Das ist natürlich kein Quatsch Oli. Wenn der Allrad gesperrt ist zwischen Vorder- und Hinterachse, dann wird auch die Bremswirkung der Feststellbremse auf die Vorderräder übertragen. Das ist auch wichtig beim Parken auf abschüssigem rutschigen Untergrund. Wenn nur die wenig belasteten Hinterräder gebremst werden, dann kann das Fahrzeug den Berg runter rutschen. Bei den Gen.4 Vorfaceliftmodellen ist es so, dass auf Lock und Low die Lamellenkupplung immer geschlossen ist, auch wenn man den Motor aus macht. Bei den RAM ohne Auto 4WD, wie z.B. dem Rebel, sowieso, da dort eine Klauenkupplung formschlüssig den Allrad einlegt. Bei den Gen.4 Faceliftmodellen ab 2013 wird ein anderes Verteilergetriebe verbaut, bei dem die Lamellenkupplung erst bei einer gewissen Drehzahl, bzw. Geschwindigkeit schließt. Deswegen dürfte die Lamellenkupplung im Stand offen sein und die Bremswirkung der Feststellbremse nur auf die Hinterräder wirken.
Zum eigentlichen Thema: Auf extrem rutschigen Untergrund würde ich nie die Untersetzung einlegen, da dadurch die Kraft am Rad ja vervielfacht wird. Die Gefahr, dass die Räder den Grip verlieren ist somit viel höher. Nicht umsonst hatten früher Automatikgetriebe eine Wintertaste, damit die Automatik im 2. Gang anfährt. Da war die Gefahr, dass die Räder durchdrehen beim Anfahren, einfach geringer. Heute regelt sowas natürlich alles die Traktionskontrolle.