Differential ??

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Frag mal bei Jeep nach was es bei einem Grand Cherpkee kosten würde, das ist die selbe Achse nur einen tick kleiner, die Arbeitsschritte sind aber die selben. Ich tippe auf 4-5 Stunden. Bauchgefühl.

Ach übrigens, ein defektes lager erkennt man am permanenten Heulen :mrgreen:
 
Moin Jungs,

vielen Dankf für die Infos und die Videos. Die Stundenangaben helfen schon.

Cheers

P.s.: Ihr seid blede :mrgreen:
 
So liebe Leud,

nur als Info. Der Dichtring wurde erfolgreich getauscht
:-D
.

@ Lars: Ne Fotostory gibt es leider nicht da ich den Ringa aufgrund de aktuellen Wetterlage bei uns von meinem Schrauber habe tauschen lassen.

Bin halt ein Weichei :mrgreen:

Lg Alex
 
Servus,

kann mir mal bitte jemand den "Akt" bzgl des Anzugdrehmoment erläutern.
Mein Englisch versteckt sich aus historischen Gründen hinter dem ebenso schlechten Russisch und GoogleTranslate scheitert bei fast allen Fachbegriffen.

Was ich glaube verstanden zu haben:

Nachdem der Simmering eingesetzt ist, wird der Kardanflasch mittels Scheibe+Mutter befestigt und soll mit mindestens 285Nm festgezogen werden.

Danach soll "Rotating torque should be equal to the reading recorded during removal plus an additional 0.56Nm" ??

Schleppmoment oder was ist damit gemeint?

Sollte dies nicht passen, soll dann in 6.5Nm Schritten festgezogen werden bis es passt.

Ich weiss, dass ich auch die alte Position der Mutter markieren kann und dann 2-5 Winkelminuten weiterdrehen kann, aber das fällt ja wohl unter Verwendung einer neuen Mutter flach.

Kann mir das jmd verständlich erklären/ übersetzen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Okay, danke schonmal.

Schleppmoment ergibt sich dann demnach aus X (?) plus die angegebenen 0.56Nm ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dafür brauchst einen Drehmomentschlüssel mit Zeiger. Also keinen mit nem Ratschenmechanismus.
 
Danke Meti, ich habe es gefunden.


Was ich noch nicht ganz überrissen habe:

Auf was beziehen sich die "zusätzlichen 0.56Nm" ?

Und macht es einen Unterschied ob die Räder dran sind oder nicht bzw aufgebockt oder bezogen auf den Widerstand im Differential?

Vllt denk ich auch gerade in die falsche Richtung oder zu kompliziert, aber das Manual lässt sich da nicht drüber aus.
 
ich habe das ja noch nie gemacht was ihr gerade beschreibt, verstehe aber noch nicht, wie man erst eine Schraube auf 285Nm festziehen soll und dann bei Bedarf in 0.56Nm-Schritten weiter anziehen soll?!
erklärt ihr mir das? Danke!
 
Es wird Schrittweise um 6.5Nm erhöht festgezogen um die Einstellungen des Diffs zu gewährleisten.
Darin ist normalerweise eine Stauchhülse verbaut, welche bei der Erstmontage....wie der Name vermuten lässt, sich staucht.
Um bei einer Reparatur wieder auf die korrekte Einstellung (Schleppmoment) zu kommen, muss man sich an das Schleppmoment herantasten, da ja die Stauchhülse unter Umständen bei den 285Nm und aufgrund des normalen Verschleiß im Diff, nicht mehr automatisch das korrekte Schleppmoment ergeben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So.....ich hab dann mal den Simmering erneuert.

Eins vorneweg, die Bilder dienen nur der Veranschaulichung, diese habe ich nicht selber gemacht (habe sie bei Google gefunden), weil ich keine Lust hatte immer zwischendurch mit der Kamera herumzulaufen.
Aber sie lassen gut erkennen worum es geht.
Dies ist bitte als Erfahrungsbericht zu lesen und nicht als Profianleitung. Drehmomente, Sicherheitsvorschriften und der gesunde Menschenverstand sollten immer parat sein.
Die verwendeten Daten beziehen sich auf meinen 2003er.


