loesung amtsgericht. Nur meine meinung. muss sich nicht mit der von andern decken- aber muss jeder fuer sich entscheiden.
Cheers