aber ich schlug zurück: :mrgreen: :mrgreen:
Meine kleine Geschichte mit der Zulassungsstelle:
Nachdem mir der TÜV bei meinem Quad die Anhängerkupplung eingetragen hat und ich auch noch eine Bestätigung bekam, dass ich nun ein kleines einzeiliges Kennzeichen brauche, fuhr ich zu Zulassung.
Da ich die Belange der Zulassung zu genau kenne, nahm ich mein Quad mit. Ich wusste, dass sie es sehen wollen.
Als ging ich morgens um 08.30 Uhr in die Vorhalle und war ganz allein. Meine Freude sollte aber nur von kurzer Zeit sein. Ich zog eine Nummer und wurde sofort aufgerufen. Am Schalter war meine Freude schon getrübt, als ich die Angestellte sah, die mir bei der Ummeldung vom Quad Schwierigkeiten machte. Damals erkannte sie „plötzlich“ (es war nur eine Ummeldung im gleichen Landkreis), dass beim Quad keine Achslasten !! eingetragen sind. Damals dauerte es nur 3 Stunden, bis das Quad umgemeldet war.
Aber weiter mit der Eintragung von heute. Ich legte alle notwendigen Unterlagen, davon 3 TÜV-Berichte, vor, mit den Worten: „ich habe nur 2 !! Kleinigkeiten“ zum ändern.
Das junge Fräulein (keine 25 Jahre alt) konnte sich vermutlich auch an mich erinnern, weil sie, sagen wir mal so, nicht grade erfreut war. Das kann aber auch sein, weil sie nun in aller Frühe was arbeiten musste. War ich doch der erste heute in der Zulassung.
Sie fing also an, auf ihrer Tastatur rumzutippen. Mir war zwar ein Rätsel, was sie dort alles eingab, war doch nur die Nummer und die Anhängelast der AHK einzutragen. Na egal, ich verhielt mich ruhig und wartete geduldig. Nach gefühlten 15 Minuten druckte sie die Rechnung aus und gab sie mir.
Dort war nur die Änderung der AHK vermerkt, aber nicht die Änderung der Kennzeichengröße. Darauf angesprochen war sie total überrascht und sah sich meine 3 TÜV-Unterlagen noch mal an. Wie oben erwähnte, sagte ich, dass ich 2 kleine Eintragungen hätte!
Als sie kurz die Unterlagen angesehen hatte, kam der Spruch, das ginge nicht. Mehr sagte sie zuerst nicht. Auf meine Frage, warum, sagte sie nur kurz und schnippisch, das dürfe nur die Leiterin und die wäre bis übernächste Woche im Urlaub. Ich solle doch dann wieder kommen.
Auf diese Situation hatte ich schon seit Tagen und Wochen gewartet, hatte schlaflose Nächte, weil ich immer überlegte, wie ich am besten drauf reagieren könnte.
Ich erhob erst mal meine Stimme und meinte, das könne wohl nicht wahr sein. Ich hätte extra einen Tag Urlaub genommen (stimmte nicht, aber das wusste sie ja nicht). Sie erwiderte wieder, sie könne es nicht machen und ich solle übernächste Woche wieder kommen. Auf meine Frage nach einem Stellvertreter, meinte sie nur, es gäbe keinen.
Nun wurde ich noch ein wenig lauter und es drehten sich alle Köpfe in der Zulassung zu mir um. Die Dame am Schalter meinte nur, unter diesen Umständen, sie meinte wohl meine erhobene Stimmlage und leicht geröteten Kopf, werde sie sich nicht weiter mit mir unterhalten. Mit noch ein wenig erhobener Stimme verlangte ich nach ihrem Vorgesetzten.
Sie verlies den Schalter und kam mit meinem „alten Bekannten“, Leiter der Verkehrsbehörde, zurück. Zur Info, wir mögen uns nicht!
Erster Kommentar von ihm, Chris, du schon wieder mit deinen speziellen Sachen! Ich erklärte ihm kurz, um was es ginge. Darauf meinte er auch nur, die Leiterin wäre im Urlaub. Ich musste nun leider wieder meine Stimme leicht erhöhen und meinte, dass könne wohl nicht sein, es muss doch einen Vertreter geben. Gleichzeitig zeigte ich ihm Fotos von Fahrzeugen mit 1 Buchstaben und 1 Zahl auf „normalen“ Fahrzeugen, die dieses kleine Kennzeichen mit Sicherheit nicht brauchen. Davon zeigte er sich aber nicht sonderlich beeindruckt und wechselte sofort das Thema und begann zu „überlegen“. Meine Stimmungslage war unverkennbar und ich sagte noch dazu, dass ich hier heute nicht gehe, bevor alles erledigt ist. Er müsse mich dann schon von der Polizei abführen lassen, ansonsten rühre ich mich hier nicht vom Fleck.
Er ging kurz in sich und fragte dann, ob ich das Quad dabei hätte. Mit einem Grinsen im Gesicht (ich wusste ja, dass ich es vorführen muss) sagte ich, natürlich, es steht draußen. Damit hatten sie wohl nicht gerechnet, denn es war kalt und regnerisch, also kein Wetter zum Quadfahren.
Zu einer anderen Angestellten meinte er im vorbeigehen, sie sei doch die Vertreterin und solle mit Fotoapparat und Zollstock mitgehen. Man erinnere sich kurz, dass es vor ein paar Minuten noch keine Vertreterin gab.