Letztlich ist es mit dem richtigen Werkzeug kein Hexenwerk gewesen.

Neben dem handelsüblichen Werkzeug, Drehmomentschlüssel, Simmering + neue Muttern und Differentialöl habe ich noch einen SchleppmomentSchlüssel benötigt.
Diesen habe ich in einer Werkstatt ausgeliehen bekommen, die Jungs im Gegenzug ein Päckchen Kaffee.

Bei mir war der Simmering leicht undicht, sodass sich immer wieder ein leichter Ölnebel am Tank befand und sich dank der Schwerkraft in meiner Einfahrt verteilt hat.

Also HA aufgebockt, Räder runter und Bremsscheiben demontiert, um keine verfälschten Werte bei der Ermittlung des Schleppmoment zu haben.

Bevor es dann an den Ausbau der Kardanwelle ging, habe ich diese und den Flansch fix markiert um sie später wieder in "gewohnter" Position zu vereinen.

Dann die Kardanwelle entfernt und Blick frei auf den Companion Flange (Flansch) und Pinion Shaft (Welle) samt Zentralmutter. Danach habe ich die Welle an der selben Stelle wie den Flansch markiert, um nachher wieder alles in einer Flucht zu haben.



Jetzt habe ich das Schleppmoment ermittelt.
Dazu den Flansch erstmal mit der Hand gedreht(Freigängigkeit) und danach in der Drehbewegung mit dem SchleppmomentSchlüssel das Schleppmoment ermittelt.....bei mir lag das bei 1.9Nm.
Diesen Wert notieren, er wird später beim Zusammenbau benötigt um die Vorspannung einzustellen.



Im Differential ist eine Art Stauchhülse verbaut, welche die Vorspannung der Lager gewährleistet.
Diese Vorspannung kann man indirekt über das Schleppmoment ermitteln und, je nach Anzugsdrehmoment der Zentralmutter, in einem gewissen Bereich einstellen.



Nachdem nun der Wert ermittelt wurde, kann die Zentralmutter gelöst werden.
Vorher ordentlich frühstücken kann nicht schaden.

Ein Ablassen des Öls ist nicht Notwendig, da lediglich nur eine kleine Menge über den Simmering austritt. Also eine kleine Auffangschale unterstellen reicht.

Ich habe zwei Schrauben der Kardanwelle in den Flansch geschraubt und mittels einer Stange gegengehalten um die Mutter zu lösen.
Nun kann die Mutter und die Scheibe abgenommen werden.

Ich hatte mir im Vorfeld einen Abzieher für den Flansch besorgt, aber wie zu erwarten war, brauchte ich diesen nicht und konnte den Flansch so abnehmen. Ob das immer so ist, kann ich nicht sagen.

Jetzt geht es dem Simmering an den Kragen, im wahrsten Sinne.
Ich habe ihn mit einem Haken herausgepopelt.
Nicht von außen zwischen Gehäuse und Simmering reingehen, dadurch können Riefen im Gehäuse entstehen und der neue Simmering nicht richtig abdichten.



Alles schick sauber machen, auf eventuelle Späne achten und dann kann der neue Simmering eingesetzt werden. Diesen mit ein wenig Öl benetzen, dann flutscht er leichter.
Ich habe eine passende Einschlaghülse von unserer Presse genommen, aber mit einem Schohnhammer und bisschen Gefühl ist das auch machbar. Wahlweise geht auch eine passende Nuss.

Jetzt wird der Flansch entsprechend der Markierungen wieder auf die Welle geschoben und verschraubt.
Darauf achten, dass die Scheibe wieder in der richtigen Position eingesetzt wird. Die Wölbung muss nach außen zeigen.
Ich habe eine neue Mutter verwendet und diese mittels Drehmomentschlüssel und der oben erwähnten Stange, auf 285Nm festgezogen.

