Hier ein Auszug von einem Testbericht: :mrgreen:
Dieser 2,8-Liter-Vierzylinder stammt jedenfalls von Zulieferer VM in Italien – und er läuft mit einer Lautstärke, die auch die letzten Steppenrinder im Umkreis von 20 Meilen aus dem Schlaf schreckt. Macht nichts, sie können flüchten. Die zur Weiterfahrt entschlossenen Nitro-Insassen nicht. Sie werden von kräftigen Vibrationen wach gehalten und schon ab dem mittleren Drehzahlbereich restlos zugedröhnt. Der Lohn dafür ist bescheiden, denn übertriebenes Temperament entwickelt die 177-PS-Maschine im Zweitonner nicht. Auch wenn sich die technischen Angaben von Dodge ziemlich gut lesen: null bis 100 km/h in 11,5 Sekunden, Spitze 180 km/h. Wir raten dringend zum Sechsgang-Handschalter, dessen Fahrstufen sich leidlich exakt einwerfen lassen. Die Fünfstufen-Automatik (1200 Euro Aufpreis) raubt dem Motor sein letztes spärliches Temperament. Aber all das stört eigentlich überhaupt nicht, wenn man den Charakter des Nitro nur richtig versteht. Soll der Motor doch ab Tempo 150 wie ein hungriger Grizzly brummen – macht nichts, fahren wir eben mal gemütlicher.
Mit der ungenauen Lenkung und dem schaukeligen, hoffnungslos unterdämpften Fahrwerk ist es kein Vergnügen, den Nitro mit Schwung um die Kurven zu wuchten. Aber dafür ist er auch nicht gemacht. Stattdessen fühlst du dich wie ein Trucker auf dem Highway. Kein schlechtes Gefühl. Denn egal, was Dodge sagt: Der Nitro fühlt sich eben nicht wie ein Allerwelts-SUV an. Keine Spur auch von Crossover oder anderen Moderichtungen: Er hat Charakter, ist ein sympathisches Auto von echtem Schrot und Korn. Der Innenraum ist hemdsärmelig eingerichtet. Beim Platznehmen scheint er zu passen wie eines dieser karierten, immer etwas zu großen Flanellhemden, die wir alle noch für die Gartenarbeit im Schrank haben. Es gibt jede Menge Platz und eine angenehm aufrechte Sitzposition. Die geteilte Rückbank lässt sich mit einem Griff umlegen, mit der besseren SXT-Ausstattung gehört unter anderem ein ausziehbarer Ladeboden zur Serienausstattung.