ERSTAUNLICH, was für ein interessantes Zitat!
Ich kann es glauben, was er behauptet. Aber anwenden?
Das Zitat findet sich aktuell 1:1 in 132 Goggel-Treffern (Suchstring: denselben Vorgang beziehen: "Tribo-Mutation") auf verschiedenen Webseiten.
Von 28.05.2009 ist der älteste google-Treffer, und hier könnte der Ursprung des Textes gewesen sein:
forum.s-max-club.de/index.php?/topic/189-neues-auto-richtig-einfahren/
in dem Thema verweist auch jemand auf den Beitrag, meint dann, der Beitrag ist in einem Forumssoftwarewechsel zum Opfer gefallen.
Auch das hier ist eine interessante ähnliche Betrachtung:
forum.s-max-club.de/index.php?/topic/189-neues-auto-richtig-einfahren/
Geschrieben 15 March 2012 - 12:07
2) Die aus dem Rennsport entlehnte "Burn-in"-Methode:
Motor vorwärmen bzw. ohne große Belastung warmfahren. Dann einige Male unter Volllast (nicht unbedingt bis zur Grenzdrehzahl) hochdrehen, so daß der Motor gleich zu Anfang mal bis an die technisch ausgelegte Belastungsgrenze getrieben wird. Das geht nicht ausgekuppelt in der Garage, sondern nur wenn entsprechend Last da ist, also Beschleunigen auf freier Strecke oder am besten bergauf, so daß ein richtiger Wiederstand für die Motorleistung da ist!
Hintergrund dieser Theorie: Knackpunkt ob ein Motor gute Leistung bringt und eine lange Lebensdauer hat, ist die gute Kompression und diese ergibt sich durch die gute Abdichtung der Kolbenringe gegen die Zylinderwand. Die Kolbenringe sind aus weicherem Material als die Zylinder und Kolben und sollen sich als "Opferanode" ggf. verformen bis sie dicht an der Wandung anliegen. Der dafür notwendige Anpressdruck stammt aus dem im Zylinder explodierenden Gemisch - die Druckwelle gelangt durch den Spalt im Kolbenring in die Nut, in die er eingelassen ist, und presst den Kolbenring nach außen. Wenn dieses Anformen mit zu wenig Druck geschieht (sanft einfahren mit Teillast), schließt der Ring nie richtig dicht mit der Folge Kompressionsverlust, weniger Leistung, höherer ölverbrauch, höherer Verschleiß durch Leckagen im Verbrennungsraum.
Rennmotoren werden auf diese Weise fitgemacht für den Einsatz (in Youtube habe ich mal ein Video gesehen, wie ein Ferrari-Formel 1-Motor eingebrannt wird - anwerfen und dann Vollgas auf dem Prüfstand bis der Krümmer glüht, innerhalb von 2 min!) - ob das bei unseren Alltagsmotoren der Haltbarkeit zuträglich ist, kann ich nicht einschätzen.
Es gibt einen amerikanischen Motorspezialisten, der diese Methode vertritt, aber ohne das alte Forum finde ich die Seite nicht mehr
/ZITAT
Leider ist es so, dass mein Motor im RAM bzw. kein Motor im Serien-Fzg. hat viel mit Rennsportmotoren gemeinsam hat!
Wie will man das Interesse der Fzg.hersteller hinsichtlich der Motorenlebensdauer bewerten?
Die haben m.M.n. ein Interesse daran, das möglichst viele Motoren die Garantiezeit heil überstehen!
Ob die Motoren 150, 200, 250, oder 500tsd. Km Lebensdauer erreichen ist denen nicht nur egal,
sondern wirtschaftlich betrachtet, kann es denen gar nicht recht sein.
Also, wem will man nun glauben?
Der Hersteller-Einfahrvorschrift oder der Rennmotoren-Methode, auf das Risiko hin, dass es auch schief gehen kann.
Mit heutiger Elektronik ist es sicherlich machbar, dass das Werk einen Garantieanspruch an einem Motorschaden,
wenn man sich nachweislich nicht an die Einfahrempfehlung gehalten hat, abweisen kann.
Ich halte mich an die Einfahrempfehlung im Handbuch. Zudem an die Motorölempfehlung.
Obendrauf verwende ich nur echtes bestes Vollsyntetiköl, welches ich billigstmöglich einkaufe.
Die Wechselintervalle verlängere ich eher, als dass ich diese verkürze. (Keine Kurzstreckenfahrten)
Leider fahre ich bisher so wenig km p.a., dass mir alle Fahrzeuge eher wegrosten, als das diese an der Laufleistung sterben.
Erster sichbarer Rost am Blechkleid bedeutet für mich die Scheidung bzw. der Verkauf des Fahrzeuges.
Da ich Rost so sehr hasse, schleppt mein RAM nun 29,5kg MikeSanderFett mit sich herum. Ok, anderes Thema!