Nochmal händisch den Flansch gedreht, um sicher zu gehen, dass keine Lager verklemmt oder verspannt sind und nun wird das Schleppmoment geprüft und gegebenfalls die Vorspannung eingestellt.
Dazu benötigt man jetzt das anfangs ermittelte Schleppmoment und addiert 0.56Nm hinzu. In meinem Fall sind das dann 2.47Nm.
SchleppmomentSchlüssel ansetzen und bei gleichmäßigen rotierenden Bewegungen des Pinions das Schleppmoment ablesen.

Sollte das Schleppmoment jetzt zu hoch sein, dann bringt es nix, die Zentralmutter zu lösen, sondern dann muss eine neue Stauchhülse verbaut werden. Man bekommt die Vorspannung sonst nicht wieder hin.

Sollte das Schleppmoment nach den erstmals 285Nm noch zu gering sein, wird das Drehmoment der Zentralmutter um 6.5Nm schrittweise erhöht, bis das Schleppmoment eingestellt ist.

Wenn die Einstellung passt, kann die Kardanwelle entsprechend der Markierungen wieder verbaut werden (auch hier habe ich neue Verschraubungen genommen), die Bremsscheiben und Räder wieder eingebaut werden. Drehmomente beachten.

Zum Schluss noch den Füllstand des Differential prüfen ggf nachfüllen und dann Werkstatt aufräumen.....und danke an die Übersetzer.

Es gibt natürlich auch die Feldvariante, wo die Zentralmutter vor dem Lösen auf dem Pinion markiert wird und beim Zusammenbau diese Markierungen wieder angepeilt wird + 2-5 Winkelminuten.
Selbst in manchen Werkstätten wird das so praktiziert.
Ich wollte jedoch mal den Selbstversuch starten und es "ordentlich" einstellen.
 

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Hi,

sehr schön zu lesen wie das alles funktioniert.
Ich stehe aktuell vor selben Problem.

Ich habe seit ein paar Tagen einen Dakota von 2000 mit 2WD und bin demzufolge neu hier im Forum.
Der Vorbesitzer hat gesagt, dass es an der Ampel einen knall gab und dann nichts mehr ging.
Vorwärts blockierten die Räder, Rückwärts konnte man das Auto noch rollen.

Nun habe ich das Differential zerlegt, es ist eine 9.25 Achse und verbaut ist zudem ein Traclok Differential.
Gebrochen ist das Kegelrad, genau mittig kurz hinter der Stauchhülse.
Mein Problem ist nun, die Zahnräder im Differentialkorb lassen sich von hand kein Stück drehen.
Auch wenn ich den Korb auf die Steckachse schiebe und versuche am Tellerrad zu drehen, dann geht nichts vor und nichts zurück..

Ist das normal oder ist noch mehr im A****?

Besten Dank im Voraus.
Gruß
Enrico
 
Alles schön beschrieben, nur die Arbeit hättest dir sparen können.
Das korrekte Schleppmoment wird bei leerem Diff. eingestellt, also ohne Korb und Steckachsen. Nur mit dem Kegelrad und dessen Lager. Du "schleppst" ja alles mit, Korblager, Radlager, sämtliche Wellendichtringe........
 
Alles schön beschrieben, nur die Arbeit hättest dir sparen können.
Das korrekte Schleppmoment wird bei leerem Diff. eingestellt, also ohne Korb und Steckachsen. Nur mit dem Kegelrad und dessen Lager. Du "schleppst" ja alles mit, Korblager, Radlager, sämtliche Wellendichtringe........

Das eingestellte Schleppmoment berücksichtigt sämtliche Innereien, dass passt schon.

Bei den alten Jeep Achsen wird das komplett leer gemacht, aber selbst da würde es funktionieren.

Trotzdem danke für den Hinweis
 
Klar funktioniert es bei den Jeep Achsen, so ist es ja auch richtig.
Dein Schleppmoment ist zu gering.
Aber egal, da wird eh immer eine Wissenschaft draus gemacht.
Kann mir nicht vorstellen, dass am Fließband bei der Herstellung so ein Geschiss gemacht wird.
 
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