Am Quad angekommen, meinte der Herr „Oberleiter“ zu mir, immer ich mit meinen komischen Sachen. Ok, ein Quad ist also komisch.
Ich hatte als Muster schon mal ein altes kleines Kennzeichen montiert, um ihnen die Sache besser verdeutlichen zu können. Sie sahen ganz langsam ein, dass es wohl mit einer anderen Kennzeichengröße nicht ginge, weil sonst die AHK verdeckt wäre.
Nun hatte die angeblich nicht existierende Vertreterin eine „göttliche Eingebung“ und meinte, der Gepäckträger und die Kennzeichenhalterung wären nicht original und von mir umgebaut.
Ich meinte nur kurz, ich könne ihr die Betriebserlaubnis mit Fotos zeigen, dass das Fahrzeug so ausgeliefert wurde. Daraufhin wandte sie sich zu ihrem Chef mit den Worten, sie kenne sich eh nicht damit aus und er solle es entscheiden. Ich grinste und biss mir auf die Lippen, um die mittlerweile ruhige Situation nicht wieder aufflammen zu lassen.
Nach einigen Minuten des Grübelns, mir kam es vor wie eine Stunde, meinten beide, dass es wohl ohne kleines Kennzeichen nicht ginge.
Ich solle wieder zum Schalter gehen, er gebe der Kollegin Bescheid. Dort angekommen, meinte ich nur mit einem kleinen Lächeln im Gesicht, es ginge doch!
Sie mir also die Rechnung gegeben, ich zur Kasse und dann zur Schildermacherin. Diese meinte, die angegebene Größe der Kennzeichen hätte sie nicht, das ginge wohl nur mit Engschrift, diese würde aber nicht draufstehen. Sie ruft also das Fräulein vom Schalter an und fragte nach, ob sie auch Engschrift verwenden darf. Diese musste nun wieder bei der nicht vorhandenen Vertreterin nachfragen und bekam die Zusage. Die Schildermacherin fragte nun extra noch mal nach, ob dies für beide Kennzeichen gelte. Auch dies wurde bejaht, diesmal aber ohne Nachfrage, sondern in Eigenregie der Schalterdame.
Ich nahm die beiden Kennzeichen und sagte zur Schildermacherin, übrigens, eine sehr nette und hübsche Frau in meinem Alter, dass ich sicher gleich wieder komme, weil am Schalter beim Abstempeln eine „alte bekannte Angestellte“ sitzt, die mich auch nicht mag.
Ich hatte schon den Verdacht, dass das vordere Kennzeichen mit Engschrift nicht durchgeht, weil dort Platz für ein normales Kennzeichen ist. Meine Erfahrungen der letzten 20 Jahren mit der Zulassung sollten dies bestätigen.
Ich also zum Abstempeln, freundlich meine „alte Bekannte“ gegrüßt. Sie sofort, beide Kennzeichen in Engschrift gehen nicht. Ich hab nur die Schultern gezuckt und meinte, ihre Kollegin hätte mit der Schildermacherin telefoniert. Ich habe nichts gemacht. Sogleich kam auch wieder der „Oberleiter“ aus seinem Büro geschossen. Auch er meinte, Engschrift war nur für das hintere Kennzeichen ausgemacht. Ich nochmals wiederholt, dass die Dame am Schalter mit der Schildermacherin telefoniert hat. Also wurde für diesen Kriminalfall die Schalterdame dazu gerufen.
Als kleine Ergänzung, es geht hier um 1,5 cm Unterschied zum normalen Kennzeichen.
Nun wurde die Schalterangestellte von der „Abstemplerin“ gefragt, ob sie beide Kennzeichen in Engschrift erlaubt hat. Ich erwähnte noch mal kurz, dass sie ja wegen dieser Sache telefoniert hat. Nun wusste sie keinen Ausweg mehr und gab kleinlaut zu, dass sie die Freigabe für die vorliegenden Kennzeichen gab.
Ich meinte nur, mir ist die vordere Größe egal und ich nehme auch das kleine. Nun wurde die „Abstemplerin“ etwas zornig, scheißte ihre Kollegin vor mir zusammen, sie solle gefälligst besser aufpassen und zu mir meinte sie, ich müsse mir ein neues Kennzeichen machen lassen. Nochmal, es geht hier um 1,5 cm!!
Ich meinte nur, die Kosten übernehme ich hierfür nicht. Ich wollte noch nachsetzen, dass ich auch nicht den Weg zur Schildermacherin gehen werde, weil der Fehler ja nicht bei mir lag. Aber nachdem ich nun schon 1 ½ Stunden in diesen „heiligen Hallen“ verbrachte (man bedenke, mit welch schwierigen Fällen ich gekommen war) und die Schildermacherin eine ganz nette Frau ist, ging ich noch mal rüber.
Diese hatte schon ein Grinsen im Gesicht, als sie mich sah, ich übrigens auch. Verstehen konnte sie noch weniger wie ich, warum der ganze Zirkus überhaupt so lang dauert.
Meine zwei Kennzeichen mit dem enormen Größenunterschied wurden nun endlich abgestempelt und ich konnte nach Hause fahren.
Übrigens, die Anhängerkupplung brauch ich überhaupt nicht, weil das Quad eh zu schwach ist für meine Anhänger.