@SRT-manne
Niemand im Rennsport hat Zeit, 500 km eine Bremse einzufahren.
Für Fahrzeuge im Straßenverkehr ist das schon möglich. Auf den Beipackzetteln von Sportbremsbelägen steht oft - 1500 km so und so einfach
Genau, wenn ich meine Bremse runtergefahren habe, neue Sportbremsbeläge bereit liegen und ich morgen auf den Trackday will, fahre ich nachts erstmal nach Paris und zurück. Was für ein Unsinn.
Man könnte natürlich, auch zwischendurch den Neukram draufpacken und wieder runterreißen nach 1500 km.
Solche Vorgaben kommen nur deshalb, weil man sich vermutlich aus der Haftung / Kulanz ziehen will und vllt nicht wirklich hinter der Qualität des eigenen Produkts steht, obwohl mit Performance geworben wird.
Das vermag ich alles nicht zu beurteilen.
Ich fahre mittlerweile jede Bremse folgendermaßen ein, egal welches Auto, egal welche Bremse:
Nach der Montage ab auf die Landstraße,
10 x zügig auf 100 km/h hochbeschleunigen und hart, allerdings nicht im ABS Regelintervall, bis kurz vor dem Stillstand bremsen und sofort wieder stark auf 100 beschleunigen.
Wie gesagt, diese ganze Prozedur 10x wiederholen. Es wird qualmen und stinken, die Bremsleistung wird zum Ende der Prozedur schlechter werden, ggfs fading.
Nach dem 10. Mal gemütlich auf Landstraßentempo beschleunigen und mindestens 10-15 min heimfahren, möglichst ohne stehen zu bleiben, ohne (harte) Bremsmanöver. Falls man doch gezwungen ist, anzuhalten, dann eher langsam rollen und das Fahrzeug mit der Handbremse an der Ampel halten. Fuß weg von der Bremse, um keine Hotspots in den Bremsscheiben zu kreieren.
Fahrzeug zu Hause mehrere Stunden / über Nacht abstellen. Die neuen Beläge haben jetzt Zeit, auszugasen. Am nächsten Tag ist die Bremse voll einsatzbereit.
Damit bekommt man teilweise sogar alte Bremskomponenten nochmal in den Griff.
Wie gesagt, ich fahre damit seit über 10 Jahren sehr gut. Ich spare allerdings auch nicht bei Bremsen und generell nicht, wenn es um Sicherheit geht.